Augsburger Bombennacht jährt sich zum 80. Mal

16.02.2024 08:19 | Pressemitteilungen

Gedenkgottesdienst, Konzert und Fotoausstellung „Die Stadt ein Feuermeer“

Karolinenstraße nach den Luftangriffen 1944 / Bildquelle: Stadtarchiv Augsburg

  • Ausstellung im Rathaus von 19. Februar bis 11. März bei freiem Eintritt
  • Drei Termine für kostenlose Führungen
  • Ökumenischer Gottesdienst, St. Anna Kirche, 25. Februar, 11:30 Uhr
  • Gedenkkonzert des Mozartchor Augsburg

Augsburg in Trümmern, gehüllt in eine Wolke aus Asche und Ruß:
In der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 warfen britische Flugzeuge im Zweiten Weltkrieg tausende Bomben auf Augsburg ab. Hunderte Menschen starben dabei, tausende Augsburgerinnen und Augsburger wurden obdachlos, rund 80.000 Menschen verließen danach die Stadt. Weite Teile der historischen Altstadt und zahlreiche bedeutende Baudenkmäler wie das Rathaus, der Perlachturm und die Fuggerei wurden durch Bomben und Feuer schwer beschädigt oder zerstört. Jene Nacht ging als Augsburger Bombennacht in die Stadtgeschichte ein. 2024 jährt sie sich zum 80. Mal. Auch in diesem Jahr wird bei verschiedenen Veranstaltungen an die Ereignisse jener Nacht und ihre Folgen erinnert.

Fotoausstellung „Die Stadt ein Feuermeer“
Das Stadtarchiv setzt sich in der Ausstellung „Die Stadt ein Feuermeer. Augsburg im Luftkrieg 1942 – 1945“ mit den Ereignissen auseinander. Die Fotoausstellung dokumentiert mit historischem Quellenmaterial die Ursachen und Folgen der Bombardierung Augsburgs. Eindrücklich werden die Militarisierung der Stadt sowie die damit verbundenen Kriegsvorbereitungen durch die Nationalsozialisten dargestellt. Darüber hinaus gibt sie Einblick in den Kriegsalltag der zivilen Bevölkerung sowie die Zeit des Wiederaufbaus. Die Ausstellung im Unteren Fletz des Rathauses ist ab der kommenden Woche, von 19. Februar bis 11. März, zu sehen, montags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Außerdem werden kostenlose Führungen angeboten: am 21. Februar, am 27. Februar und am 7. März, jeweils um 15 Uhr.

Ökumenischer Gottesdienst
Zudem findet zu diesem Anlass auch in diesem Jahr ein ökumenischer Gottesdienst statt, am Sonntag, 25. Februar 2024, um 11.30 Uhr in der St. Anna-Kirche, gemeinsam gestaltet von dem evangelische Dekan Frank Kreiselmeier und dem katholische Stadtdekan Helmut Haug. Dieser ist dem Gedenken an die Ereignisse damals und dem Gebet um Frieden und Versöhnung in unserer Welt heute gewidmet. Oberbürgermeisterin Eva Weber wird für die Friedensstadt Augsburg Worte des Gedenkens sprechen.

Gedenkkonzert “The Armed Man – A Mass for Peace”
er Mozartchor Augsburg lädt unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Weber zum Gedenkkonzert “The Armed Man – A Mass for Peace” in Ev. St. Ulrich: am Sonntag, 25. Februar 2024, 19 Uhr.

Die Friedensmesse “The Armed Man“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins wurde im Jahr 2000 uraufgeführt. Jenkins möchte sein Werk einerseits als Antikriegsstück generell verstanden wissen, aber auch als Aufruf zum interreligiösen Dialog zwischen Muslimen, Juden und Christen. Es ist ein Appell an die Menschlichkeit und ein berührendes Plädoyer gegen Gewalt und Krieg. Jenkins verknüpft dabei die lateinische Messliturgie mit Texten aus dem Alten Testament, aus dem indischen Mahabharata und dem Gedicht eines Hiroshima-Überlebenden. Zudem bereichern Gedichte des Augsburger Dramatikers Bertolt Brecht das Konzert. In der Messe wird den drei monotheistischen Weltreligionen in beeindruckender Weise musikalisch und textlich Ausdruck verliehen. So enthält diese u.a. einen von einem Iman vorgetragenen muslimischen Gebetsruf (Adhaan), aber auch den Kaddish, das jüdische Totengebet. Das Christentum wird u.a. durch den Luther-Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ repräsentiert. Das Gedenkkonzert wird von der Fachstelle für Erinnerungskultur der Stadt Augsburg gefördert.

Tickets: Vorverkauf 25 Euro - Abendkasse 28 Euro - Schüler und Studenten 12 Euro (nur an der Abendkasse).

Weitere Informationen: