Stadt setzt Hitzeschutzkonzept fort

27.06.2024 12:59 | Pressemitteilungen

Besonders verletzliche Personengruppen sollen an heißen Tagen im Juli und August besonders geschützt werden

Kostenlose Trinkwasserflaschen für Bedürftige. Bildnachweis: Michael Hochgemuth / Stadt Augsburg

  • Angesprochen sind wohnungslose und hilfsbedürftige
  • Sozialreferat ergreift Maßnahmen zum Hitzeschutz an Tagen über 35 Grad oder mehreren Tagen hintereinander über 30 Grad
  • Beteiligt sind das Amt für Wohnbauförderung und Wohnen sowie die Arbeitsgemeinschaft Wohnungsnotfallhilfe Augsburg
  • Kostenlose Wasserflaschen und Faltpläne zu Trinkwasserbrunnen
  • Sozialreferent Martin Schenkelberg: „Jede und jeder kann helfen!“

Das Sozialreferat der Stadt Augsburg setzt auch in diesem Jahr in den Sommermonaten Juli und August das Hitzeschutzkonzept für vulnerable Personengruppen fort. Mit einem Maßnahmenpaket im Stadtgebiet werden dabei an besonderes heißen Tagen vor allem Menschen unterstützt, die wohnungs- oder obdachlos sind und sich aufgrund ihrer Lebensführung viel im Freien aufhalten. Beteiligt sind auch zahlreiche Einrichtungen und Verbände der Arbeitsgemeinschaft Wohnungsnotfallhilfe Augsburg.
 

Gesundheitliche Risiken aufgrund hoher Temperaturen
Für hitzegefährdete Personengruppen bergen hohe Temperaturen erhebliche gesundheitliche Risiken. Sie können Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit auslösen oder zu Problemen für das Herz-Kreislauf-System führen. Das Hitzeschutzkonzept für vulnerable Personengruppen im öffentlichen Raum greift, wenn an mindestens vier aufeinanderfolgenden Tagen mit über 30 Grad Celsius zu rechnen ist oder wenn die Höchsttemperatur an einzelnen Tagen die 35-Grad-Marke überschreitet. Mit dem Klimawandel nimmt die Häufigkeit extremer Hitzebelastung zu.

 

Tagesaufenthalte und Anlaufstellen zum Abkühlen und Erholen
Wie Sozialreferent Martin Schenkelberg erklärt, soll das Hitzeschutzkonzept als niederschwelliges Angebot die Gesamtsituation besonders gefährdeter Personengruppen verbessern und ihnen den Zugang zum bestehenden Hilfesystem erleichtern. „Dazu stehen zum Beispiel in den bekannten Tagesaufenthalten und Anlaufstellen Räumlichkeiten zum Abkühlen und Erholen zur Verfügung. Das Personal in den Einrichtungen ist zudem für Hitzerisiken sensibilisiert“, so Sozialreferent Martin Schenkelberg.

Ausgabe kostenloser Trinkwasserflaschen für Bedürftige
In den Tagesaufenthalten und Anlaufstellen erhalten Bedürftige kostenlose Trinkwasserflaschen, die sie vor Ort reinigen und wieder befüllen lassen können. Das Amt für Wohnbauförderung und Wohnen hat dazu nachhaltige Kunststoffflaschen an verschiedene Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe verteilt. Finanziert wird die Aktion durch die Stadt Augsburg, den Kreisverband der Caritas und die Kartei der Not, das Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen. Zur Trinkwasserflasche gibt es einen handlichen Faltplan, auf dem die Trinkwasserbrunnen in Augsburg verzeichnet sind. Dort können die Trinkgefäße ebenfalls aufgefüllt werden.

 

Sozialreferent M. Schenkelberg: „Alle können einen Beitrag leisten“

Nicht nur Wohlfahrtsverbände ergreifen an besonders heißen Tagen entsprechende Maßnahmen. „Auch Bürgerinnen und Bürger können einen Beitrag zum Hitzeschutz leisten. Wer auf offener Straße eine Person mit hitzebedingten Warnzeichen wie Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Erschöpfung oder Kreislaufbeschwerden wahrnimmt, sollte ihr Wasser anbieten und sie an einen schattigen Platz bringen“, so der Sozialreferent. Sollte die Annahme der Hilfe verweigert werden oder sich der Zustand der betroffenen Person verschlechtern, sollte der Notruf 112 gewählt werden. „Im Zweifel entscheidet der Rettungsdienst, ob die Person noch zu einer selbstbestimmten Entscheidung in der Lage ist“, so Martin Schenkelberg.

Das Netzwerk Obdach & Wohnen informiert über weitere Angebote
Einen Gesamtüberblick der Hilfsangebote und weitere Informationen rund um Wohnungsnotfallhilfe sowie Wohnungssuche stellt das „Netzwerk Obdach & Wohnen“ online unter  netzwerkobdachwohnen.de/augsburg zur Verfügung. Bei dem Netzwerk handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Stadt Augsburg mit der Digitalfabrik von Tür an Tür. Ziel ist es, Betroffenen, deren Unterstützungspersonen sowie Beratungsstellen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern.