Verdienstmedaille „Für Augsburg“. Foto: Annette Zoepf/Stadt Augsburg

Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“

Seit 1993 verleiht die Stadt Augsburg jedes Jahr die Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“, um Bürgerinnen und Bürgern zu danken, die sich in uneigennütziger Weise und vornehmlich ehrenamtlich um die Stadt, insbesondere „um das Wohl der örtlichen Gemeinschaft des Augsburger Kommunalwesens verdient gemacht haben“.

Geschaffen wurde die Medaille von dem Augsburger Künstler Hans Heinfeldner, der sich in einem Wettbewerb um den schönsten Medaillenentwurf durchsetzen konnte. Als Motiv für die Auszeichnung ist das Rathaus im Verbund mit der Prägung „FÜR AUGSBURG“ gewählt worden. Die versilberte Medaille mit 4,5 Zentimetern Durchmesser hat einen glänzenden Grund, von dem sich – matt geprägt – das Rathaus mit dem Schriftzug „in Anerkennung für besondere Verdienste“ abhebt. Auf der Rückseite der Medaille ist das Stadtwappen mit der Zirbelnuss eingeprägt.


Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“ 2024

Für das Jahr 2024 wurden von Oberbürgermeisterin Eva Weber bei einem Festakt am Mittwoch, 5. Februar, um 18 Uhr im Kleinen Goldenen Saal, folgende elf Augsburgerinnen und Augsburger mit der städtischen Verdienstmedaille „Für Augsburg“ ausgezeichnet: Horst Beck, Helmut Ewald und Peter Oßwald, Anton Freihalter, Dr. Nico Görlitz, Martina Hellmann, Dr. Tetyana Hoggan-Kloubert, Herbert Niedermirtl, Hans Peter Roßkopf, Josef Strzegowski sowie Jörg Stuttmann.

Horst Beck

Herr Horst Beck ist seit 2004 im Vorstand des Turnvereins Augsburg 1847 e. V. (TVA) ehrenamtlich tätig, seit November 2014 ist er 1. Vorsitzender. Herr Beck ist seit Januar 1966 Mitglied im TVA und war als Faustballer aktiv, später war er Abteilungsleiter der Faustballer.

Herr Beck versteht es ganz hervorragend, den familienfreundlichen Verein durch Strukturänderungen zeitgemäß im Team zu führen. So wurden der Rehasport und die Präventionskurse, die beim TVA seit mehr als 20 Jahren angeboten werden, ausgebaut. Derzeit gibt es über 500 Mitglieder im Rehasport

Horst Beck ist es wichtig, den Verein im Einklang der drei Säulen „Fitness-Gesundheit-Sport“ zu halten und weiter in die Zukunft zu führen. Während seiner Amtszeit konnte vor Corona die Mitgliederzahl von 5.000 erreicht werden. Die gelebte Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlich Tätigen und hauptberuflichen Mitarbeitenden macht den Erfolg des TVA aus.

Die Corona-Zeit mit ihren Regelungen waren für den TVA eine große Herausforderung. Das Online-Training musste in kürzester Zeit erarbeitet und organisiert werden, Telefondienste wurden eingerichtet, die Kurse wurden von Indoor nach Outdoor verlagert. All diese Herausforderungen mit den ständig sich ändernden Schutzvorgaben wurden vom TVA bestens gemeistert.

Seit 2017 ist Horst Beck ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Freiburger Kreis, einer Arbeitsgemeinschaft von 180 größeren Sportvereinen, die 800.000 Sportler vertreten. Der Freiburger Kreis verbindet als alleinige Organisation Sportvereine aus allen Bundesländern direkt miteinander. Horst Beck vertritt dort die Interessen größerer Sportvereine sowohl auf sportlicher als auch politischer Ebene. Besonders in der Zeit der Corona-Pandemie war dies sehr wichtig.
Die Mitarbeitenden des TVA schätzen Horst Beck als Chef, der ihnen Freiraum für Ideen lässt, ihnen den Rücken stärkt und dabei bescheiden auftritt, obwohl er in seine Ehrenämter enorm viel Zeit investiert.

