Inverness

Die schottische Partnerstadt im Stenogramm

  • Partnerstadt seit: 1956
  • Entfernung: 1427 Kilometer
  • Einwohner: 63.780

Inverness ist die größte Stadt im Norden Schottlands, am berühmten Loch Ness, das sich mit 38 Kilometern Länge bei einer durchschnittlichen Breite von nur 1,5 Kilometer von Fort Augustus bis Inverness erstreckt. Seit 1956 ist Inverness Partnerstadt von Augsburg – heute zählt die Stadt rund 50.000 Einwohner. Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Rathaus, eindrucksvolles Beispiel viktorianisch-gotischer Architektur, war 1921 Schauplatz der ersten Sitzung der britischen Regierung außerhalb Londons. Inverness ist ein beliebter Ausgangspunkt für Rundreisen durch die Schottischen Highlands – mit faszinierenden Zeugen einer wechselhaften Vergangenheit.


Aktivitäten mit der Partnerstadt


2022: Schülerinnen und Schüler des Maria-Theresia-Gymnasiums haben die Staatstrauer um die verstorbene Queen mitbekommen

Die Trauer um Queen Elizabeth II. betraf das gesamte Vereinigte Königreich. Das bekamen auch Schülerinnen und Schüler des Augsburger Maria-Theresia-Gymnasiums zu spüren. Sie befanden sich auf Schottlandfahrt. "Unser Programm wurde durch die verordnete Staatstrauer ganz schön durcheinandergewirbelt", berichtet Lehrer Udo Legner.

Bereits auf der Hinfahrt wurde die Gruppe per Lautsprecher auf der Fähre über den Tod der Queen informiert. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt brachten später ihre Gedanken auf Papier und schrieben, dass sie diese Nachricht zunächst gar nicht fassen konnten. Die Queen schien für einige unsterblich zu sein. Vor Ort wurden sie nun in der vergangenen Woche tagtäglich mit der Trauer konfrontiert – nicht nur durch die Flaggen, die auf Halbmast gehisst waren, und Sonderausgaben und Schlagzeilen der Zeitungen.

Viele Programmpunkte konnten nicht wie geplant stattfinden: Als Erstes sei der Schlossbesuch in Edinburgh abgesagt worden, der für Sonntag terminiert war. "An diesem Tag wurde der Sarg der Queen bekanntlich nach Edinburgh gebracht", so Legner. Alternativ wollte sich die Gruppe die Parade "Kirking of the Council" in Inverness, der Augsburger Partnerstadt, ansehen. Legner: "Doch ganz kurzfristig wurde dann auch diese Veranstaltung abgesagt und uns wurde zudem mitgeteilt, dass unser Rathausempfang nur als kleines Event stattfinden könne." Die Schüler und Schülerinnen hatten zwei Musikstücke geprobt, die sie im Botanischen Garten in Inverness sowie im Rathaus vortragen wollten. Das wurde aufgrund der Staatstrauer nicht gestattet – man zeigte natürlich Verständnis.

Der Besuch im Rathaus war dennoch ein "tolles Erlebnis", da sie dort sehr herzlich in Empfang genommen wurden und alle Beteiligten froh waren, dass es nach der coronabedingten Pause wieder ein Treffen von Vertretern der Partnerstädte gab. Nachdem auch das Treffen mit der Royal Academy, der Partnerschule, ausfiel, nutzten die Schülerinnen und Schüler die Zeit in Inverness und führten Umfragen zu den Themen wie Brexit, Klimawandel oder kulturelle und sportliche Aktivitäten durch.

 


2021: Weihnachtliches Rathaus

Das Rathaus in unserer schottischen Partnerstadt Inverness dürfte in Sachen Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr wohl wieder einen Spitzenplatz einnehmen.

 


2021: Virtuelle Begegnung mit der Stadtspitze von Inverness

In Zusammenarbeit mit dem Verein Augsburg International und dessen Vorsitzenden Stadtrat Matthias Fink trafen sich Oberbürgermeisterin Eva Weber und Mitglieder des Vereins am 10. März per Videokonferenz mit Provost (Bürgermeisterin) Helen Carmichael, Deputy Provost Graham Ross und City Area Manager David Haas zu einem virtuellen Partnerschaftsaustausch. Für Oberbürgermeisterin Eva   Weber war es gleichzeitig die erste Begegnung mit ihrer schottischen Amtskollegin.

Gesprächsthemen gab es genug. Natürlich stand im Vordergrund die aktuelle Pandemie-Situation in Inverness und allgemein in den schottischen Highlands. Der Tourismus ist in Inverness, dem „Tor zu den Highlands“, ein wichtiger Wirtschaftszweig, und entsprechend groß sind die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 auf die Stadt. Aktuell beträgt die 7-Tage-Inzidenz im Gebiet „Highlands“ um die 40.

Aber auch über die Auswirkungen des Brexit und in wieweit dieser schon spürbar ist, wurde diskutiert. Die Schotten hatten 2016 mit fast zwei Dritteln den EU-Ausstieg abgelehnt. Im Moment, so war zu erfahren, zeigen sich wegen der Pandemie-bedingten Grenzschließungen und Einschränkungen die Folgen noch kaum. Man erwartet entsprechende Auswirkungen aber mit Wiederöffnung des Grenzverkehrs.

