„Außendienst“ - Jürgen Scriba

10.06.2024 13:34 | Pressemitteilungen

Neue Ausstellung mit „Road Photography“ startet in der Neuen Galerie im Höhmannhaus

Titelmotiv „Außendienst“. Bildnachweis: Jürgen Scriba

  • Vernissage mit Künstler
  • Tag: Donnerstag, 13. Juni 2024
  • Zeit: 19 Uhr
  • Ort: Neue Galerie im Höhmannhaus, Maximilianstraße 48
  • Laufzeit der Ausstellung: 14 Juni bis 8. September 2024
  • Eintritt frei
  • Ungewöhnliches Fotoprojekt
  • „Road Photography“ mit am Auto befestigtem Bildsensor
  • 80.000 Aufnahmen in 6 Jahren erstellt
  • 15 Kategorien im Duktus einer imaginären Behörde
  • Artist Talk mit Jürgen Scriba am Dienstag, 2. Juli 2024, um 18 Uhr
  • Vita des Künstlers

In der Neuen Galerie im Höhmannhaus ist vom 14. Juni bis 8. September 2024 die Ausstellung „Außendienst“ von Jürgen Scriba zu sehen. In seinem außergewöhnlichen Fotoprojekt dokumentiert der Künstler die mithilfe einer im Auto montierten Kamera festgehaltenen Eindrücke seiner Außendienste. Der Eintritt ist frei. Zur Eröffnung am Donnerstag, 13. Juni, um 19 Uhr sind alle Interessierten eingeladen. Am Dienstag, 2. Juli um 18 Uhr findet ein Künstlergespräch mit Jürgen Scriba in der Neuen Galerie im Höhmannhaus statt.

Am Wagen befestigter Bildsensor
Seit rund sechs Jahren hat Scriba eine Kamera fest in seinem Auto montiert. So kann er fotografieren, wenn er eigentlich gerade nicht als Fotograf, sondern im "Außendienst" seiner Firma für Orgel-Elektronik unterwegs ist. Die Enttäuschung, die Kamera einmal länger als geplant aus der Hand gelegt zu haben, wurde für ihn zur Inspiration für das Fotoprojekt "Außendienst". Über 80.000 mal drückte er inzwischen auf den Auslöser. Der am Wagen befestigte Bildsensor hält fest, was im Moment draußen zu sehen ist. Und doch zeigen die Bilder die höchst subjektiven Wahrnehmungen des Fotografen – surreale Szenerien, die das Gehirn des Fahrers normalerweise in einer Art Autopilot-Modus ausblendet: Unerwartet schöne Landschaftsbilder, quasi-amtlich protokollierte Stadtansichten und irritierende Spuren menschlichen Lebens.

 

Fotografische Fundstücke in 15 „behördlichen“ Kategorien

Für seine „Road Photography“ katalogisierte Scriba im Duktus einer imaginären Behörde seine fotografischen Fundstücke in 15 Kategorien, wie "Hauptverkehrswege", "Geschlossene Ortschaften" oder "Wartungs- und Rastanlagen". Die Ansichten deutscher Landschafts- und Siedlungsgestaltung erscheinen in sozialen Medien mit charakterisierenden Beschreibungen wie " Brachialer architektonischer Profilierungsversuch eines Finanzdienstleisters." Mitunter entzünden sich beim Online-Publikum erstaunlich humorfreie Diskussionen.

Vita des Künstlers
Dr. Jürgen Scriba promovierte in experimenteller Halbleiterphysik an der LMU München, arbeitete als Wissenschaftsredakteur bei den Nachrichtenmagazinen Focus und SPIEGEL, gründete ein Startup für mikrofluidische Analysegeräte und führte es als COO bis zum Verkauf an einen Medizintechnik-Konzern.

Als Fotograf widmete er sich neben Aufträgen in der Industrie- und Werbefotografie vor allem künstlerischen Projekten. Der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA) diente er 11 Jahre lang als Geschäftsführer. Er leitet aktuell die Arbeitsgruppe “Technischer Fortschritt” des Deutschen Foto-Rats.

Er arbeitet als Gutachter für die elektrische Sicherheit von Kirchenorgeln und entwickelt innovative Steuerungssysteme für diese Großinstrumente.

Im Augsburger Gaskessel ist seit 2009 seine Klanginstallation BACH10K zu erleben.

Weitere Informationen: kmaugsburg.de/juergen-scriba