Dadurch hat sich Herr Horst Beck sportlich und sozial um Augsburg verdient gemacht.

Dr. Nico Görlitz

Herr Dr. Nico Görlitz ist Facharzt für Allgemeinmedizin und in einer Gemeinschaftspraxis tätig. Seit 2012 engagiert er sich ehrenamtlich beim SKM Augsburg, Katholischer Verband für Soziale Dienste e. V. Augsburg, und bietet dort wöchentlich eine ärztliche Sprechstunde an. Die Sprechstunde fand zu Beginn im Haupthaus des SKM statt, seit 2018 wird sie im Übergangswohnheim für obdachlose Männer und Besucher der Wärmestube abgehalten. Dr. Görlitz behandelt die Klienten des SKM auch, wenn sie über keine Krankenversicherung verfügen.

Zudem besucht Dr. Görlitz mit Unterstützung einer Sozialarbeiterin oder eines Sozialarbeiters Obdachlose, die unter einer Brücke leben und zu keinen Sprechstunden kommen können oder wollen.

Er versorgt akute Notfälle in enger Zusammenarbeit mit den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des SKM und veranlasst, wenn nötig, Kliniküberweisungen.
Zu seinen Patienten gehören vorwiegend wohnungslose Menschen, ebenso Strafentlassene, die ohne Medikamente und ohne Arztbrief aus dem Strafvollzug kommen. Gerade hier besteht nicht selten sofortiger Handlungsbedarf.

Dr. Görlitz hilft unbürokratisch, wo Hilfe nötig ist und seine Kompetenz gebraucht wird. Sein Engagement für Klienten der Wohnungsnotfallhilfe reicht weit über seine Tätigkeit als Arzt hinaus. Er schenkt ihnen seine Zeit und sein Können und begegnet jedem Menschen mit Würde und Respekt.

Dadurch hat sich Herr Dr. Nico Görlitz gesundheitlich und sozial um Augsburg verdient gemacht.

Dr. Tetyana Hoggan-Kloubert

Frau Dr. Tetyana Hoggan-Kloubert ist seit Januar 2022 Mitglied im Integrationsbeirat der Stadt Augsburg und dort im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit, Stadtplanung und Ökologie vertreten.

Seit dem 24. Februar 2022 und damit dem Beginn des Angriffskriegs Russland gegen die Ukraine ist sie die Stimme der Ukrainerinnen und Ukrainer in Augsburg.
Frau Hoggan-Kloubert war zusammen mit der Stadt Augsburg, dem Freiwilligenzentrum und der Tür an Tür - Integrationsprojekte gGmbH Mitinitiatorin bei der Gründung des Infopoints für Geflüchtete aus der Ukraine. Im März 2022 war sie Mitbegründerin des Vereins Deutsch-Ukrainischer Dialog e.V., dessen Vorsitzende sie seit Beginn und bis heute ist.

Am Infopoint hat sie eine großartige Unterstützung für alle Geflüchteten aus der Ukraine angeboten, die um Hilfe gebeten haben. Sie war beim Ausfüllen von Formularen, auf der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten von Kindern und Seniorinnen und Senioren und bei der Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung und allen Personen, die sich in einer schwierigen Situation befunden haben, couragiert und kompetent behilflich.

Als Vorsitzende des Vereins ist Dr. Tetyana Hoggan-Kloubert im Rahmen ihres umfangreichen sozialen Engagements verantwortlich für
das Verfassen von Stellungnahmen bei Anfragen, die Kommunikation mit zentralen Vertretern der Stadtgesellschaft sowie der kommunalen Stadt- und Bildungspolitik, den Aufbau und die Pflege von Kontakten mit anderen Vereinen, deren Grundhaltung zum russischen Krieg mit denen des Vereins korrespondiert, die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Radio- und TV-Auftritten und die Teilnahme an Podiumsdiskussionen und die Moderation unterschiedlicher Workshops.
Durch die von ihr organisierten Projekte und Ausstellungen möchte Dr. Tetyana Hoggan-Kloubert die ukrainische Kultur und Tradition der Augsburger Stadtgesellschaft näher bringen.

