Biostadt Augsburg. iStockphoto

Biostadt Augsburg – mehr Bio aus und für Augsburg

„Bio“ steht für Nachhaltigkeit. Bio-Lebensmittel sind gut für die Umwelt, das Klima, die Tiere und die Menschen. Die Biostadt Augsburg setzt sich dafür ein, dass mehr Essen aus frischen Lebensmitteln angeboten wird – nach Möglichkeit aus der Region und in Bio-Qualität.

Die Fachstelle Biostadt ist angesiedelt im Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Augsburg.

Im Juli 2012 wurde die „Arbeitsgemeinschaft Biostadt Augsburg“ gegründet. Die AG ist als Fachforum Teil der Lokalen Agenda 21 – für ein zukunftsfähiges Augsburg. Sie verfolgt folgende Ziele:

  • nachhaltige Ernährung mit Bio-Lebensmitteln für Augsburger ermöglichen
  • mehr Bio in Kitas, Schulen und öffentlichen Einrichtungen
  • mehr Bio in der Augsburger Gastronomie
  • mehr Bio bei Augsburger Veranstaltungen und Märkten
  • Aufklärungs- und Bildungsarbeit zum Thema Ökologische Landwirtschaft und Bio-Lebensmittel
  • Vernetzung von Akteuren in Augsburg und den umliegenden Landkreisen
  • Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen

2014 haben sich Bio-Kommunen vernetzt. Die Stadt Augsburg ist Gründungsmitglied des Netzwerks Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise.

2024 startet der Einkaufsführer für bio-regionale Lebensmittel in Augsburg Stadt und Land mit einer Vielzahl an Verkaufsorten unter www.bio-regional-augsburg.de

Aktuelles

In der Augsburger Messe trifft sich der Bio-Fachhandel

Am Sonntag, 29. September 2024, präsentierten sich auf der Messe BioSüd Augsburg zahlreiche regionale, nationale und internationale Hersteller und Erzeuger von ökologischen Lebensmitteln, Kosmetika und weiteren Produkten einem Fachpublikum.

Die Biostadt Augsburg führte interessierte Vertreter der Gemeinschaftsverpflegung, der Gastronomie sowie der Kitas und der Altenhilfe in zwei geführten Rundgängen durch die Messehallen, um Ihnen die Möglichkeiten und Neuigkeiten einer schmackhaften biologischen und regionalen Küche aufzuzeigen.

Auch Augsburgs Nachhaltigkeitsreferent Reiner Erben war vor Ort und nahm an einer informativen Podiumsdiskussion im Vortragsforum teil.

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Die Umfrage „Nachhaltigkeit und Qualität der Schulverpflegung in Augsburg“ ist ausgewertet.

Welche Perspektiven und Präferenzen zu Schulverpflegung und nachhaltiger Ernährung haben Augsburgs Schülerinnen und Schüler?

Dieser Frage ging die Fachstelle Biostadt in Kooperation mit der Hochschule Augsburg im Rahmen einer Bachelorarbeit 2023 nach. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier


Das Bio-Mobil startet in Augsburg seine bundesweite Roadshow „Grenzenlos Regional – Bio in Europa“

Vom 9. bis 24. September 2023 präsentierte sich die Kampagne „Grenzenlos Regional – Bio in Europa“ mit einer Bio-Mobil-Roadshow auf dem Elias-Holl-Platz. Die Kampagne ist ein EU-gefördertes Projekt des Bioland e.V. in Deutschland und der Genossenschaft Bioland Südtirol landw. Ges. in Italien. Für den Standort Augsburg war die Fachstelle Biostadt Augsburg Partnerin.

Das Bio-Mobil reist in 18 Städte in Deutschland und 15 Städte in Italien. Augsburg war die erste Station dieser Bildungs- und Aufklärungskampagne in Deutschland. Die Kampagne möchte Interesse an biologischen Lebensmitteln und einem ökologischen Lebensstil wecken.

