Ordnungsdienst leistet im Notfall auch schnelle medizinische Hilfe

17.11.2023 12:07 | Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Die Einsatzfahrzeuge des Ordnungsdienstes der Stadt Augsburg sind jetzt mit Defibrillatoren ausgestattet. Damit haben die Einsatzkräfte jetzt die Möglichkeit, bei Herzrhythmusstörungen und Herzstillständen den Herzschlag durch gezielte Stromstöße wieder in den richtigen, lebensrettenden Rhythmus zu bringen. Gleichzeitig sucht der Ordnungsdienst nach Verstärkung.

Vier Personen stehen vor einem Einsatzfahrzeug des Ordnungsdienstes. Sie halten mehrere Geräte in der Hand.

Von links: Ordnungsreferent Frank Pintsch, Ordnungsamtsleiter Andreas Bleymaier sowie Angelika Aksoy und Emre Carpan vom Ordnungsdienst mit den neuen Defibrillatoren. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Richtig eingesetzt, kann ein solches Gerät Kammerflimmern und eine fehlende Herzaktion als zwei typische Ursachen für einen Kreislaufstillstand erkennen und entsprechend reagieren. Immer wieder hat der Ordnungsdienst der Stadt Augsburg herausfordernde Situationen zu meistern – darunter auch medizinische Notfälle. Andreas Bleymaier, Leiter des Ordnungsamtes, legt deshalb großen Wert auf die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So werden etwa regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse angeboten und absolviert.

Wiederbelebung durch kontrollierten Stromstoß

Ein Defibrillator ist ein Gerät, das einen kontrollierten Stromstoß abgibt und bei einem plötzlichen Herzstillstand zur Wiederbelebung eingesetzt werden kann. Er sieht einem Verbandskasten oder kleinen Werkzeugkoffer ähnlich, an dem zwei Kabel angeschlossen sind. An deren Enden befinden sich die Elektroden, über die das Gerät mit der bewusstlosen Person verbunden wird. Liegt die Überlebenschance bei plötzlichem Herzversagen gerade mal bei etwa fünf bis zehn Prozent, steigt sie auf über 70 Prozent bei denjenigen, die eine erste Defibrillation nicht später als drei Minuten nach dem beobachteten Kollaps erhalten haben.

Ordnungsreferent Frank Pintsch: „Wertvolle Zeit überbrücken“

Ordnungsreferent Frank Pintsch: „Rettungsdienste und Notärzte kommen so schnell wie möglich mit Blaulicht, wenn über die 112 ein Notfall gemeldet wird. Bis zum Eintreffen vergehen aber trotzdem immer mehrere Minuten. Diese Zeit muss überbrückt werden, denn das menschliche Gehirn kann nur sehr kurz ohne Sauerstoff überleben. Die Ausstattung des Ordnungsdienstes mit Defibrillatoren leistet hier einen wichtigen Beitrag. Denn Wiederbelebung kann Leben retten!“

Neue Bewerberinnen und Bewerber willkommen

Der städtische Ordnungsdienst ist seit 2005 im Schichtbetrieb in der Innenstadt wie auch in den Außengebieten unterwegs. Für ein gutes und sicheres Miteinander der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt leistet der Ordnungsdienst einen wichtigen Beitrag. Um diesen gewährleisten zu können, ist das Ordnungsamt beständig auf der Suche nach motivierten und engagierten neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Amt kann Bewerberinnen und Bewerbern außerdem neben einem vielseitigen Aufgabengebiet vor allem einen krisensicheren Arbeitsplatz und umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten.

Nähere Informationen bei unseren Stellenangeboten. (pm/rs)