Auszeichnung für Zivilcourage

03.06.2024 11:25 | Pressemitteilungen

Vorschläge für den Preis der Lutherstädte 2024 „Das unerschrockene Wort“ gesucht

  • Nominierungen bis 24. Juni möglich
  • Verleihung des Preises 2025 erstmals in Augsburg
  • Preis ehrt Persönlichkeiten und Initiativen, die Zivilcourage gezeigt haben
  • Lokale Jury entscheidet über den Vorschlag Augsburgs für die Gesamtjury der Lutherstädte

Im zweijährigen Turnus verleiht der Bund der Lutherstädte, in den Augsburg 2007 aufgenommen wurde, die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung „Das unerschrockene Wort“. Die Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten und Initiativen, die im Sinne Luthers Zivilcourage gezeigt und „in Wort und Tat für die Gesellschaft, Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten" haben.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen bis 24. Juni 2024 schriftlich begründete Preisträgervorschläge beim Friedensbüro der Stadt Augsburg per Post an Friedensbüro, Bahnhofstraße 18 1/3 a, 86150 Augsburg oder per E-Mail an friedensstadt@augsburg.de einzureichen. Eine lokale Jury wird aus allen Einreichungen einen offiziellen Vorschlag auswählen, der an die Gesamtjury aller Lutherstädte weitergeleitet wird.

Lokale Jury entscheidet über die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger aus Augsburg
Die lokale Jury, die über die Vorschläge der Augsburgerinnen und Augsburger berät, setzt sich unter dem Vorsitz von Oberbürgermeisterin Eva Weber wie folgt zusammen: 

  • Frank Kreiselmeier, evangelischer Stadtdekan
  • Dr. Martin Beck, Leiter des Evangelischen Forum Annahof
  • Uta Löhrer, stellv. Leitung des Landeszentrale für politische Bildung
  • Prof. Dr. Christoph Weller, Leiter des Lehrstuhls für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung
  • Peter Müller, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen Zeitung
  • Jürgen K. Enninger, Referent für Kultur, Welterbe, Sport
  • Thomas Weitzel, kommissarischer Leiter Friedensbüro

Preisverleihung in 2025 in Augsburg
Die lokalen Juryvorschläge aus den beteiligten Lutherstädten werden in einer Gesamtjury vergemeinschaftet und diskutiert. Diese Gesamtjury mit Vertreterinnen und Vertretern aller Lutherstädte wird im November in Augsburg tagen. Der Preis wird nach einem rotierenden Prinzip an wechselnden Orten vergeben. 2025 – im Jubiläumsjahr zum 375-jährigen Bestehen des Augsburger Hohen Friedensfestes – wird die Verleihung des Preises „Das unerschrockene Wort“ erstmals in Augsburg stattfinden.

Auszug aus den Preisstatuten
In einem freiheitlich demokratischen Gemeinwesen gehört das freie Wort zu den wichtigsten konstitutiven Elementen. Mutig und standhaft hat Dr. Martin Luther seine Überzeugung gegenüber den Autoritäten seiner Zeit verteidigt. Auch in einer Gesellschaft, in der die Meinungsfreiheit Verfassungsrang hat, gibt es vielerlei Gründe, Zwänge, Versuchungen und Hindernisse, die zu einer Einengung und damit letztlich zu einer Bedrohung der freien Meinungsäußerung führen können. Daher verdient das freie, unerschrockene Wort Ermutigung und Anerkennung. Es verdient dies umso mehr, wenn damit die Bereitschaft zum öffentlichen persönlichen Bekenntnis in Wort und Tat verbunden ist.

Als Preisträgerinnen und Preisträger kommen Persönlichkeiten und Initiativen infrage, die bereit waren oder sind, „für unerschrockenes Auftreten Unbill in Kauf zu nehmen", so wie seinerzeit Luther, der sich 1521 während des Reichstags zu Worms vor Kaiser Karl V für seine innere Überzeugung verantworten musste. Die vorgeschlagenen Personen können aus der Bundesrepublik Deutschland, aber auch aus dem Ausland kommen und haben sich zu einem konkreten Anlass oder auch beispielhaft über einen längeren Zeitraum mit bedeutsamen Aussagen, durch bewiesene Zivilcourage und damit im konkreten Widerstand gegen politische und gesellschaftliche Missstände verdient gemacht. Bei der Vergabe des Preises sollen parteipolitische und konfessionelle Gesichtspunkte keine Rolle spielen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis „Das unerschrockene Wort“ wird von den im „Bund der Lutherstädte“ zusammengeschlossenen Städten Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Nordhausen, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz gestiftet.

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