Das Bio-Mobil bot Unterhaltung, Wissensvermittlung und einen Ort zum Verweilen in der Augsburger Innenstadt. Mit zahlreichen Aktionen am Info- und Erlebnismobil auf dem Elias-Holl-Platz wurde Bio sichtbar und erlebbar. An mehreren Tagen pro Woche gab es ein Programm für die ganze Familie wie Kochshows und Verkostungen, Aktionen für Kinder, Barfußpfad und natürlich spannendes Bio-Wissen. Dazu fanden Informationsveranstaltungen und Podiumsdiskussionen für Fachbesucherinnen und Fachbesucher aus Gastronomie, Kitas, Schulen und Altenpflegeeinrichtungen statt.

Einen kurzen Rückblick zu allen Veranstaltungen bietet das Video „Das war Augsburg“ unter regionalbio.eu/wp-content/uploads/2023/10/Staedtevideo-Augsburg.mp4

Genauere Informationen zu Gästen, Unternehmen und Events am Bio-Mobil lassen sich im archivierten Veranstaltungskalender unter https://regionalbio.eu/veranstaltungen/archivierte-veranstaltungen/ nachlesen.

Vielen Dank an die Organisatoren des Bio-Mobils und an alle, die an seinem Erfolg mitgewirkt haben!

Bio-regionaler Einkaufsführer für Augsburg Stadt und Landkreis

Jetzt online: Der erste bio-regionale Einkaufsführer für Augsburg Stadt und Landkreis

Verbraucherinnen und Verbraucher finden unter www.bio-regional-augsburg.de Verkaufsorte für biologisch und regional produzierte Lebensmittel. Das Portal informiert über die Vielfalt der regionalen Bio-Betriebe in und um Augsburg und lädt ein, neue Bezugsquellen für den alltäglichen Einkauf zu entdecken.

Auf einer interaktiven Karte sind Wochenmärkte, Direktvermarktungen, Naturkosthandel, Unverpacktläden, Bäckereien und andere Verarbeitungsbetriebe sowie Gastronomiebetriebe verzeichnet. Zum Start findet man etwa 100 Unternehmen und Verkaufsstellen, weitere werden aufgenommen. Diese können sowohl zur Einkaufsplanung zuhause als auch spontan unterwegs auf dem mobilen Endgerät aufgerufen werden.

Im Einkaufsführer für bio-regionale Lebensmittel findet man mit Möhren-Pins markierte nachhaltige Verkaufsorte auf einer interaktiven Karte.

Der Einkaufsführer ist ein Projekt der städtischen Fachstelle „Biostadt Augsburg“ und der Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg. Finanziert wird das neue Portal durch die Stadt Augsburg, den Landkreis Augsburg sowie den Bund Naturschutz. Inhaltlich wird der Einkaufsführer vom Lifeguide Augsburg betreut und ist technisch mit dem gleichnamigen Nachhaltigkeitsportal verbunden.

Die Produktion von Bio-Lebensmitteln schafft einen vielfältigen Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft. Diesen Mehrwert kaufen Bürgerinnen und Bürger mit den Bio-Produkten gemeinsam ein und unterstützen damit nachhaltiges Wirtschaften in Augsburg Stadt und Land.

Netzwerk Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise

Die Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise setzen sich zum Ziel, den Ökolandbau, die Weiterverarbeitung und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und regionaler Wertschöpfung verstärkt zu fördern. Bei der Lebensmittelbeschaffung für öffentliche Einrichtungen, Veranstaltungen und Märkte räumen sie den Bio-Lebensmitteln Vorrang ein. Insbesondere bei der Essenversorgung von Kindern und Jugendlichen.

Über vielfältige Aktionen, Veranstaltungen und Maßnahmen werden private Verbraucher und Großverbraucher wie Betriebskantinen und Cateringunternehmen angesprochen, um sie für eine nachhaltige Lebensweise und gesunde Ernährung zu gewinnen. Zudem unterstützen die Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise im Rahmen der Wirtschaftsförderung die Bio-Branche über Einzelprojekte und vernetzen Unternehmen, Organisationen und weitere Akteure. Sie fördern dadurch Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche.

Die Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise streben eine Vernetzung auf nationaler Ebene an. Vom Erfahrungsaustausch, von gemeinsamen Veranstaltungen und Projekten sollen die beteiligten Kommunen in besonderer Weise profitieren. Sie wollen der kommunalen Kompetenz zur Förderung des Ökolandbaus sowie beim Einsatz und Verbrauch von Bio-Produkten ein stärkeres politisches Gewicht verschaffen.

