Neues „Haus für junge Menschen“ in Hochzoll
Das „Haus für junge Menschen“ in der Friedberger Straße 145/147 in Hochzoll ist jetzt eingeweiht. Dort gibt es 16 Wohnungen mit 77 Plätzen – für junge Augsburger Bürgerinnen und Bürger zwischen 18 und 27 Jahren. Im November 2018 hat die Stadt Augsburg das Grundstück für einen sozialgebundenen Bodenpreis an das Evangelische Siedlungswerk verkauft. Das Konzept: Auszubildende, Studierende, Geflüchtete und elternlose Jugendliche finden dort ein Zuhause.
Sie verdienen extrem wenig Geld, beziehen staatliche Leistungen, verfügen über einen Wohnberechtigungsschein oder sind aus einer Jugendhilfeeinrichtung ausgezogen. Das alles sind Gründe, weshalb junge Menschen in das Haus einziehen können.
39 Betreuungsplätze belegt die Stadt selbst – 19 über das Evangelische Kinder- und Jugendhilfezentrum, zehn über die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Hochzoll und weitere zehn über die Jugendberufsagentur Augsburg. Die restlichen Plätze vermietet das Evangelische Siedlungswerk, überwiegend an Studentinnen und Studenten der Universität Augsburg. Sie alle werden seit Januar in Wohngruppen mit vier bis sechs Plätzen untergebracht.
Feierliche Neueröffnung
Oberbürgermeisterin Eva Weber, Dekanin Dr. Doris Sperber-Hartmann und die Geschäftsführer der ESW-Unternehmensgruppe Gerda Peter und Michael Soukup feierten mit zahlreichen Projektbeteiligten am Montag, 17. Juni, das neu eröffnete Wohnheim. Die OB betont, wie wichtig solch ein Angebot ist und wie schwierig, es zu erreichen: „Heutzutage braucht es Projekte für all diejenigen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr zuhause wohnen können und entsprechende Begleitung brauchen“, so Weber. „Es ist selbstredend, dass Städte solche Projekte brauchen; da würde ich mir weniger Erklärungsbedarf zur Finanzierung mit den Banken wünschen, denn dieses Projekt wurde mit 60 Prozent Eigenkapital gestemmt“.
Das Haus für junge Menschen ist barrierefrei
Sozialreferent Martin Schenkelberg war die Einrichtung einer Kümmererstelle besonders wichtig: „Ab Mitte Juli gibt es im Haus jemanden, der die Belange und Bedürfnisse der jungen Bewohnerinnen und Bewohner im Blick behält und dabei unterstützt, eventuelle Konflikte untereinander oder mit der Nachbarschaft zu lösen.“ Das Sozialreferat finanziert die Stelle, die beim Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrum angesiedelt ist. Für die weitere sozialpädagogische Anbindung ist eine Kooperation mit dem benachbarten Jugendhaus „Alte Schule“ geplant. Außerdem gibt es einen Gemeinschaftsraum mit einer Küchenzeile sowie Büros. Schenkelberg freut, dass 14 der Wohnungen barrierefrei geplant wurden: „Jedes Gebäude verfügt dazu über einen rollstuhlgerechten Aufzug, mit dem alle Ebenen erreichbar sind.“