Erstes Netzwerktreffen „Blue City - Klimapakt Augsburger Wirtschaft“
Im Technologiezentrum Augsburg (TZA) hat am gestrigen Donnerstag, 9. März, das erste Netzwerktreffen des „Blue City – Klimapakt Augsburger Wirtschaft“ stattgefunden. Im Mittelpunkt standen eine Einführung in das Projekt, das gegenseitige Kennenlernen der beteiligten Unternehmen und erste Workshops zu möglichen Themen und Handlungsfeldern.
Bildung gemeinsamer Netzwerke und Initiativen
Ziel dieses langfristig angelegten Gemeinschaftsprojekts ist die Bildung gemeinsamer Initiativen und Netzwerke. Es geht um Netzwerke zwischen den Unternehmen ebenso, wie auch um Netzwerke der Unternehmen mit denen der im Klimapakt vertretenen Partnerorganisationen. Sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam auf den Weg zur Klimaneutralität zu machen, ist oberste Prämisse. In Netzwerkveranstaltungen und Workshops sollen zudem Einzel- und Gruppenmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, um die städtischen Klimaschutzziele zu erreichen. Zudem soll der Klimapakt die verschiedenen Klimaschutzaktivitäten und -angebote der Klimapakt-Partner bündeln und für die Teilnehmenden zugänglich machen.
Dr. Wolfgang Hübschle: „Von einem lokalen Netzwerk profitieren alle“
„Für die Stadt Augsburg und mich als Wirtschaftsreferent ist es ein großes Anliegen, die Unternehmen im Rahmen von Netzwerkveranstaltungen zusammenzubringen. Diese sind ausgesprochen wichtig. Denn nur mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich der Wirtschaft, mit ihrer Zusammenarbeit und ihren vielfältigen Innovationen können wir beim Klimaschutz vorankommen. Mit der Bildung eines lokalen Netzwerkes profitieren alle teilnehmenden Akteurinnen und Akteure, Expertinnen und Experten, Unternehmen und Behörden. Vor allem aber profitiert das Klima und damit unsere ganze Region“, sagte Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle, der den Klimapakt vorstellte.
Handlungsbedarf und Aktionsfelder formuliert
Auch die Erwartungen der Unternehmen an den Klimapakt wurden ermittelt, um künftige Netzwerktreffen auf deren Bedürfnisse ausrichten zu können. Dazu wurden anhand einer Themensammlung der Handlungsbedarf sowie mögliche Aktionsfelder für gemeinsame unternehmerische Initiativen formuliert. Dazu zählen zum Beispiel Einblicke in die Klimabilanzierung vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsketten, aber auch die Einordnung rechtlicher Anforderungen und Mobilitätskonzepte aber auch das Lernen von anderen Unternehmen anhand von Best Practise-Beispielen.
Erfahrungen von Betrieben mit Klimaschutzmaßnahmen
Beim ersten Netzwerktreffen hatten die Betriebe auch Gelegenheit, über ihre Erfahrungen mit bereits bestehenden Maßnahmen für mehr Klimaschutz zu berichten. Wie etwa die Installation von PV-Anlagen, die energetische Optimierung von Anlagen und Gebäuden oder die Elektrifizierung des Fuhrparks und die Einführung von Maßnahmen zur klimafreundlichen Mitarbeitermobilität. Als herausfordernd erwiesen sich dabei allerdings die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, die Anpassung auf klimafreundliche Logistikprozesse und nicht zuletzt die genaue Erfassung der Emissionen und der Einsparungen.
Frage nach der Messbarkeit von Maßnahmen
Abschließend wurde das Thema der Messbarkeit von Maßnahmen und der Bilanzierung von Treibhausgasemissionen vorgestellt und diskutiert. Im Rahmen des Klimapaktes soll regelmäßig darüber berichtet werden, welche Einsparungen erzielt werden und inwiefern sie zu den städtischen Klimazielen beitragen.
Der „Blue City – Klimapakt Augsburger Wirtschaft“ wurde 2022 ins Leben gerufen, um dem sich immer weiter verschärfenden Klimawandel entgegenzuwirken. Ziel ist, so schnell wie möglich und deutlich vor 2040 klimaneutral zu sein. Dies kann die Stadt allein mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nicht erreichen.
Da rund 50 Prozent der CO2e-Emissionen in Augsburg aus Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen stammen, richtet sich der „Blue City – Klimapakt Augsburger Wirtschaft“ an alle Unternehmen in der Stadt Augsburg sowie an Unternehmen außerhalb des Stadtgebiets - sofern sie Mitglied der A3 Initiative „klimaneutral“ sind. (pm/grr)
Folgende Unternehmen gehören bislang der Initiative an:
- Bio Hotel Bayerischer Wirt GmbH
- Faurecia ein Unternehmen der Forvia Gruppe
- Gesec Hygiene + Instandhaltung GmbH + Co. Kommanditgesellschaft
- HOSOKAWA ALPINE Aktiengesellschaft
- KUKA AG
- Lechwerke AG (LEW)
- MAN Energy Solutions ES
- MT Aerospace AG
- PCI Augsburg GmbH
- RFA - Rocket Factory Augsburg AG
- Stadtsparkasse Augsburg
- Stadtwerke Augsburg (swa)
- Technologiezentrum Augsburg (TZA)
- Universitätsklinikum Augsburg
- UPM Augsburg
- WashTec AG
- Wohnbaugruppe Augsburg
Partner des „Blue City – Klimapakt Augsburger Wirtschaft“ sind:
- Handwerkskammer für Schwaben (HWK)
- Inddustrie und Handelskammer Schwaben (IHK)
- KUMAS - Kompetenzzentrum Umwelt e. V.
- Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
- Regio Augsburg Wirtschaft Gmbh
- bayme - Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro e. V.
- vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.