Kooperieren und vernetzen

Die Bio-Städte, -Gemeinden und -Landkreise mit dem europäischen Städteverbund „Città del Bio“, sind offen für Kooperationen mit sonstigen europäischen Bio-Städten und tragen zum Aufbau eines flächendeckenden Netzwerkes von Bio-Städten in Europa bei. Dies soll dem ökologischen Landbau auf europäischer Ebene einen entscheidenden Schub geben. Um die Zusammenarbeit zu festigen und die gemeinsamen Ziele zu formulieren, wurde vom Netzwerk eine Kooperationsvereinbarung erstellt.

Die Biostadt Augsburg ist Gründungsmitglied des deutschen Biostädte-Netzwerks. Das Gründungstreffen fand am 04.02.16 im Augsburger Rathaus statt. Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Bremens Senator Dr. Joachim Lohse (in Abwesenheit), die Bürgermeisterin von Freiburg Gerda Stuchlik, Münchens Bürgermeister Josef Schmid und Michael Kolmer aus Darmstadt unterzeichneten persönlich die Kooperationsvereinbarung des deutschen Biostädte-Netzwerks. Kommunen aus ganz Deutschland arbeiten im Netzwerk an Projekten zusammen, um die Verwendung von Bio-Lebensmitteln zu fördern und damit eine nachhaltige Entwicklung der Städte zu stärken.

Zur Webseite des Netzwerks Bio-Städte


Leitfaden für Kommunen entwickelt

Als erstes großes Kooperationsprojekt der Biostädte wurde ein Leitfaden mit dem Titel: „Bio in Kommunen – Strategien zur erfolgreichen Einführung von Biolebensmitteln in Kommunen“ erarbeitet. Dieser wurde auf der Fachmesse BioFach in Nürnberg am 15.02.2017 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Kommunale Beschäftigte, die mit Verpflegung oder der Beschaffung von Lebensmitteln befasst sind, sollen mit Hilfe des Leitfadens in die Lage versetzt werden, mehr Biolebensmittel einsetzen zu können. Zur Vorstellung des Leitfadens, sowie zu Fragen der praktischen Anwendung finden deutschlandweit mehrere Veranstaltungen statt.

Bio-Essen in Augsburger Kitas

Im Jahr 2007 beschloss der Stadtrat einen Bio-Anteil in der Verpflegung der kommunalen Kitas von 30 %. Bis 2015 konnte im Durchschnitt lediglich ein Bio-Anteil von 10 % erreicht werden. Zur Unterstützung der Umsetzung des Stadtratsbeschlusses startete 2015 das Projekt „Bio-Coaching für Augsburger Kitas“. Schwerpunkt war die Befähigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem vermehrten Bio-Einsatz bei gleichbleibendem Budget.
Zwei städtische Kindertageseinrichtungen mit eigenen Küchen wurden ein Jahr lang von einem erfahrenen Coach begleitet, der die Situation in den Einrichtungen analysierte und Tipps zu Veränderungsmöglichkeiten gab. Zusätzlich organisierten das Amt Kindertagesbetreuung der Stadt Augsburg und die Fachstelle Biostadt Augsburg Veranstaltungen für das Fachpersonal aller städtischen Kitas, um Wissen zu Bio-Lebensmitteln zu vermitteln und Möglichkeiten zur Umsetzung des Beschlusses aufzuzeigen.

Bausteine des Bio-Coachings waren:

  • Beratungen in den Kitas vor Ort,
  • Workshops für Kita-Köchinnen zum Umgang mit Bio-Lebensmitteln und neuen Rezepten,
  • Fahrten zum Bio-Bauernhof mit Schulungen (s. Foto) und
  • geführte Rundgänge über die Fachmesse BioSüd für Kita-Köchinnen und Kita-Leitungen.

Die teilnehmenden Kita-Köchinnen wurden so für Bio begeistert. Die Zufriedenheit mit und die Wertschätzung für das Essen konnte in den Einrichtungen gesteigert werden. Der Gesamt-Bio-Anteil aller städtischen Kitas erhöhte sich bis 2018 durch die gezielte Unterstützung auf 23 %. Alle städtischen Kitas nutzten nun vermehrt die Möglichkeit zum Bioeinkauf (s. Grafik).