Frau Dr. Hoggan-Kloubert ist mit ihrem Verein Teil des Projekts DIWA 4.0, das von der EU gefördert wird. Der Verein hat dabei die Aufgabe, Strukturen zu schaffen, damit Geflüchtete aus der Ukraine gut in der Stadtgesellschaft ankommen.

Dr. Tetyana Hoggan-Kloubert vertritt sowohl in ihrer wissenschaftlichen als auch in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit ein Bildungsverständnis, das von Wertschätzung und Unterstützung geprägt ist. Sie sieht die Geflüchteten nicht ausschließlich als hilfesuchende Menschen, sondern als Menschen mit vielfältigen Kompetenzen und Qualifikationen, die es in die Stadtgesellschaft einzubinden gilt.

Dadurch hat sich Frau Dr. Tetyana Hoggan-Kloubert integrativ und sozial um Augsburg verdient gemacht.

Anton Freihalter

Herr Anton Freihalter ist seit Dezember 2005 Mitglied der Kirchenverwaltung St. Georg und Michael in Göggingen. In der Zeit von Januar 2013 bis September 2017 war er ständiger Vertreter des Kirchenverwaltungsvorstands. In der Gesamtkirchenverwaltung der Pfarreiengemeinschaft Göggingen-Inningen ist er seit Beginn im Jahr 2010 auch Mitglied. Von Januar 2019 bis Ende Dezember 2024 war Herr Freihalter Kirchenpfleger der Kirchenverwaltung.

Anton Freihalter hat als Projektleiter das Projekt „Neubau Roncallihaus“ in Göggingen wesentlich befördert. Mit seinem überaus großen Engagement und Fachwissen brachte er sich in dieses Vorhaben ein. Er stellte unzählige ehrenamtliche Stunden in den Dienst der Kirchenverwaltung. Durch seinen unermüdlichen Einsatz ist der Neubau des Roncallihauses entstanden, das ein bedeutender Begegnungsort für den Stadtteil Göggingen ist und vielfältige Veranstaltungsmöglichkeiten bietet. Die feierliche Eröffnung des neuen Gemeindezentrums war im Frühjahr 2018.

Über viele Jahre war Anton Freihalter im Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Georg und Michael ein Anwalt für die Menschen, insbesondere für Menschen mit Behinderung. Viele Aktionen und Veranstaltungen, sei es die Organisation der Bergmesse, oder die Kirchenrenovierung, wurden von ihm initiiert und begleitet.

Dadurch hat sich Herr Anton Freihalter im kirchlichen Bereich und gesellschaftlich und sozial um Augsburg verdient gemacht.

Martina Hellmann

Frau Martina Hellmann ist hauptberuflich an der Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg (SuMMA) beschäftigt und ist eine herausragende Pädagogin und hoch motivierte Mitarbeiterin. Ihr obliegt die Leitung des Fachbereichs Elementare Musikpädagogik und Kooperation, ferner ist sie Mitglied der Schulleitung und 1. Stellvertreterin des Schulleiters. All diese Funktionen erfüllt Frau Hellmann mit größtem und vorbildlichem Engagement, das weit über ein beruflich einzuforderndes Maß hinausgeht.

Die SuMMA engagiert sich unter der Leitung von Frau Hellmann an 16 Augsburger Grundschulen. Jährlich weit über 1.000 Kinder nutzen ein außerschulisches, chancengerechtes, barrierefreies und nachhaltiges Bildungsangebot.

Ein besonderes Beispiel, das die Intention und den Einsatz von Frau Hellmann auf beste Art und Weise beschreibt, ist ihr ehrenamtliches Engagement für den Chor Grenzenlos der Sing- und Musikschule. Dieser Chor wurde im Jahr 2018 an der Sing- und Musikschule unter Beteiligung des Verbundes Demenz und der Alzheimer Gesellschaft gegründet und steht seitdem unter der ehrenamtlichen Leitung von Martina Hellmann. In dem Chor singen Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Demenz, auch deren Angehörige sind herzlich willkommen. Derzeit sind bei den wöchentlichen Chorproben im Zeughaus bis zu 100 Sängerinnen und Sänger dabei.

