Längere Spielzeit für „Kleine Welten“

31.01.2024 15:19 | Pressemitteilungen

Studioausstellung zu historischem Spielzeug im Maximilianmuseum geht bis Sonntag, 18. Februar 2024

Verlängert bis 18. Februar: Die beliebte Ausstellung „Kleine Welten“ im Maximilianmuseum, die historisches Kinderspielzeug aus alten Zeiten zeigt. Bildnachweis: Monika Harrer-Jalsovec / Kunstsammlungen und Museen Augsburg

  • Was Kinderherzen einst höherschlagen ließ
  • Spielzeug mit erzieherischem Zweck
  • Kleine Studioausstellung „Kostbarer als Gold“ - Sammlung Dennerlein bis 30. November 2024
  • Neuheiten in der Dauerausstellung entdecken

Der Schauraum im 2. Stock des Maximilianmuseums bleibt noch 14 Tage länger ein historisches „Kinderzimmer“. Die beliebte Ausstellung „Kleine Welten“ wird bis Sonntag, 18. Februar verlängert. In thematisch geordneten Vitrinen ist ausgestellt, was einst die Herzen von Mädchen und Buben höherschlagen ließ und auch Erwachsenen vergnüglichen Zeitvertreib bereitete. Klein und groß sind eingeladen, Brettspiele, Dampfmaschinen, Puppen, Plüschbären, Kinderbücher, Blech- und Zinnspielzeug zu bestaunen.

Bezug zur Gegenwart thematisch durch Fotos hergestellt
Die meisten Objekte dienten tatsächlich als Kinderspielzeug, manche jedoch - wie etwa die ausgestellten Barockpuppen mit den entsprechenden Kostümen - hatten einen erzieherischen Zweck. Sie sollten jungen Mädchen eine zeitgemäße Damengarderobe vorführen. Auch hinter viel bespielten Mini-Küchen, Dampfmaschinen und Zinnsoldaten steckte die genderkonforme Vorbereitung der Kinder auf ihre Rollen als Erwachsene: als Hausfrau, Mutter, Dame von Stand, oder als Familienvorstand, Techniker und Soldat - wobei militärisches Spielzeug den Schrecken des Krieges verharmloste. Die Ausstellung „Kleine Welten" präsentiert historisches Spielzeug vorurteilsfrei, nimmt aber dennoch Bezug auf das aktuelle Zeitgeschehen.

Kostbarer als Gold. Sammlung Fritz Dennerlein bis 30. November 2024
Die kleine Studioausstellung „Kostbarer als Gold“ zeigt bis Ende November dieses Jahres Werke Augsburger Gold- und Silberschmiedekunst im Felicitas-Saal des Maximilianmuseums. Die kostbaren Objekte stammen aus der Sammlung des Augsburgers Fritz Dennerlein (1932–2018), ein begeisterter Kunstliebhaber und großer Bewunderer der Augsburger Gold- und Silberschmiedekunst. Als er starb, beschloss seine Frau, aus seinem Nachlass das Maximilianmuseum beim Ankauf Augsburger Goldschmiedearbeiten zu unterstützen - zum Andenken an ihn.

Neuheiten in der Dauerausstellung entdecken
In der Dauerausstellung sind ebenfalls einige neue Objekte zu entdecken. So können sich Besuchende auf das Alabasterrelief eines unbekannten Bildhauers von 1580 mit der Anbetung der Könige freuen. Neu ist auch ein Winkelmessinstrument aus der Sammlung des Innsbrucker Gelehrten Josef Peter von Zallinger (1730–1805). Das sehr gut erhaltene, wohl in Augsburg um 1765 gefertigte Perlmutt-Necessaire schmücken Feingoldverzierungen nach Ornamentvorlagen des Augsburger Kupferstechers und führenden „Rokoko-Designers“ Johann Esaias Nilson (1721-1788). Vergleichbare Necessaiers befinden sich im Metrpolitan Museum of Art in New York und im Cleveland Museum of Art.

Ebenfalls ein Neuzugang sind die selten noch erhaltenen Narrenzepter, sogenannte Marotten (spätes 18. Jahrhundert). Weiterhin zu entdecken: Zwei Türgriffe, als weibliche Fabelwesen gestaltet (um1570), eine Taufmedaille für Regina Hainhofer (1608), ein Stangenzirkel (ebenfalls von Brander), zwei sechsflammige Girandolen aus einem Tafelservice für Katharina die Große (1780) und das restaurierte Modell der Reichenbachschen Wassermaschine von 1819.

Weitere Informationen: kunstsammlungen-museen.augsburg.de