2018 nahmen drei weitere Kitas an einem individuellen Coaching mit intensiven Beratungen und Schulungen teil. Daraufhin überschritten im Jahr 2020 die städtischen Kitas erstmals den beschlossenen Bio-Anteil von 30 %.
Die Verwaltung verstetigte mehrere erfolgreiche Elemente des Projektes, wie Fortbildungen, Vernetzungstreffen und Kochworkshops für die Küchenleitungen. Die Kita-Küchenteams hielten damit den erreichten Bio-Anteil nicht nur, sondern konnten ihn sogar weiterhin jährlich leicht anheben.
Im Mai 2021 fasste der Stadtrat einen neuen Beschluss, der einen Bio-Anteil von 40 % in der Verpflegung vorsieht. Dies erreichten die städtischen Kitas bereits im Jahr 2022 mit Bravour. 

Ein Teil der städtischen Kitas hat keine Möglichkeit vor Ort selbst frisch zu kochen und wird deshalb von Catering-Unternehmen mit der Anlieferung von warmen Mittagessen versorgt. 2021 wurde erstmals in der Ausschreibung für Catering-Unternehmen ein verpflichtender Bio-Anteil von 25 % gefordert. Drei Anbieter konnten dies leisten und bekamen den Zuschlag jeweils für die Belieferung von mehreren Kitas. Dadurch erhöhte sich der Gesamtdurchschnitt des Bio-Anteils aller Kitas ab dem Jahr 2022 weiter.

Dank einer Förderung des Bundes baut die Verwaltung das Fortbildungsprogramm für den Bio-Einsatz in Kitas immer weiter aus. Weitere 8 städtische Kitas haben über das Jahr 2024 verteilt individuelle und intensive Schulungen und Workshops erhalten.

Zusammen mit 2 Schulungsleiterinnen wurde sich ausgetauscht, gegenseitig inspiriert, motiviert, weitergeholfen, aber auch gekocht und gebacken. Das gemeinsame Ziel ist weiterhin: Eine schmackhafte, gesundheitsförderliche, bio-regionale Vollwert-Ernährung, die mit den gegebenen finanziellen und personellen Mitteln umzusetzen.

Auch für das nächste Jahr wird wieder ein Förderantrag gestellt und somit können sich weitere städtische Kitas weiterbilden, vernetzen und in Theorie und Praxis schulen lassen.

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Bio-Zertifizierung von 5 Kitas

Im Herbst 2023 trat die neue Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) in Kraft. Damit haben Betriebe die Möglichkeit ihren Bio-Einsatz zertifizieren zu lassen und ihren Bio-Anteil durch ein Bronze-, Silber- oder Gold-Siegel auszuloben.

Im Frühjahr 2024 haben 5 städtische Kitas die Bio-Zertifizierung nach der Bio-AHVV freiwillig durchlaufen und sich der Kontrolle der Bio-Anteile unterzogen. Nun können diese Kitas ihren Bio-Anteil offiziell und öffentlichkeitswirksam bewerben und damit auf ihre besondere Qualität der Verpflegung für ihre Kita-Kinder hinweisen

Den Goldstandard mit einem Bio-Anteil zwischen 90-100% hat die Kita Hermann-Köhl-Straße erreicht.

Den Silberstandard mit einem Bio-Anteil zwischen 50 und 89% haben die Kitas:

  • Kita Zollern-Straße
  • Kita Schönbach-Straße
  • Kita Zugspitz-Straße
  • Kita Remshartgäßchen

erreicht.

Das Team der Fachstelle Biostadt Augsburg gratuliert den Kitas recht herzlich zu dieser tollen und verdienten Auszeichnung!

Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg

Bewerbung und Ernennung zur Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg

Die Stadt Augsburg und der Landkreis Augsburg haben sich gemeinsam um die Auszeichnung zur staatlich anerkannten Öko-Modellregion beworben. Zusammen mit 14 anderen Regionen wurde die Region Stadt.Land.Augsburg am 2. Mai 2019 zur Öko-Modellregion benannt. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber überreichte beim Festakt im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den Vertretern der Stadt Augsburg und des Landkreises Augsburg die Öko-Modellregion Urkunde.

