Asylpolitischer Frühschoppen

23.11.2023 09:08 | Pressemitteilungen

Rechtliche Möglichkeiten für einen Schutzstatus bei geschlechtsspezifischer Gewalt

  • Juristin und Anwältin Antonella Giamattei zeigt anhand von konkreten Lebensgeschichten von gewaltbetroffenen geflüchteten Frauen aus Augsburg die rechtlichen Möglichkeiten für einen Schutzstatus auf
  • Die Lebensgeschichten werden von Ute Fiedler, Schauspielerin am Staatstheater Augsburg vorgetragen
  • Geschlechtsspezifische Verfolgung ist grundsätzlich als Asylgrund anerkannt. Meist trifft sie Frauen oder LGBTIQ-Personen

Im Rahmen der Aktionstage zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen findet im Café Tür an Tür am Sonntag, 3. Dezember, um 11 Uhr ein asylpolitischer Frühschoppen statt. Darin geht es um die Frage: Welche rechtlichen Möglichkeiten haben Frauen, die aus geschlechtsspezifischen Gründen ihre Heimat verlassen haben und massive Gewalt erlebt haben?

Reale Lebens- und Fluchtgeschichten und deren juristische Einordung
Bei dem asylpolitischen Frühschoppen werden reale Lebens- und Fluchtgeschichten von Frauen, die inzwischen in Augsburg leben, von der Schauspielerin Ute Fiedler vorgestellt. Die Anwältin für Migrations- und Strafrecht Antonella Giamattei, zeigt anhand der Fälle auf, welche rechtlichen Möglichkeiten es gibt und woran Verfahren immer wieder scheitern, obwohl die Frauen bedroht und gefährdet sind.

Die Erfahrungen von Augsburger Fachberatungsstellen wie z.B. SOLWODI oder der Migrationsberatung des Diakonischen Werks zeigen, dass es sehr schwierig und oft unmöglich ist, einen Schutzstatus für diese Frauen zu erwirken. Es sind langwierige, intensive und aufwendige Begleitungen. Die unsichere Aufenthaltssituation ist für die Frauen sehr belastend und kaum auszuhalten. Wichtig wäre Schutz und Sicherheit und genau das bekommen sie oft nicht.

Frauen eine Stimme geben
Den Kooperationspartnerinnen Tür an Tür e.V., SOLWODI, Diakonisches Werk, IN VIA Augsburg e.V., KDFB, Staatstheater Augsburg und Gleichstellungsstelle ist es wichtig, mit dieser Veranstaltung den Frauen, die meist nicht gehört werden und die wenig Lobby haben, eine Stimme zu geben.