Stadt Augsburg: Klares Votum für den Bahnausbau Ulm-Augsburg

21.06.2024 14:05 | Pressemitteilungen

  • Augsburg und Ulm als Systemknoten des integralen Taktfahrplans Deutschlandtakt, d.h. aufeinander abstimmbare Verkehre im Nah- und Fernverkehr
  • Mehr Kapazitäten für den Schienenpersonennahverkehr und neue Erschließung durch optionierte Regionalzughalte
  • Lärmschutz an der Bestandsstrecke durch neues Projekt „Sanierung des Hochleistungskorridors Streckenabschnitt Ulm-Augsburg“ im Jahr 2030
  • Anschluss des Straße-Schiene-Umschlag-Terminals im Güterverkehrszentrum GVZ Region Augsburg an die Vorschlagstrasse ist zu prüfen
  • Bahnhaltepunkt Augsburg-Hirblingerstraße in einem weiteren Projekt bis zum Jahr 2030 durch den Freistaat zu realisieren

Die Deutsche Bahn hat heute im Rahmen der Projektgremiensitzungen zum Bahnprojekt Ulm-Augsburg eine Vorschlagstrasse präsentiert. Diese wurde auf Basis der Ergebnisse des Raumordnungsverfahrens der Regierung von Schwaben vom 29. Mai 2024 und der von Fachplanerinnen und -planern und des mit den Vertreterinnen und Vertretern von Bürgerinitiativen, von Verbänden und der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik entwickelten Kriterienkatalogs zum Trassenauswahlverfahren gemeinsam ermittelt. Im Mai 2025 soll diese Vorschlagsvariante im Bundestag beraten und beschlossen werden.

Aufruf von Oberbürgermeisterin Eva Weber, gemeinsam hinter dem wichtigen Projekt des Bahnausbaus Ulm-Augsburg zu stehen
„Alle Akteure in unserer Region sollten jetzt geschlossen hinter dem Bahnprojekt Ulm-Augsburg stehen“, erklärt Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg. „Es war wichtig und richtig, von Anfang an dem Projekt ergebnisoffen gegenüberzustehen, um so die Interessen der Region konstruktiv in das Projekt einbringen zu können. Die von Bund und Deutscher Bahn als weiteres Projekt angekündigte Sanierung des Hochleistungskorridors Ulm-Augsburg im Jahr 2030 wird zudem viele Forderungen aus der Region, u.a. nach Barrierefreiheit der Bahnhaltepunkte und Lärmschutz entlang der Bestandstrecke, erfüllen und damit eine noch breitere Akzeptanz des Bahnprojektes bewirken.“

Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle „Ein leistungsstarker Bahnknoten Augsburg ist die Grundvoraussetzung für die Verkehrswende in der Region“
„Wichtige Kernforderungen aus der Resolution des Augsburger Stadtrats vom 17. Mai 2023 werden mit dem Bahnprojekt Ulm-Augsburg zum Vorteil der Region erfüllt,“ erklärt Dr. Wolfgang Hübschle, Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg. Für die Stadt Augsburg sind dabei die verbesserte Fernverkehrsverbindung für Augsburg als Systemknoten des integralen Taktfahrplans „Deutschlandtakt“ und mehr Schienenkapazitäten für einen echten Regio-Schienen-Takt von großer Bedeutung. Zusammen mit möglichen neuen Bahnhaltepunkten u.a. im Zusamtal kann durch das Projekt ein möglichst großer Nutzen entfaltet werden. „Unsere Wünsche im Hinblick auf die folgende Umsetzung des Projektes an die Deutsche Bahn sind ferner Lärmschutz und die näher an das Güterverkehrszentrum Region Augsburg gerückte Trasse, um die Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil Bärenkeller zu entlasten. Zudem sollte das in Realisierung befindliche Straße-Schiene-Umschlag-Terminal im GVZ Augsburg direkt ans überregionale Schienennetz, auch an die Vorschlagstrasse, angebunden werden. Dies sorgt für eine Stärkung des Umschlagterminals und des GVZ. Gleichzeitig trägt weniger Güterverkehr im Stadtgebiet sowohl zu geringeren Lärmemissionen als auch zu einer höheren Kapazität für den Personenverkehr bei. Ein leistungsstarker Bahnknoten Augsburg ist die Grundvoraussetzung für die Verkehrswende in der Region,“ betont Hübschle weiter. 

Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Es gilt jetzt gemeinsam die ambitionierten Ziele von Bund, Freistaat und Region fest im Blick zu haben und weiter zu verfolgen“
Bund und Freistaat streben eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen im ÖPNV bis zum Jahr 2030 an. Daher fordert Eva Weber den Freistaat Bayern auf, als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr die Planung und Bestellung des Bahnhaltepunktes Augsburg-Hirblingerstraße als zusätzliche Maßnahme anzugehen. „Die zeitnahe Realisierung eines neuen Bahnhalts im Bärenkeller ist unverzichtbar, um die gemeinsamen ambitionierten Ziele von Bund, Freistaat und Region bis zum Jahr 2030 erreichen zu können.“

augsburg.de/infrastruktur