Insgesamt gibt es bayernweit 26 staatlich anerkannte Öko-Modellregionen, fast 30 Prozent der Landesfläche abdecken. Die Regionen hatten sich in einem Wettbewerb durchgesetzt und die Jury mit ihren Konzepten überzeugt, wie sie der Produktion und dem Absatz heimischer und nachhaltiger Lebensmittel in der Region zukunftsweisende Impulse verleihen wollen.

Die Öko-Modellregionen sind ein wichtiger Bestandteil des Landesprogramms „BioRegio 2030“, mit dem der Öko-Landbau in Bayern deutlich vorangebracht werden soll. Zudem trägt die Ausweitung um 15 neue Regionen dem besonderen Anliegen der Artenvielfalt und damit auch des Volksbegehrens Rechnung. Die lokalen Bündnisse werden in den kommenden Jahren über die Ämter für Ländliche Entwicklung bei der Umsetzung ihrer vielfältigen Projekte unterstützt und gefördert. 75 Prozent der Kosten für die Stelle des Projektleiters vor Ort werden vom Freistaat übernommen, maximal bis zu 75.000 Euro im Jahr. Die Förderung läuft bis Ende 2024. Das Gesamtfördervolumen beträgt knapp 1,5 Millionen Euro pro Jahr. 

Ziel der Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg

Im Mittelpunkt steht die Wechselwirkung zwischen der Stadt und ihrem angrenzenden, ländlich geprägten Umland. Ziel ist es, landwirtschaftliche Nutzungsformen zu fördern, die nachhaltig zum Erhalt regionaltypischer Kulturlandschaften beitragen. Dazu gehören z.B. die Heiden im Lech- und Wertachtal, die Wiesenlandschaften an Schmutter und Zusam oder die Streuobstwiesen in den Stauden. Wesentliche Aufgabe ist der Auf- und Ausbau von Wertschöpfungsketten für regional produzierte Bio-Lebensmittel. Das bedeutet, dass Anbau, Verarbeitung und Vertrieb bis hin zu den Endverbrauchern für Regionalität und Bio-Zertifizierung sensibilisiert und die Akteure untereinander vernetzt werden. Neben landwirtschaftlichen Betrieben sollen auch lebensmittelverarbeitende Betriebe, Gemeinschaftsverpflegung, Gastronomie und Hotellerie einbezogen werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Umsetzung von bewusstseinsbildenden Maßnahmen für die Bevölkerung.   

Weitere Informationen

Zur Projektarbeitssgruppe, die maßgebend am Bewerbungsverfahren und an der Umsetzung der geplanten Projekte beteiligt ist, gehören:

  • Stadt Augsburg,  Büro für Nachhaltigkeit
  • Landratsamt Augsburg, Wirtschaftsförderung
  • Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V. mit der Umweltstation Augsburg
  • Landschaftspflegeverband Landkreis Augsburg e.V.
  • Naturpark Augsburg Westliche Wälder e.V.
  • Regionalentwicklung Augsburg Land West – ReAL West e.V.
  • Lech-Wertach-Interkommunal e.V.
  • HERZWERK Gemeinwohl e.V.    

Projekte und Handlungsfelder der Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg

Bio in der Außerhausverpflegung

Unterstützung für engagierte Akteure in der Region Augsburg, damit z.B. in Kantinen, Kindergärten, Schulen mehr Bio-Lebensmittel aus der Region eingesetzt werden. Gemeinsam mit motivierten Partnern werden auch Themenfelder wie Logistik und Regionalität aufgearbeitet, um ein interessantes Bio-Angebot für Einrichtungen der Außerhausverpflegung zu schaffen.

Regionale Bio-Wertschöpfungsketten

Stärkung der Weiterverarbeitung von Bio-Produkten aus der Region, z. B. Bio-Dinkelbackwaren. Daraus entsteht eine hohe regionale Wertschöpfung – ein Gewinn für die ganze Region. Es konnte beispielsweise eine Wertschöpfungskette mit regionalen Bio-Brauereien aufgebaut werden. Die Gerste wird in Absprache nun von Bio-Landwirten in der Region angebaut und bei einer bayerischen Mälzerei verarbeitet. So konnten wir mit engagierten Akteuren eine Gruppe aufbauen, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen.

