Augsburg setzt auf Bodenschutz
Der Boden, auf dem wir leben, ist eine wertvolle und wichtige Ressource. Um ihn auf Dauer zu schützen, lässt die Stadt Augsburg jetzt ein Bodenschutzkonzept erstellen. Es soll helfen, den Flächenverbrauch zu reduzieren und die Funktionen des Bodens nachhaltig zu sichern und wiederherzustellen. Los geht es noch im Dezember.
Der Umweltausschuss hatte 2022 die Entwicklung für ein „Leitbild Boden und Bodenschutzkonzept“ beauftragt. Nach der Förderzusage des Freistaats Bayern und der Bereitstellung personeller und finanzieller Ressourcen wird nach der Ausschreibung jetzt das Büro Schnittstelle Boden GmbH mit dem Pilotprojekt für die nachhaltige Entwicklung der wertvollen Ressource Boden beauftragt. Voraussichtlich 2027 soll es abgeschlossen sein.
Projekt als Vorbild auch für andere Städte
„Bislang gibt es nur wenige Städte in Deutschland, die ein Bodenschutzkonzept erstellen lassen. Das Bodenschutzkonzept in Augsburg hat daher Pilotcharakter und könnte als Vorbild für andere Städte in Bayern dienen. Der Bodenschutz ist ein zentraler Bestandteil unserer Umweltpolitik und unerlässlich für die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt“, so Umweltreferent Reiner Erben.
Boden braucht Schutz: vor Erosion, Versiegelung und Verschmutzung
Der Boden ist eine wertvolle Ressource, die oft als selbstverständlich betrachtet wird. Dabei spielt Boden eine entscheidende Rolle für die Nahrungsmittelproduktion, den Wasserhaushalt und die Biodiversität. Auch für die Abfederung von Klimawandelfolgen ist er von großer Bedeutung, denn er trägt zur Kühlung bei und kann bei Regen das Wasser speichern. Um den Boden vor Erosion, Versiegelung und Verschmutzung zu schützen, ist ein umfassendes Bodenschutzkonzept notwendig. Herausforderungen wie die zunehmende Flächenversiegelung und der Klimawandel machen diesen Schutz unerlässlich.
Das wird das Bodenschutzkonzept beinhalten
Die Erstellung des Konzepts umfasst flächendeckende Bestandsanalysen des Bodens, Bewertungen und die Entwicklung eines Leitbilds, das die Position der Stadt Augsburg zum Bodenschutz klar definiert. Das Ergebnis sind beispielsweise Bodenfunktionsbewertungskarten, die verschiedene Funktionen des Bodens wie Wasserspeichervermögen und Biotopentwicklungspotenzial bewerten.
Zum Konzept gehören darüber hinaus Maßnahmen, die den Boden in Augsburg bereits in der Planungsphase und bei Baumaßnahmen schützen.
Förderung durch den Freistaat Bayern
Das Projekt wird bis zu 70 Prozent durch den Freistaat Bayern und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen der Förderrichtlinie Kommunaler Klimaschutz (KommKlimaFör) gefördert. Diese Unterstützung ermöglicht es der Stadt Augsburg, wichtige Maßnahmen zum Bodenschutz und zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen. (pm/swo)