Auf ein Wort mit Hiend Muslmani, deren Herzenswunsch mit der Ausbildung in Erfüllung gegangen ist

1. Sie gehören ja zu den Ersten, die bei unserer neuen Qualifizierung 2020 bei der ersten Staffel mit dabei waren. Was war Ihre Motivation und wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?

Da ich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liebe und schon viel ehrenamtlich als Stadtteilmutter gearbeitet habe, war das für mich eine Möglichkeit, in die Kindertagesbetreuung einzusteigen.

Aufmerksam geworden bin ich durch Freundinnen im Augsburger Kinderschutzbund, sie haben mir von der neuen Ausbildung erzählt.
 


2. Neben den typischen Aufgaben, die Randzeiten im Früh- und Spätdienst mitabzudecken, sind Sie auch als Brückenbauerin und Dolmetscherin in Ihrer Kita sehr gefragt.

Ich bin mit einem Visum 2014 aus Syrien nach Deutschland gekommen und bringe Arabisch als Muttersprache mit. Damit helfe ich im städtischen Kindergarten Ulmer Straße als Dolmetscherin bei Elterngesprächen. Ich übersetze auch bei der Kooperation mit anderen Organisationen, wie der Frühförderstelle. Hier gehe ich zum Dolmetschen mit zu den Gesprächen.

Und, ich helfe auch mit, andere Dinge zu übersetzen. Ein Beispiel: Ein Kind aus dem Irak schaute bei der Begrüßung immer auf den Boden. In dieser Kultur drückt das Achtung und Wertschätzung aus, bei uns in Deutschland geht es aber um den Blickkontakt. Das habe ich der Mutter dann erklärt und daraufhin hat auch der Junge angefangen, uns bei der Begrüßung anzuschauen.


3. Mit der Ausbildung haben Sie eine neue berufliche Perspektive begonnen. Wie geht es weiter bei Ihnen?

Ich möchte gerne immer weiter und mehr in der Pädagogik lernen. Mir gefällt die pädagogische und praktische Arbeit hier sehr gut. Ich möchte gerne weitermachen. Mein nächstes Ziel ist die Ausbildung zur Kinderpflegerin, hier unterstützt mich die Stadt auch finanziell.