Bewusstseinsbildung: Bio erleben

Hofbesichtigungen, Feldführungen und viele weitere Angebote helfen, die Wertschätzung für Natur, Umwelt, Region und Bio-Lebensmittel zu erhöhen. Bereits vorhandene Angebote, wie die Informationsplattform „Lifeguide Augsburg“, Aktionen für Schulklassen verschiedener Jahrgangsstufen, uvm. werden weiter ausgebaut. Dadurch soll die regionale Identität und das Kennenlernen der Region gefördert werden. Außerdem wird die Wertschätzung für Natur, Umwelt, Region und (Bio)Lebensmittel erhöht.

 

Vernetzung und Vermarktung

Unterstützung für Direktvermarkter und Vernetzung engagierter Akteure für mehr Bio aus der Region für die Region. Bestehende Angebote, wie das Naturführungsangebot „Natur erleben im Naturpark“ des Naturpark Augsburg Westliche Wälder e.V., dem „Regionalvermarktertag“ im Botanischen Garten, regionale Märkte uvm. sollen besser bekannt gemacht und ausgebaut werden.

Weitere Aktivitäten in der Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg

  • Organisation von Exkursionen und Praxistagen zu ausgewählten Schwerpunktthemen
  • Kooperation und Austausch mit den angrenzenden Öko-Modellregionen
  • Begleitung von Kantinen, Cateringunternehmen und Gastronomie bei der Einführung von Bio-Produkten (z. B. BioRegio Coaching)
  • Anbau und Nutzung alter Getreidesorten
  • Schaffung neuer Absatzwege für Erzeuger regionaler Bio-Produkte
  • Unterstützung bei Anbau und Vermarktung von Sonderkulturen, z.B. Bio-Speisehanf
  • Öffentlichkeitsarbeit zu Themen des ökologischen Landbaus
  • Aufbau weiterer Liefergruppen zu regionalen Bio-Produkten

Viele weitere Informationen und aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage der Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg:

 

Bio-Pausenbrot-Aktion


Mit der Bio-Pausenbrot-Aktion werden Kinder, Lehrkräfte und Eltern für eine gesunde Ernährung mit umweltfreundlich produzierten Lebensmitteln begeistert. Erstklässlerinnen und Erstklässler erfahren dabei, wie lecker eine Bio-Brotzeit schmeckt. Die Vermittlung einer ausgewogenen Ernährung mit Bio-Lebensmitteln steht dabei im Vordergrund – eine wichtige Grundlage für einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil jetzt und in Zukunft.

Die Bio-Pausenbrot-Aktion wird seit 2008 jährlich durchgeführt. Zu Beginn startete sie mit einer Pilotschule und erfreute sich schnell großer Beliebtheit. Nach und nach wurde sie auf mehr Schulen ausgeweitet.

Wir sind sehr dankbar, dass auch dieses Jahr die Aktion wie gewohnt gemeinsam mit vielen spannenden Bio-Expertinnen und Bio-Experten in ihrem vollen Umfang stattfinden kann. Vom 11. bis 27. November 2024 nehmen 123 Klassen mit knapp 2500 Schülerinnen und Schülern an der Aktion teil. Wir sind überwältigt von dem großen Zuspruch der Augsburger Grundschulen.

So läuft die Aktion ab

Im Laufe des zweiwöchigen Aktionszeitraums im November werden die angemeldeten Schulen jeweils an ihrem Aktionstag mit Kisten voller Bio-Lebensmitteln beliefert. Dank lokaler Bio-Partnerunternehmen erhalten die Schulen gebührenfrei für jede Erstklässlerin und jeden Erstklässler eine vollwertige und gesunde Bio-Brotzeit, bestehend aus:

  • zwei Vollkornbrotscheiben
  • Frischkäse
  • Obst
  • Gemüse
  • Teebeutel
  • Brotbox

In den Schulen werden die Lebensmittel dann von engagierten Eltern für die Pause portioniert oder von den Schülerinnen und Schülern selbst gemeinsam vorbereitet. Dazu dürfen sie das Obst und Gemüse waschen und schneiden, Brot bestreichen und Tee kochen.

