Friedhofsgebühren werden neu berechnet

13.12.2024 10:16 | Kultur Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Die Stadt Augsburg muss ihre Friedhöfe kostendeckend betreiben. Die Gebühren wurden zuletzt 2017 angepasst. Seither haben sich die Kosten deutlich erhöht. Daher wurden die Gebühren neu kalkuliert. Die erhöhten Sätze gelten ab 1. Januar 2025.

Ein Friedhof mit Bäumen und Grabsteinen

Die Jahresgebühr für ein Erdgrab erhöht sich um 4 Euro. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Im Lauf des Jahres 2020 hat sich ein Defizit bei den städtischen Friedhöfen abgezeichnet. Die Stadt Augsburg hat damals den bayerischen kommunalen Prüfungsverband (BKPV) beauftragt, die Gebühren neu zu kalkulieren. Das Ergebnis: Die Gebühren müssen erhöht werden, um die Ausgaben zu decken. 

Löhne, Energie und Material sind teurer

Vor allem die Löhne, aber auch die Preise für Energie und jegliches Material sind teils erheblich gestiegen. Die Friedhofsgebäude sind in die Jahre gekommen, müssen saniert werden. Auch der Fuhrpark muss teilweise erneuert werden. 

Beispiele für die neuen Gebühren

Die Gebührenhöhe orientiert sich daran, wie stark die Friedhofseinrichtungen in Anspruch genommen werden. Daraus ergeben sich unterschiedliche Anpassungen. Nach dem Kommunalabgabengesetz muss hier jede Gebühr getrennt berechnet werden. Hier ein paar Beispiele:

  • Erdbestattungen kosten ab dem 12. Lebensjahr 940 Euro statt bisher 870 Euro.
  • Für eine Urnenbeisetzung fallen künftig 532 Euro statt 396,50 Euro an.
  • Die Gebühr für die Benutzung der Aussegnungshalle steigt von 132,50 Euro auf 158 Euro.
  • Die jährliche Grabnutzungsgebühr für ein Erdgrab im Inneren der Grabfelder steigt von 43 Euro auf 47 Euro und die für ein entsprechendes Urnengrab von 43 Euro auf 67 Euro.
  • Die Friedhofsunterhaltsgebühren je Jahr werden moderat für ein Einfachgrab oder ein Urnengrab bzw. eine Urnennische von 29 Euro auf 34 Euro angehoben.

Umweltreferent Reiner Erben: „Im Vergleich mit anderen Städten immer noch günstig“

„Die Gebührenanpassung trägt dazu bei, die Friedhöfe und sonstige Bestattungseinrichtungen dauerhaft zu unterhalten, damit diese auch in Zukunft Orte des Gedenkens und grüne Erholungsorte bleiben“, so Umweltreferent Reiner Erben. „Außerdem soll dadurch auch sichergestellt werden, dass neue Bestattungsmöglichkeiten geschaffen werden können. Im Vergleich mit anderen größeren Städten in Bayern sind wir bei den am häufigsten anfallenden Gebühren (wie Erdbestattungen und Urnenbestattungen) fast durchweg günstiger.“