Rekordverdächtig: Augsburgerinnen und Augsburger reduzieren gewaltig ihren CO2-Ausstoß
Augsburg ist gut unterwegs, um klimaneutral zu werden. Die letzte Bilanz zeigt einen beachtlichen Fortschritt Richtung Ziel. Im Zeitraum von 2016 bis 2021 hat sich der CO2-Ausstoß pro Augsburgerin und Augsburger um über 20 Prozent verringert – das ist doppelt so viel, wie angestrebt war. Auch die Verwaltung macht mit: Bis 2035 möchte sie klimaneutral werden.
Der Augsburger Stadtrat hat den 10. Klimaschutzbericht beschlossen. Ein Schwerpunkt darin ist, turnusmäßig Treibhausgas-Bilanz zu ziehen. Mittel dafür ist die Software „Klimaschutz-Planer“, die bundesweit im Einsatz ist. Augsburg hat dabei rekordverdächtig abgeschnitten: Im Zeitraum von 2016 bis 2021 hat der CO2-Ausstoß pro Augsburgerin und Augsburger von 8,18 Tonnen auf 6,52 Tonnen abgenommen. Das sind über 20 Prozent – Ziel für Augsburg waren zehn Prozent.
Oberbürgermeisterin Eva Weber: Blue City Klimaschutzprogramm ist geeigneter Werkzeugkasten
„Augsburg ist seit über 25 Jahren Mitglied im Klimabündnis, das schon damals beschlossen hat, dass wir alle fünf Jahre die CO2- Emissionen um zehn Prozent reduzieren müssen. Daran haben wir uns gehalten. Augsburg ist da also gut unterwegs. Der Klimaschutzbericht 2024 gibt uns wichtige Hinweise darauf, in welchen Bereichen wir bei unseren Anstrengungen, klimaneutral zu werden, noch kräftiger zulegen müssen“, betont Weber. „Zum Beispiel ist unser Blue City Klimaschutzprogramm ein geeigneter ‚Werkzeugkasten‘, um Klimaneutralität zu erreichen. Das Spektrum reicht etwa von der Standortentwicklung für erneuerbare Energien und dem Klimapakt mit der Augsburger Wirtschaft bis hin zu einer bewussteren Lebensweise, was etwa den Wärme- und Stromverbrauch im Haushalt oder unser Mobilitätsverhalten betrifft“, so die Oberbürgermeisterin.
Auch die Stadtverwaltung macht mit
Im Klimaschutzbericht 2024 ist zum ersten Mal auch die Startbilanz für eine klimaneutrale Stadtverwaltung enthalten. Die Datengrundlage dafür kommt aus dem Jahr 2019. Bis 2035 will die Verwaltung das Ziel erreicht haben. Warum, macht Umweltreferent Reiner Erben deutlich: „Klar ist, dass die Stadtverwaltung als steuernde Akteurin den Pfad zur Klimaneutralität engagiert angehen muss, um auch ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.“
Die Basis zum Start bilden die Energiebilanzen des kommunalen Energiemanagements und der Verbrauch der Straßenbeleuchtung, Lichtsignalanlagen, des Klärwerks und von Bereichen des Fuhrparks. Für jede städtische Liegenschaft gibt es dann verschiedene Maßnahmen, um das Ziel zu erreichen. Nachdem die nötigen Daten erfasst wurden, bekommt jedes städische Gebäude einen genauen Startzeitpunkt. (pm/lh)
Zum Klimaschutzbericht 2024