Bildung für gesunde und nachhaltige Ernährung

Begleitet wird die Aktion von den Bio-Expertinnen und -Experten aus der Arbeitsgemeinschaft Biostadt Augsburg. Diese besuchen die Klassen und vertiefen kindgerecht und spielerisch Inhalte zu gesunder und nachhaltiger Ernährung. Die Schülerinnen und Schüler erfahren z. B., warum Vollkorn gut für ihren Körper ist oder wie gut es Tieren im Ökolandbau geht.

Die Augsburger Bio-Experten 2024

  • Frank Schubert; Bio und Vollwert Bäckerei Schubert
  • Monika Bria; freiberuflich in der Umweltbildung
  • Verena Fiener; Gesundheitsamt Stadt Augsburg
  • Margita Binder; freiberuflich in der Umweltbildung (Naturhelden)
  • Cornelia Stimpfle; Umweltstation Augsburg
  • Isabella Engelien-Schmidt; Umweltstation Augsburg
  • Tine Klink; Umweltstation Augsburg
  • Maria Leidemann; VerbraucherService Bayern
  • Anita Nachtrub, Biostadt Augsburg

Ein herzliches Dankeschön an die Unternehmen für die Sach- und Lebensmittelspenden für die Bio-Pausenbrot-Aktion 2024

  • Bio- und Vollwert Bäckerei Schubert
  • Pfänder Hof Schwabmünchen
  • Ökoring Handels GmbH
  • Molkerei ANDECHSER NATUR
  • SONNENTOR Bio-Tee und -Gewürze
  • Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebe der Stadt Augsburg (AWS)

Wieso verwenden wir ausschließlich Bio-Lebensmittel in der Bio-Pausenbrot-Aktion?

Bio-Lebensmittel sind in vielerlei Hinsicht positiv für Mensch und Umwelt. Im Folgenden ein paar Beispiele: Bei pflanzlichen Lebensmitteln wird auf Pestizide und chemisch-synthetische Düngemittel verzichtet, was die Gewässer schont und uns Lebensmittel ohne Rückstände beschert. Bio-Landwirtschaft führt zudem zu einer höheren Artenvielfalt – unter anderem bei wildlebenden Insekten. Sie fördert gezielt eine gute Bodenfruchtbarkeit. Bei der Herstellung von Milchprodukten in Bioqualität wird dazu auf mehr Tierwohl gesetzt, etwa durch mehr Platz pro Tier. Die Tiere werden überwiegend mit eigenem Grünfutter (statt Sojaimporten) gefüttert. Damit wird die Abholzung von Regenwald vermieden.

Nachhaltigkeit in der täglichen Pausenbrot-Box

Liebe Erziehungsberechtigte, machen Sie gerne mit und schenken Sie Ihrem Kind täglich eine gesunde und nachhaltige Pause, um für den Schulalltag fit zu sein! Denn idealerweise stecken nicht nur am Aktionstag, sondern in jeder Pausenbrot-Box Bio-Zutaten aus Augsburg und der Umgebung. Regionales Bio-Obst und -Gemüse aus der Saison ist besonders frisch und lecker und liefert gemeinsam mit belegtem Vollkornbrot wertvolle Nährstoffe. Unverpackte oder wiederverwendbar eingepackte Lebensmittel sparen Müll ein. Und wer das Rad nimmt oder zu Fuß einkaufen geht, tankt beim Einkauf gleich eine gute Portion frische Luft und verursacht weniger CO2-Ausstoß.

Informationen für Lehrkräfte und Schulen

Das Angebot zur Aktion besteht für die Erstklässlerinnen und Erstklässler aller Augsburger Grundschulen. Sie sind Schulleitung oder Lehrkraft und erhalten noch nicht unsere jährliche Einladung zur Aktion? Bei Interesse melden Sie sich gerne bei der Fachstelle Biostadt Augsburg, dann nehmen wir Sie in unseren E-Mail-Verteiler für die nächste Bio-Pausenbrot-Aktion auf.