Der Chor bietet den Teilnehmenden über das gemeinsame Singen hinaus eine enorme Lebensbereicherung. Auftritte bei verschiedenen Gelegenheiten zeigen eine Lebensfreude und ein Gemeinschaftsgefühl, das sehr bewegend ist. Zudem fungiert der Chor Grenzenlos als Multiplikator bayernweit. Der Chor wurde 2023 mit dem Sozialpreis des Bezirks Schwaben ausgezeichnet.

Martina Hellmann ist außerdem Kirchenmusikerin und Chorleiterin der Pfarrei Zum Heiligsten Erlöser in Augsburg Göggingen und seit 35 Jahren ehrenamtliche Korrepetitorin des Philharmonischen Chores Augsburg.

All diese Aufgaben erfüllt Martina Hellmann mit unermüdlichem Einsatz und prägt so seit Jahrzehnten das musikalische Leben der Stadt Augsburg auf besondere und nachhaltige Weise.

Dadurch hat sich Frau Martina Hellmann musikalisch, gesellschaftlich und sozial um Augsburg verdient gemacht.

Herbert Niedermirtl

Herr Herbert Niedermirtl ist in der Evangelisch-Lutherischen Auferstehungskirche in Augsburg-Hochzoll ehrenamtlich tätig. Dort gründete er im Jahr 1988 die erste Jugendgruppe und leitete äußerst erfolgreich die Jugendarbeit der Pfarrei erfolgreich. So entstanden mehrere Jugendgruppen, die im Augsburger Stadtteil Hochzoll für viele Kinder und Jugendliche rasch zum Treffpunkt wurden.

Besonders am Herzen lagen ihm die Jugendfreizeiten, die er sehr gerne organisierte und durchführte. Herrn Niedermirtl war wichtig, für die teilnehmenden Jugendlichen auch genug freiwillige Betreuerinnen und Betreuer zu finden. Damit auch Jugendliche aus finanziell schwächeren Familien mitmachen konnten, organisierte er mit der Jugend neben dem Kuchenverkauf in der Kirchengemeinde auch Aktionen, bei denen die Jugendlichen durch Hilfsdienste Geld für das Ferienlager sammeln konnten. Die Jugendfreizeiten fanden 18 Jahre lang gezielt im europäischen Ausland statt, um den jungen Menschen auch die unterschiedlichen Kulturen Europas näherzubringen.

Seit 2001 ist Herbert Niedermirtl im Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Auferstehungskirche als Vertrauensmann tätig und ist dort speziell für die Jugendarbeit zuständig. Einer großen Zahl von zugewanderten jugendlichen Russlanddeutschen Mitte der 90er Jahre vermittelte er bei regelmäßigen gemeinsamen Gruppenstunden und Unternehmungen die Werte der Demokratie und der Toleranz, die mitunter mühsam trainiert werden mussten.
Durch seine Lektorenausbildung hält Herr Niedermirtl gelegentlich die Predigt, wenn der Pfarrer oder die Pfarrerin nicht da sind. Seine Predigten sind immer praxisorientiert und überzeugend.

Als die Flüchtlingswelle im Sommer 2015 auf Augsburg zukam, nahm Herbert Niedermirtl sehr rasch mit einigen neu entstandenen Helferkreisen Kontakt auf und stellte sich als Helfer zur Verfügung. Durch seinen großen persönlichen Einsatz gelang es ihm, den Asyl-Helferkreis „Aufwind“ in Augsburg-Hochzoll aufzubauen, deren ehrenamtlicher Sprecher er ist. Zugleich betreute er eine syrische Flüchtlingsfamilie mit einem schwerstbehinderten Kind, für die er aufgrund seiner Kenntnisse als Krankenpfleger die verschiedenen Hilfsmaßnahmen und Fördermöglichkeiten organisierte. Weiterhin nahm Herr Niedermirtl an einer Ausbildung zum Flüchtlingslotsen teil.

