PK der Stadt Augsburg und der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg

16.11.2023 19:50 | Pressemitteilungen

Oberbürgermeisterin Eva Weber und Hermann Bredl, der Sprecher und Beauftragte gegen Antisemitismus der IK Schwaben-Augsburg. Bildnachweis: Ruth Plössel / Stadt Augsburg

  • Gemeinsame Abstimmung eines Gesamtpakets gegen Antisemitismus
  • Erläuterung zur Frage des Umgangs mit Solidaritätszeichen
  • Oberbürgermeisterin Eva Weber „Ein Dach, unter dem sich Stadtgesellschaft versammeln kann“
  • IKG-Beauftragter Hermann Bredl „Froh, dass wir einen Partner wie die Stadt Augsburg haben“
  • „Nie wieder ist jetzt“-Banner für Verwaltungsgebäude
  • Informationen zu Kampagne „Wir alle sind Augsburg“ unter augsburg.de/gemeinsam

Bei einer Pressekonferenz haben Oberbürgermeisterin Eva Weber und Hermann Bredl, Sprecher und Beauftragter für Antisemitismus der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg heute gemeinsam zur Frage geeigneter Solidaritätszeichen und Aktivitäten der Stadt Augsburg vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Nahost-Konflikts auf die Stadtgesellschaft Stellung genommen. Oberbürgermeisterin Eva Weber erläuterte dabei, dass man gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ein Gesamtpaket erarbeitet habe, um den Zusammenhalt in der Stadt zu stärken und Antisemitismus zu begegnen. Dazu gehören viele Maßnahmen, die bereits in der Pressemitteilung vom 10. November 2023 beschrieben worden sind (im Anhang).

Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Wir haben einen geopolitischen Konflikt und für mich ist die Frage, was ist die Rolle unserer Stadt dabei? Die Rolle der Stadt Augsburg, die Friedensstadt ist, in der 50 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben und die damit, die wohl bunteste Stadt Bayerns ist, muss vor allem die einer Stadt sein, in der Frieden und Zusammenhalt nicht nur Worte sind.“ Weiter sagte Weber: „Es geht um unsere Verantwortung hier vor Ort, darum zu handeln und ganzheitliche Maßnahmen gegen Antisemitismus und andere menschenfeindliche Tendenzen in Augsburg zu erarbeiten, um zum gegenseitigen Verständnis und Zusammenhalt beizutragen. Und dafür ein Dach zu etablieren, unter dem sich die Stadtgesellschaft versammeln kann.“

IKG-Sprecher Hermann Bredl erklärte „Was wir nicht wollten, ist das die Israel-Flagge ein drittes Mal geschändet wird. Was wir viel mehr wollen, ist das, was die Oberbürgermeisterin tut: zu überlegen, wie man Demokratie in der Stadt noch mehr fördern kann. Und wir sind froh, dass wir einen Partner wie die Stadt Augsburg haben.“

Die Entscheidung im Zuge des Volkstrauertags, sowohl Israel-Flagge als auch Ukraine-Flagge abzuhängen und stattdessen Friedensflaggen zu hissen, ist in enger Abstimmung zwischen Stadt und IKG erfolgt. In Kürze soll als sichtbares Zeichen der Solidarität mit Israel und gegen Antisemitismus am Verwaltungsgebäude am Augsburger Rathausplatz ein Banner mit der Botschaft „Nie wieder ist jetzt“ aufgehängt werden. Die israelische sowie die ukrainische Flagge werden anlassbezogen weiterhin gehisst. So wird beispielsweise die Flagge Israels schon kommende Woche, am 23. November bei der Veranstaltung „Rabbiner-Brandt-Vorlesung“ (inkl. Ehrung von Frau Dr. Knobloch) und die Flagge der Ukraine beispielsweise zum Jahrestag des Kriegsbeginns am 24. Februar gehisst.

Oberbürgermeisterin Eva Weber unterstrich erneut: „Die Stadt Augsburg stand und steht solidarisch an der Seite des Staates Israel, der sich am 7. Oktober einem beispiellosen und brutalen Überfall ausgesetzt sah. Und diese Solidarität ist unverhandelbar, genauso wie die gegenüber den jüdischen Augsburgerinnen und Augsburgern und genauso wie der bedingungslose Kampf gegen Antisemitismus in unserer Stadt.“

Unter augsburg.de/gemeinsam informiert die Stadt Augsburg über alle Maßnahmen zum Thema sowie die Kampagne „Wir alle sind Augsburg“ und #friedenteilen. Neben vielen Informationen stehen dort unter augsburg.de/gemeinsam/download auch die Motive der Kampagne kostenlos zum Download bereit, für alle, die digital auf Social Media oder zum Beispiel gedruckt auf Plakaten oder Trikots Haltung zeigen und die Kampagne unterstützen wollen.