„Respekt! Augsburg lebt Vielfalt“ geht in die dritte Runde

18.09.2024 10:37 | Freizeit Kultur Umwelt & Soziales Bildung & Wirtschaft Bürgerservice & Rathaus

Am Dienstag, 24. September startet die dritte Runde der Veranstaltungsreihe „Respekt! Augsburg lebt Vielfalt“. Schwerpunkt ist diesmal das weitreichende Thema Diversität mit Blick auf „Ethnische Herkunft und Nationalität“. Das Programm findet in der Stadtbücherei statt und beinhaltet Lesungen renommierter Autorinnen und Autoren, Filmabende sowie die „Living Library“.

Eine sitzende Frau im geblümten Kleid spricht mit 3 Frauen, die man nur von hinten sieht

Spannened wie ein Roman: Beim Format „Living Library“ erzählen Menschen aus ihren Biografien und Lebenssituationen und kommen darüber mit den Zuhörenden ins Gespräch. Bild: Tanja Fottner/Stadt Augsburg

Die Veranstaltungsreihe wird vom Büro für gesellschaftliche Integration in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei verantwortet. Bürgermeisterin Martina Wild betont anlässlich der Programmvorstellung: „Es ist wichtig, der Dimension von Diversität mit Blick auf „Ethnische Herkunft und Nationalität“ in unserer postmigrantischen Gesellschaft öffentlichen Raum zu geben. Dabei ist es uns ein Anliegen, ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, bei dem alle Interessierten in der Stadtbücherei vorbeikommen können.“

Auftaktveranstaltung am 24. September 2024

Die Veranstaltungsreihe „Respekt! Augsburg lebt Vielfalt“ eröffnet der deutsch-israelische Autor Igal Avidan am Dienstag, 24. September um 19 Uhr, mit der Vorstellung seines Buches „…und es wurde Licht“, das das jüdisch-arabische Zusammenleben in Israel behandelt. Der Autor erzählt Geschichten aus dem Alltag jüdischer und arabischer Israelis, wobei bewusst nicht der gegenwärtige Konflikt im Zentrum steht.

Weitere Lesungen

Im Rahmen der Afrikanischen Wochen liest Raoul de Jong am Dienstag, 8. Oktober um 19 Uhr, auf Deutsch und Niederländisch aus seinem Buch „Jaguarmann“. Erfreulicherweise konnte der beliebte AZ-Literaturabend auch Teil der Respekt!-Reihe werden, in dessen Rahmen Autorin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal am Freitag, 11. Oktober, 19 Uhr, aus ihrem Roman „Antichristie“ mit anschließender Gesprächsrunde liest. Die im Januar 2024 ausgefallene Lesung mit Hami Nguyen („Das Ende der Unsichtbarkeit“) wird am Montag, 18. November, 19 Uhr nachgeholt.

„Living Library“

Am Donnerstag, 28. November, 19 Uhr, bietet das Format „Living Library“ die Möglichkeit, interaktiv mit verschiedenen Personen, unterschiedlichen Biografien und Lebenssituationen in Kontakt zu treten, zuzuhören sowie ins Gespräch zu kommen. So entsteht eine vielfältige Landschaft aus „lebenden Büchern“.

Filmvorführungen

Die Filmreihe beginnt am Donnerstag, 12. Dezember, 18 Uhr, mit „Marija“. Dabei steht eine junge Ukrainerin nach einer fristlosen Kündigung vor Herausforderungen. Ein Highlight stellt die Vorführung des BR-Films „Siebenmal jüdisches Leben in Bayern“ am Dienstag, 28. Januar 2025, 19 Uhr dar. Die Dokumentation rückt sieben Frauen und Männer aus ganz Bayern in den Fokus, die ihr Jüdischsein unterschiedlich leben. Der Abend wird mit einem Gespräch mit den beiden Regisseurinnen, Karin Becker und Julia Zantl, sowie Protagonistinnen und Protagonisten aus dem Film beendet. Für junge Interessierte ab 6 Jahren wird am Donnerstag, 6. März 2025, um 15:30 Uhr „Binti“ gezeigt, die Geschichte einer zwölfjährigen Vloggerin, die mit ihrem aus dem Kongo stammenden Vater ohne Papiere in Belgien lebt. Einen Abschluss findet das Programm mit dem Film „Between the lines – Indiens drittes Geschlecht“ am Dienstag, 27. Mai 2025, um 18 Uhr zum Diversity-Tag.

Veranstaltungen im Rahmen der Wochen gegen Rassismus

Auch im kommenden Jahr wird es wieder eine Verschmelzung der Reihe „Respekt!“ mit den „Wochen gegen Rassismus“ geben. Autor und Journalist Mohamed Amjahid liest am Freitag, 7. März 2025, um 19 Uhr aus seinem Buch „Alles nur Einzelfälle“. Hierin beschäftigt er sich auf Basis repräsentativer Studien und Recherchen u. a. mit rechtsextremen Netzwerken. Am Montag, 26. März 2025, um 19 Uhr wird Johannes Krause, Professor für Archäo- und Paleogenetik und einer der fünf Direktoren des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, in seinem Vortrag vermeintlich biologisch begründeten Thesen zur Existenz menschlicher „Rassen“ die Grundlage entziehen und sie widerlegen. (pm/swo)

Weitere Informationen unter augsburg.de/respekt