lab30: Erfolgreicher Neustart des Medienkunstfestivals
1.100 Besucherinnen und Besucher während des viertägigen Events
Preisträger Lab Award und Publikumspreis 2022: (v.l.): Max Haarich, Adrian Ludwig, Raphael Pickl, George Rahi Bildnachweise: Fabian Schreyer
- 21. Ausgabe des Kunstlabors
- Besucherzahlen auf selbem Niveau wie vor Beginn der Pandemie
- Lab Award für Augsburg/München-Kooperation „smart hans“
- Publikumspreis für Klanginstallation eines kanadischen Künstlers
- Nächstes lab30 von 26. bis 29. Oktober 2023
Mit Medien, Kunst und Experimenten präsentierte sich das lab30-Festival zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020 wieder in voller Größe im Kulturhaus abraxas. Die rund 1.100 Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen traten während des viertägigen Festivals (27. bis 30. Oktober) mit den meist interaktiven Exponaten in Austausch und hatten in der Ausstellung zudem die Möglichkeit, mit den Künstlerinnen und Künstlern zu sprechen. Dabei wurden auch der Lab Award und der Publikumspreis verliehen. Der Lab Award ging diesmal an ein Team aus Augsburg und München, das Publikum würdigte eine kanadische Arbeit.
„Wieder einmal konnte das lab30 zahlreiche Fans der Medienkunst und neue Interessierte anlocken und in seiner familiären Art Kunstschaffende und Rezipientinnen und Rezipienten jeden Alters zusammen und in Austausch bringen. Wir freuen uns über den großen Zuspruch, dank dem das Kulturhaus abraxas in diesem Jahr erneut zum bayerischen Medienkunstzentrum wurde“, so Kulturreferent Jürgen K. Enninger.
Lab award für KI-gesteuerte Pferdesimulation
Der diesjährige Lab Award, der mit 1.000 Euro dotiert ist, wurde von der Jury um Julia Holzmann (H2, Zentrum für Gegenwartskunst), Andreas Muxel (Professor Physical Human-Machine Interfaces, Hochschule Augsburg), Stefanie Sixt (Video- und Medienkünstlerin), Martin Spengler (LAB BINAER) und Karin Zwack (frameless München) gekürt und ging an die Arbeit “smart hans” des Müncheners Max Haarich (Künstlerische Leitung) sowie der Augsburger Raphael Pickl und Adrian Ludwig (Technikteam).
Die Arbeit besteche insbesondere durch ihre gesellschaftspolitische Brisanz und technische Brillanz. Eingebettet in ein leicht nachvollziehbares Narrativ werde den Betrachterinnen und Betrachtern maschinelles Lernen in ansprechendem Setting vermittelt und lasse sie spielerisch teilhaben und Teil werden. Die Geschichte rund um den Klugen Hans, das historische gedankenlesende Pferd, das Smart Hans als Vorbild diente, mache maschinelles Lernen für das Publikum verständlich, begreifbar und erlebbar, so die Jury in ihrem Urteil. Unter dem Link lab30.de/programm-2022/smarthans können sich Interessierte einen Eindruck von „smart hans“ verschaffen.
Publikumspreis für Klanginstallation aus Kanada
Der kanadische Klangkünstler George Rahi aus Vancouver konnte sich über den mit 500 Euro dotierten Publikumspreis freuen, der von der Augsburger IT-Firma Neuland Software gestiftet wurde. Die mit „frequencies“ betitelten maschinellen Glocken verwandelten den historischen Dachboden des Kulturhaus abraxas in einen Raum der Stille, in den sich die Besucherinnen und Besucher nach vielen Eindrücken gerne zurückzogen.
Mit rund 1.100 Besucherinnen und Besucher – relativ gleichmäßig verteilt über die insgesamt vier Festivaltage – sind die Festivalmacherinnen sehr glücklich: „Wir konnten dieses Jahr entgegen den Erfahrungen vieler anderer Kulturveranstaltungen nach der Pandemie Besucherinnen und Besucherzahlen von 2019 halten und auch dieses Jahr neue Interessierte gewinnen. Dass das lab30 so einen anhaltenden Zuspruch in der Stadtgesellschaft findet und sparten- und altersübergreifend zu begeistern weiß, freut uns sehr“, so Festivalleiterin Julia Lange.
Das nächste lab30 wird wieder am letzten Oktoberwochenende vom 26.-29.10.2023 stattfinden.