Enthüllung eines Erinnerungsbands für Dr. Otto Hett

Erinnerungskultur
24.07.2024
11:00 Uhr - 12:00 Uhr
Erinnerungskultur
Vor dem Haus
Konrad-Adenauer-Allee 53
Augsburg
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Mit Beiträgen der ErinnerungsWerkstatt und von Schülerinnen und Schülern des Peutinger-Gymnasiums.

Der junge Arzt Dr. Otto Hett wurde 1938 wegen verbotener Auslandskontakte bei der Gestapo denunziert, 1939 zu Gefängnis verurteilt und danach ins KZ Dachau verschleppt. 1941 deportierte man ihn in das Vernichtungslager Majdanek in Polen, weil man Ärzte zur Bekämpfung der dort ausgebrochenen Seuchen brauchte. Aus Berichten von Überlebenden geht hervor, dass Otto Hett seine Position als medizinischer Leiter der Krankenabteilung für russische Kriegsgefangene zugunsten der Häftlinge nutzte und sich stets für sie einsetzte. Als das Lager 1944 wegen der vorrückenden Roten Armee geräumt werden musste, zwang man die Häftlinge in Richtung Auschwitz zu marschieren. Auf diesem „Todesmarsch“ wurde Otto Hett am 24. Juli 1944 von der SS erschossen und am Straßenrand verscharrt.