Herbert Niedermirtl ist ein ganz besonderer Mensch, dessen Einsatz für die Gesellschaft ihn zu einem wirklichen Botschafter für Demokratie und Toleranz macht. Er ist in der Gemeinde nicht nur eine starke Stütze, sondern auch eine treibende Kraft.

Dadurch hat sich Herr Herbert Niedermirtl im kirchlichen Bereich und sozial und gesellschaftlich um Augsburg verdient gemacht.

Hans Peter Roßkopf

Herr Hans Peter Roßkopf wurde im Oktober 2004 von der Regierung von Schwaben zum besonderen Vertreter für die von der Stadt Augsburg verwalteten rechtsfähigen Stiftungen für Rechtsgeschäfte mit der Stadt Augsburg berufen und bekleidet dieses Ehrenamt seither ununterbrochen stets zuverlässig und mit außerordentlichem Engagement.

Hans Peter Roßkopf musste bereits zu Beginn seiner Amtszeit die Stiftungen durch organisatorisch und wirtschaftlich schwierige Zeiten begleiten, da die Überleitung des operativen Pflegebetriebes der Altenhilfestiftungen auf einen eigenen Betreiber anstand. Er hat diese Herausforderung mit hohem persönlichem Einsatz in unzähligen Sitzungsterminen in den verschiedenen Gremien der Stadt Augsburg und deren Aufsichtsbehörden mit der ihm eigenen souveränen und kompetenten Art bewältigt. Neben der Errichtung des Eigenbetriebs Altenhilfe, war Herr Roßkopf für die Überleitung der Zuständigkeiten für die Betreuten Wohnanlagen und die Mietverwaltung der Stiftungsliegenschaften verantwortlich.

Hans Peter Roßkopf hat sich mit seinem langjährigen Einsatz als besonderer Vertreter der durch die Stadt Augsburg satzungsgemäß zu verwaltenden 49 Stiftungen herausragende Verdienste erworben.

Außerdem engagiert sich Hans Peter Roßkopf in der Sozialstation Augsburg-Lechhausen. Dort war er von 2004 bis 2020 ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender, bis heute ist er noch im Vorstand tätig. Er leitete die Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen und war maßgeblich an der Finanzierung und der Ausarbeitung der Verträge für die neuen Räume der Sozialstation im „Grünen Kranz“ beteiligt. Seit kurzer Zeit ist Hans Peter Roßkopf im neuen „Grünen Kranz“-Verein als Prüfer tätig.

Weiterhin war Herr Roßkopf in der ARGE Lechhausen viele Jahre bis 2020 als Kassier aktiv.

Dadurch hat sich Herr Hans Peter Roßkopf gesellschaftlich und sozial um Augsburg verdient gemacht.

Josef Strzegowski

Herr Josef Strzegowski war von 2014 bis 2023 aktives Mitglied am Runden Tisch der Religionen. In der Zeit von 2017 bis 2023 hat er den Runden Tisch der Religionen im Kulturbeirat vertreten und war im Jahr 2019 Sprecher des Runden Tisch. Herr Strzegowski hat sich bei vielen öffentlichen Veranstaltungen des Runden Tisches der Religionen sehr engagiert, z. B. beim Kulturprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest, beim Multireligiösen Friedensgebet und bei den Friedensgrüßen am 8. August an der Großen Friedenstafel.

Weiterhin war Josef Strzegowski als Vertreter des Runden Tisches und der Stadt Augsburg im Jahr 2019 bei der Verleihung des Heimatpreises für das Friedensfestprogramm und der feierlichen Eintragung des Friedensfests ins bayerische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes dabei.

Josef Strzegowski hat lange Jahre in der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg als Gabbai, Vertreter des Rabbiners, in der Synagoge gewirkt und hat mit seiner Band „Feygele“ viel zur musikalischen Verständigung beigetragen.

