Frölichstraße erhält Radfahrstreifen
Verkehrsversuch auf dem Weg zur Fahrradstadt
- Provisorische gelbe Streifen ab 31. Mai
- Mehr Sicherheit auf wichtiger Schulroute
- Zentrale Lücke im Radwegenetz wird geschlossen
In der Frölichstraße, einer wichtigen Verbindungsachse zwischen der westlichen Innenstadt samt Dom-, Georgs- und Kreuzviertel, dem Hauptbahnhof und dem Stadtteil Pfersee, werden im Rahmen eines Verkehrsversuchs beidseitig Radfahrstreifen eingerichtet. Ab Montag, 31. Mai, bringt ein Team des Tiefbauamtes die gelben Markierungen auf der Fahrbahn zwischen der Schaezler- und der Sieglindenstraße sowie die angepasste Beschilderung an. Damit wird eine weitere zentrale Lücke im innenstädtischen Radwegenetz geschlossen.
Mehr Sicherheit für Schülerinnen und Schüler
Besonders wichtig ist dieser Lückenschluss im Hinblick darauf, dass die Frölichstraße auf Schulweg vieler Schülerinnen und Schüler liegt. In der näheren Umgebung befinden sich das Peutinger Gymnasium, das Maria-Theresia-Gymnasium, das Jakob Fugger Gymnasium, die Realschule und das Gymnasium des Stetten Instituts und die Agnes-Bernauer-Realschule.
Gelbe Markierung zwischen Schaezler- und Sieglindenstraße
In Fahrtrichtung Osten (stadteinwärts) beginnt der neue Radfahrstreifen an der Einmündung der Sieglindenstraße. Die Haltelinien an den bestehenden Radfahrstreifen in der Frölichstraße und der Sieglindenstraße werden zudem um drei, bzw. fünf Meter vor die Kfz-Haltelinien gesetzt. An der Kreuzung Schaezlerstraße wird vor der Haltelinie des Kfz-Verkehrs ein aufgeweiteter Radaufstellstreifen angelegt. Die Radfahrenden können sich hier bei Rot vor dem Kfz-Verkehr aufstellen und bei Grün je nach gewünschter Fahrtrichtung in der kurzen Schaezlerstraße direkt in die Geradeaus-/Linksabbiegespur oder in die Rechtsabbiegespur einfahren.
Bis zur Schaezlerstraße wird ein Radfahrstreifen in einer Breite von bis zu 2,20 Meter (inklusive Sicherheitstrennstreifen) markiert. Alle vorhandenen Stellplätze sowie die Lade-/Lieferzone (eingeschränktes Haltverbot) bleiben erhalten.
In Richtung Westen (stadtauswärts) wird ab der Schaezlerstraße ein 1,85 Meter breiter Radfahrstreifen markiert. Auf der nördlichen Straßenseite müssen dafür die vorhandenen ca. zehn Parkplätze sowie die Lade-/Lieferzone (eingeschränktes Haltverbot) entfallen. Der Radfahrstreifen läuft ca. 60 Meter vor der Einmündung der Sieglindenstraße in einem kurzen Schutzstreifen aus. Der Radverkehr fährt ab hier je nach Fahrtrichtung im Mischverkehr in der Rechtsabbiege- oder der Geradeausspur. Gegenüber einer Fortführung des Radfahrstreifens am rechten Fahrbahnrand, die aus Platzgründen nicht möglich war, bietet dies den Vorteil, dass sich geradeaus fahrender Radverkehr und rechtsabbiegender motorisierter Verkehr nicht kreuzen.
Für den motorisierten Verkehr steht weiterhin je ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung.
Zentrale Lücke im Radwegenetz wird geschlossen
Bislang müssen Radfahrende in der Frölichstraße von der Einmündung der Sieglindenstraße bis zur Pferseer Unterführung in Richtung Westen (stadtauswärts) entweder den Gehweg nutzen oder mit dem KFZ-Verkehr auf der Fahrbahn mitfahren. In Richtung Osten (stadteinwärts) ist zwischen der Sieglindenstraße und der Volkhartstraße ebenfalls keine separate Radverkehrsführung vorhanden. Größter Vorteil des im Dezember 2020 vom Stadtrat im Zuge des Projekts Fahrradstadt beschlossenen Verkehrsversuchs ist, dass die Lücke im Radwegenetz schneller geschlossen werden kann. Statt wie üblich zunächst Förderbescheid und Ausschreibung abwarten zu müssen, können die Radfahrstreifen nach der Planung sofort eingerichtet werden, weil sie provisorisch sind. Ein weiterer Vorteil liegt in der Flexibilität, mit wenig Aufwand Anpassungen vornehmen zu können.