Bayerischer Archivtag in Augsburg: Der „Janus“ wird verliehen
Am heutigen Dienstag, 25. März, findet der Bayerische Archivtag in Augsburg statt. Bereits am gestrigen Montagabend hat Oberbürgermeisterin Eva Weber ins Parktheater im Kurhaus Göggingen geladen: Dr. Thomas Aigner wurde mit dem Archivpreis „Der Bayerische Janus 2025“ ausgezeichnet.

Dr. Thomas Aigner (Mitte) hat den „Bayerischen Janus 2025“ im Kurhaus Göggingen erhalten. Mit ihm freuten sich (von links) Dr. Bernhard Grau (Staatliche Archive), Künstlerin Nanna Grønborg, Regierungspräsidentin Barbara Schretter und Oberbürgermeisterin Eva Weber. Foto: Michael Hochgemuth/Stadt Augsburg
Die Regierungspräsidentin von Schwaben, Barbara Schretter, hat den „Bayerischen Janus 2025“ an Dr. Thomas Aigner, den langjährigen Präsidenten und Geschäftsführer des „International Centre for Archival Research (ICARUS)“ verliehen. Er erhält den Preis für sein herausragendes Engagement auf dem Gebiet der Archivgut-Digitalisierung.
Der Preisträger hat viele Archive sichtbar gemacht
Durch den planvollen Aufbau von Archiv-Netzwerken und Archiv-Portalen hat er die Digitalisierung und Onlinestellung von Archivgut im großen Stil initiiert und gefördert. Damit hat er maßgeblich zur Sichtbarkeit vieler Archive und wichtiger Archiv-Bestände in Mitteleuropa und weit darüber hinaus beigetragen.
Doppelkopf mit den Zügen des Stadtgründers
Den Preis ist eine Silberarbeit auf Porzellan-Sockel. Sie stellt den doppelköpfigen römischen Gott Janus dar. Damit sybolisiert der Preis die Mittlerstellung der Archive zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Augsburger Künstlerin Nanna Grønborg hat den Preis speziell für diese Verleihung entworfen. Der Doppelkopf trägt die Züge des jungen und gealterten Kaisers Augustus. Damit stellt er den Bezug zum Tagungsort Augsburg her.
Zugang zu Archiven
„Archivzugang als Programm“ heißt das Motto des 13. Bayerische Archivtag am heutigen Dienstag, 25. März. Im Mittelpunkt stehen Methoden der Zugänglichmachung und Angebote, die die Archive für Benutzerinnen und Benutzer bereithalten. Von der elektronischen Erschließung über die Digitalisierung bis zur Onlinestellung von Archivgut reicht das Themenspektrum. Dabei wird auch ein Blick in die Zukunft geworfen.
Wie kann ein virtueller Lesesaal aussehen?
So wird gefragt, wie ein virtueller Lesesaal aussehen könnte, in dem auch Archivalien benutzt werden können, die aus Gründen des Datenschutzes oder des Urheberrechts noch nicht für Jedermann frei im Netz zur Verfügung gestellt werden können. Diskutiert wird auch, welche digitalen Angebote den Nutzerinnen und Nutzer der Archive gemacht werden können, um sie so für historische Forschungen zu begeistern.
KI auch in Archiven
Kann die Künstliche Intelligenz die Forschung im Archiv erleichtern? Danach fragt der Einführungsvortrag von Dr. Robert Klugseder, der sich mit dem Einsatz der KI im Archiv und in der historischen Forschung auseinandersetzt. Vor allem die automatische Handschriftenerkennung bietet den Archiven Perspektiven, den Zugang zu verbessern und für die breite Öffentlichkeit wesentlich zu erleichtern. (pm/rs)
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