Das Augsburger Ensemble Feygele (jiddisch für „Vögelchen“) wurde im Herbst 2009 von Klezmer-Perkussionist Josef Strzegowski aus der jüdischen Gemeinde Augsburg heraus gegründet. Das Ensemble spielt je nach Anlass in einer Besetzung von bis zu acht Musikerinnen und Musikern. Das Repertoire umfasst neben dem instrumentalen Klezmer auch israelische und jiddische Lieder.

Den Musikern ist es ein besonderes Anliegen, die Werke im originalen Ausdruck zu spielen, damit diese Melodien nicht vergessen werden.

Dadurch hat sich Herr Josef Strzegowski kulturell, sozial und auch musikalisch um Augsburg verdient gemacht.

Jörg Stuttmann

Herr Jörg Stuttmann ist Schauspieler, Synchron- und Kommentarsprecher, Künstler und Sammler. Nach seiner Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule war Herr Stuttmann zunächst als Stabpuppenspieler an der Übertreppenhausbühne bei der Münchner Schauspielbühne tätig. 1985 bis 1990 war er Kulturredakteur bei Radio Kö in Augsburg. Seit 1991 ist Jörg Stuttmann vorwiegend als Synchronsprecher für diverse Film- und Fernsehproduktionen beschäftigt.

Seit 1987 führt Jörg Stuttmann zudem ein privates stadtgeschichtliches Archiv zu Augsburg und Umgebung in seiner Wohnung im Schloss Aystetten. Dieses umfasst inzwischen etwa 500 lexikalisch bearbeitete Ordner, hinzu kommen etwa 2000 Publikationen.

Das Privatarchiv Stuttmann gliedert sich in Veröffentlichungen der Presse, Archivalien und Publikationen der Stadtgeschichte seit dem 18. Jahrhundert. Neben den Aktenordnern enthält es auch ca. 1300 Bücher zur Augsburger Stadtgeschichte und ein privates Archiv von
Tagebüchern, Fotos und Briefen. Sein umfangreiches Privatarchiv ist eine wahre Schatzkammer für die Stadtgeschichte, die er gerne einem interessierten Laien- und Fachpublikum öffnet.

Seit März 2022 vermittelt Jörg Stuttmann Geschichten von Augsburg und Umgebung aktuell regelmäßig auf seinem Youtube-Kanal. Aktuell hat er bereits 145 Podcasts veröffentlicht, die insgesamt über 30.000 Aufrufe verzeichnen. Etwa 1.500 Menschen folgen ihm regelmäßig und bekommen vertiefende Einblicke in die Stadtgeschichte und in die Forschungsarbeit seines Archivs.

Jörg Stuttmann arbeitete auch als Buchillustrator und entwickelte unter anderem die Illustrationen für das „Sagenhafte Augsburg“, er erstellt seit 1985 kalligraphische Arbeiten und war als kalligraphierender Stadtschreiber bei der 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg dabei. Seit 1995 hält Jörg Stuttmann Lesungen und liest vor allem aus Werken von Roth, Kästner, Tucholsky, Schiller und Goethe. Ausgehend von seinem Interesse für Augsburger Geschichte und Geschichten schreibt er unter anderem Chroniken, beispielsweise im Jahr 2017 ein Porträt der traditionsreichen Augsburger Firma Siller & Laar.

Jörg Stuttmann hat Beachtliches für die Augsburger Geschichte geleistet: Durch seine Sammelleidenschaft konnten unzählige Dokumente, Bilder und Gegenstände für die Alltags- und Gesellschaftsgeschichte Augsburgs gerettet werden. Aus seinem Fundus stellt er immer wieder Dokumente und Objekte zur Verfügung, wie z.B. im Rahmen der großen Ida Paulin-Ausstellung der Kunstsammlungen und Museen im Schaezlerpalais 2024.

Dadurch hat sich Herr Jörg Stuttmann geschichtlich und gesellschaftlich um Augsburg verdient gemacht.

Helmut Ewald und Herr Peter Oßwald

Herr Helmut Ewald und Herr Peter Oßwald engagierten sich als gut eingespieltes Team bis April 2024 gemeinsam im Kindergarten-Bauverein Inningen, der 1966 gegründet wurde und in seiner Art einzigartig in Augsburg ist. Seit April 2024 ist Peter Oßwald nicht mehr in der Vorstandschaft.