Schließlich berichtete City Area Manager David Haas noch ausführlich über aktuelle Stadtentwicklungen in Inverness. Derzeit größtes Infrastrukturprojekt ist das Straßenausbauprojekt „Torvean Gateway“ im Südwesten der Stadt, das mit 2 Brücken den Caledonian Canal überquert. Daran gekoppelt sind auch neue Wohngebiete und ein neues Naherholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger von Inverness.  

 


2019: Ginko-Baum-Aktion „1000. MTG-Schüler in Inverness“

In diesem Jahr brachte das Maria-Theresia Gymnasium im Rahmen der traditionellen Schottlandfahrt den 1000. Schüler in unsere Partnerstadt Inverness. Anlässlich dieses Jubiläums wurde in Kooperation mit dem Inverness Twinning Committee bei idealem Regenwetter ein Ginkgo-Baum im Botanic Garden gepflanzt. Die MT Schüler präsentierten sich bei dieser Zeremonie, 200 Jahre nach J.W. Goethes genialem Ginkgo-Gedicht, mit zwei Ginkgo-Baum-Songs von ihrer Schokoladenseite.

Schottland steht Kopf angesichts dieses Paradebeispiels für interkulturelle Nachhaltigkeit!


2019: Augsburger Goldschmied per Rad unterwegs zur Partnerstadt Inverness

Kurz nach der Ernennung Augsburgs zum Weltkulturerbe war es soweit. Goldschmied Christof Lachenmann-Fries startete auf eine zweimonatige Fahrradtour ans Nordkap, um auf dem Rückweg die älteste Partnerstadt Augsburgs, Inverness in Schottland, zu besuchen. Mit großem Ver- und Zutrauen legte er die Geschäfte in die Hände seiner langjährigen Mitarbeiterinnen und erfüllte sich seinen Traum von einer Auszeit in Natur und Bewegung.  

Von Augsburg ging es über die östlichen Bundesländer nach Dänemark; Mandal, Oslo, Trondheim, Bodo, die Lofoten, Tromsö waren seine Stationen in Norwegen. Begleitet von Rentieren und Elchen machte er zudem wunderbare menschliche Begegnungen - i.d.R. fragte er nämlich spontan nach Übernachtungsmöglichkeiten im privaten Rahmen.  

Vom Nordkap aus flog er nach Kirkwall in Schottland und machte sich - nun in Begleitung des Sohnes - auf den Weg nach Inverness. Mit großer Freude wurde er dort empfangen und übergab den von seiner Goldschmiede Fries-Arauner kreierten Augsburger Wasserring. Dieser Ring ist als Zirbelnuss geschmiedet und in der Augsburger Stadt-Silhouette gefasst.


2019: In sechs Tagen von Inverness nach Augsburg geradelt

Am 17. Juli um 17:00 Uhr kam Bruce Morris in Augsburg an. Vor sechs Tagen hat er sich in Inverness (Schottland) auf das Fahrrad geschwungen. 1240 Kilometer später wurde er auf dem Augsburger Rathausplatz von Bürgermeister Stefan Kiefer und dem Beauftragten für Städtepartnerschaften, Dieter Saborowski begrüßt.

Im Gepäck hat er unter anderem eine Grußbotschaft von Provost (Bürgermeisterin) Helen Carmichael für Augsburg, wo auch die Schwiegermutter des Langstreckenfahrers lebt. Nicht nur wegen der Familienbande, sondern auch als Zeichen für die langjährige Verbundenheit zwischen Augsburg und Inverness – gerade in Zeiten des Brexits – hat sich der 31jährige auf den Weg gemacht. Auch die schottische Bergwacht und die Kartei der Not unterstützt Bruce Morris mit seinem sportlichen Engagement. 

Die Idee zu der städtepartnerschaftlichen Radltour  kam Bruce Morris übrigens nach einem Fahrradtrip auf der bekannten North Coast 500 durch die Highlands von Schottland.


2018: Augsburger Domsingknaben erstmals in Inverness

Langjährige Beziehungen verbinden Augsburg eng mit ihrer schottischen Partnerstadt Inverness, vor allem im Bildungs- und Ausbildungsbereich. Im Mai setzten die Augsburger Domsingknaben mit ihrem Besuch auch einen kulturellen Impuls. OB Dr. Kurt Gribl bezeichnete ihn als „Highlight in der Chronik unserer Städtepartnerschaft“.

Vier Tage lang war die 48-köpfige Chorgruppe (davon 40 Sänger) unter ihrem Leiter, dem Domkapellmeister Reinhard Kammler, in Inverness und Umgebung unterwegs. Nach einer Stadtbesichtigung am Freitag, 25. Mai, waren die Augsburger Domsingknaben Gäste von Bürgermeisterin (Provost) Helen Carmichael, die zum Lunch ins Rathaus (Town Hall) geladen hatte. Dort fand  dann auch das erste Konzert statt. Auf dem Programm stand Chormusik u.a. von John Hilton („Now ist the summer springing“), Robert Schumann („Maienlied“, „Wenn ich ein Vöglein wär“), W.A. Mozart („Im Frühlingsanfang“) und Johann Strauß, Sohn („Tritsch tratsch Polka“, „An der schönen blauen Donau“). Auch Evergreens wie „Die ganze Welt ist himmelblau“ gaben die Sänger zum Besten.


2016: Besuch aus Inverness