Übergangskonstruktionen von Wertach- und Fabrikkanalbrücke müssen gesichert werden

16.01.2024 09:17 | Pressemitteilungen

Auf der B17 sind zwischen den Anschlussstellen Leitershofer Straße und Gabelsbergerstraße nächtliche Bauarbeiten erforderlich

  • Brückenbauwerke sind über 40 Jahre alt
  • Notsicherung der Übergangskonstruktionen unerlässlich
  • Vollsperrung der B17 Richtung Landsberg vom 22. bis 24. Januar
  • Vollsperrung der B17 Richtung Gersthofen vom 29. bis 31. Januar
  • Sperrzeiten jeweils von 21 bis 5 Uhr

Zwischen den Anschlussstellen Leitershofer Straße und Gabelsbergerstraße quert die B17 die Wertach und den Fabrikkanal. Die hierfür notwendigen Brückenbauwerke wurden vor über 40 Jahren errichtet. Wie bei jeder größeren Brücke sind zur Aufnahme der temperaturabhängigen Längenveränderungen Übergangskonstruktionen erforderlich. Bei den beiden Brückenbauwerken über die Wertach sind dies jeweils zwei, bei den beiden Brückenbauwerken über den Fabrikkanal jeweils eine Übergangskonstruktion.
Im Rahmen der jüngsten Brückenprüfung wurde festgestellt, dass drei dieser Übergangskonstruktionen schadhaft sind. Um ein Fortschreiten der Schäden zu reduzieren und damit auch die Gefährdung der Verkehrsteilnehmer, wurde daher im Dezember die Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich auf 50 km/h reduziert. Auch werden seither mindestens alle zwei Wochen die Übergangskonstruktionen turnusmäßig begutachtet.

Ausgleichselement zwischen Fahrbahn und Brücke
Wie bei allen Materialien tritt auch bei Brücken der Effekt auf, dass diese sich bei Erwärmung ausdehnen und bei Abkühlung zusammenziehen. Am Übergang zwischen einer Brücke und der zuführenden Straße müssen diese Bewegungen aufgenommen werden. Hierfür gibt es ein Element zwischen Fahrbahn und Brücke, das als Übergangskonstruktion bezeichnet wird. Diese kann die Längsbewegung einer Brücke ausgleichen und stellt eine kontinuierlich befahrbare Oberfläche her. Ohne eine solche Konstruktion würde sich etwa im Winter am Übergang von Brücke und zuführender Straße ein Spalt quer über die Fahrbahn ergeben, der durch Ausbrüche schnell größer und innerhalb kurzer Zeit nicht mehr überfahrbar wäre.

Provisorische Sicherung erfolgt bewusst nachts
Nach Feststellung der Schäden muss zunächst eine provisorische Sicherung dieser Übergangskonstruktionen erfolgen. Hierfür werden von einer Spezialfirma Stahlbau- und Schweißarbeiten an den Übergangskonstruktionen durchgeführt. Die provisorische Sicherung kann nur ohne Verkehr auf dem jeweiligen Brückenbauwerk erfolgen. Aufgrund der Dringlichkeit der starken Verkehrsbelastung und der Verkehrssicherheit hat sich die Stadt Augsburg entschlossen, die Arbeiten so rasch als möglich bereits Ende Januar in jeweils zwei aufeinanderfolgenden Nächten durchzuführen. Der Zeitpunkt wurde bewusst so gewählt, da nachts ein reduziertes Verkehrsaufkommen auf der B17 herrscht und der Verkehr auf Umleitungsrouten verlagert werden kann.

Übergangskonstruktionen unterliegen dem Verschleiß
Die festgestellten Schäden an Übergangskonstruktionen mit hohem Verkehrsaufkommen sind nicht unüblich. In einem Zeitraum von etwa zwei Jahren sollte dann eine grundhafte Erneuerung der Übergangskonstruktion erfolgen.
Nach der provisorischen Sicherung kann die Höchstgeschwindigkeit wieder auf das bisherige Niveau erhöht werden. Die noch nicht so schwer geschädigten Übergangskonstruktionen müssen bis dahin beobachtet werden.

Verkehrliche Auswirkungen der Baustelle
Für die erforderlichen Schweißarbeiten muss die B17 zwischen der Anschlussstelle Leitershofer Straße und Gabelsbergerstraße pro Richtung in zwei aufeinanderfolgenden Nächten voll gesperrt werden. Eine dritte Nacht ist sicherheitshalber vorbereitet. Die Rad- und Gehwege bleiben frei. Die Arbeiten werden Richtung Landsberg vom 22. bis 24. Januar 2024 zwischen 21 und 5 Uhr und in Richtung Gersthofen vom 29. bis 31. Januar zwischen 21 und 5 Uhr ausgeführt.
Untertags ist die B17 wie gewohnt befahrbar. Die Hauptumleitung erfolgt von der Anschlussstelle B300/Bürgermeister-Ackermann-Straße über die Bürgermeister-Ackermann-Straße, Rosenaustraße, Gögginger Straße und Eichleitnerstraße zur Anschlussstelle Eichleitnerstraße. In der zweiten Bauphase erfolgt die Umleitung auf den genannten Straßen in der anderen Richtung.

Halteverbote auf kleinräumigen Umleitungsstrecken
Jeglicher Verkehr muss in der ersten Bauphase spätestens ab der Anschlussstelle Leitershofer Straße und in der zweiten Bauphase ab der Anschlussstelle Gabelsbergerstraße von der B17 abgeleitet werden. Auf diesen kleinräumigen Umleitungsstrecken ist es zudem notwendig, nachts Halteverbote einzurichten, da auf der B17 ein höherer Anteil an Schwerverkehr unterwegs ist, der die Umleitungsstrecken mit möglichst geringen Einschränkungen für den Verkehr wie auch für die Anwohnenden befahren können muss.

Stadt bittet Anwohnende und Verkehrsteilnehmende um Verständnis
Die Stadt Augsburg bittet die Anwohnenden und die Verkehrsteilnehmenden für die Unannehmlichkeiten um Verständnis und empfiehlt, die Baustelle großräumig zu umfahren. Für Rückfragen steht den Bürgerinnen und Bürgern das Mobilitäts- und Tiefbauamt zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter:
augsburg.de/baustellen