Helmut Ewald ist seit 33 Jahren Mitglied im Kindergarten-Bauverein Inningen. Ende der 1990er Jahre wurde er als Schriftführer in den Vorstand gewählt. Seit 2006 ist er gewählter 1. Vorstand. Seine Arbeit ist nicht vergleichbar mit der eines Vorstandes in einem Sport- oder Turnverein. Helmut Ewald ist als Vorstand Arbeitgeber von 28 Mitarbeitenden, die für ca. 200 Kinder in sechs Kindergarten-Gruppen und vier Hort-Gruppen verantwortlich sind.

Zu seinen Aufgaben, die er im Ehrenamt leistet, gehören so gewichtige Themenbereiche wie Personalfürsorge, Lohnabwicklung, Lohnbuchhaltung sowie die gesamte Vereinsführung. Pro Woche setzt sich Herr Ewald rund 20 Stunden in beispielhafter Weise für den Kindergarten-Bauverein Inningen ein.

Herr Peter Oßwald ist Gründungsmitglied im Kindergarten-Bauverein und war von 1975 bis April 2024 zweiter Vorsitzender des Vereins in Inningen. Bereits 1969 gelang es Peter Oßwald, in der alten Schule in Inningen zwei Kindergartengruppen unterzubringen. Kurz vor der Eingemeindung im Jahr 1972 erwarb Herr Oßwald 2.000 qm Grund. Dank seiner Initiative konnte im Jahr 1978 der neue Kindergarten eröffnet werden.

Seit der Gründung ist der Kindergarten-Bauverein Eigentümer der Liegenschaft sowie Bauherr und Träger der Einrichtung. Für die Vorstandschaft bedeutet das eine weitreichende Verantwortung, speziell wenn Baumaßnahmen wie z. B. die Dachisolierung und die Küchensanierung anstanden oder Personal eingestellt werden muss. Der Inninger Kindergarten war einer der ersten Kindergärten in Augsburg, der verlängerte Öffnungszeiten und flexible Buchungszeiten anbot. Zudem wird ein Hort mitbetreut und dort noch selbst und frisch gekocht.

Helmut Ewald und Peter Oßwald haben mit ihrem herausragenden ehrenamtlichen Engagement maßgeblich zu der außerordentlich positiven Entwicklung beigetragen.
In der Zeit von 1977 bis 2008 war Peter Oßwald zudem 1. Vorsitzender des TSV Inningen. Seit März 2013 ist er als 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Inninger Vereine und Organisationen, kurz ARGE Inningen, ehrenamtlich aktiv.

Dadurch haben sich Herr Helmut Ewald und Herr Peter Oßwald gesellschaftlich und sozial um Augsburg verdient gemacht.


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Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“ 2023

Für das Jahr 2023 werden 13 Persönlichkeiten mit der städtischen Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“ ausgezeichnet. Oberbürgermeisterin Eva Weber überreichte die Ordensinsignien im Rahmen eines Festaktes am 21. Februar 2024 im Goldenen Saal an:


Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“ 2021/2022

Für die Jahre 2021 und 2022 werden 19 Persönlichkeiten mit der städtischen Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“ ausgezeichnet. Diese sind:

Altstadtrat Heinrich Bachmann, Erinnerungswerkstatt: Angela Bachmair/Dr. Nikolaus Hueck/Dr. Benigna Schönhagen, Michael Gebler, Thomas Hacker, Rolf Heim, Prof. Dr. Axel Heller, Dr. Klaus Kuhn, Dr. Maria Möller, Inge Molnar, Renate Rampp, Alfred Scharpf, Ursula Schmid, Prof. Hubert Schulz, Elke Thiergärtner, Friedegard und Gerd Warkentin sowie Horst Wieser.

Oberbürgermeisterin Eva Weber überreichte die Ordensinsignien im Rahmen eines Festaktes am 26. April 2023 im Goldenen Saal.


Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“ 2020