Sie haben abgestimmt: Mooz Walls gestaltet das Gögginger Hallenbad
Fast 1.000 Augsburgerinnen und Augsburger haben sich an der Abstimmung über die künftige Fassade des Gögginger Hallenbads beteiligt. Dabei konnte sich das Künstler-Kollektiv Mooz Walls gegen mehr als 30 Mitbewerbende durchsetzen. Im Mai beginnt die Arbeit.

So soll die Fassade des Gögginger Hallenbades aussehen. Grafik: Mooz Walls
Der Entwurf mit dem Titel „Gögginger Geschichte – Stadtteil an Wertach und Singold – Wasser verbindet“ stellt Sport als verbindendes Element in der Gesellschaft dar. Auch die Gögginger Architekturgeschichte, dargestellt durch die Hessing St. Johannes Kirche und die Hessingburg, ist zu sehen. Farblich stellt der Entwurf von Mooz Walls eine künstlerische Weiterführung der Gestaltung der Hallenbad-Fenster von Lisa Frühbeis von 2022 dar. Im Mai endet die Kältezeit. Dann sollen die Arbeiten beginnen.
Kulturreferent Jürgen K. Enninger: „Wir bieten künstlerischen Freiraum“
„Mooz Walls künstlerische Arbeit verbindet sehr eindrucksvoll Kunst, Sport und Welterbe. Seine Arbeit passt damit besonders zum Hallenbad Göggingen,“ so Kultur-, Welterbe – und Sportreferent Jürgen K. Enninger. „Mit der künstlerischen Gestaltung der Außenflächen des Hallenbads bieten wir als Stadt künstlerischen Freiraum und werten gleichzeitig das Umfeld des Hallenbads auf.“
Ordnungsreferent Frank Pintsch: „Stadt setzt auf Prävention und Förderung urbaner Kunst“
Die Stadt Augburg will nicht nur auf illegale Graffiti reagieren. Sie setzt auf legale Gestaltungsräume und finanzielle Unterstützung für Betroffene: Ein Beispiel dafür ist die künstlerische Aufwertung des Hallenbads, die sich in den „Augsburger Weg“ einfügt.
Die Stadt Augsburg verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz im Umgang mit Graffiti; eine Balance zwischen Prävention, Repression, Entschädigung und der gezielten Förderung urbaner Kunst. „Unser Ziel ist es, illegale Graffiti einzudämmen, ohne dabei die kreative Ausdrucksform der urbanen Kunst zu unterdrücken,“ so Ordnungsreferent Frank Pintsch. Mit diesem Ansatz verbinde die Stadt Augsburg Prävention und Unterstützung: „Durch legale Gestaltungsflächen geben wir der Kreativität Raum, während das Schmierflink-Programm Betroffenen hilft, rasch und unkompliziert gegen illegale Graffiti vorzugehen. So schaffen wir eine ausgewogene Strategie, die sowohl das Stadtbild schützt als auch künstlerische Freiräume ermöglicht.“
Schmierflink und Schwabenwände
Mit dem Förderprogramm „Schmierflink“ können Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Religionsgemeinschaften Zuschüsse für die Entfernung unerwünschter Graffiti und präventiver Maßnahmen beantragen.
Gleichzeitig schafft die Stadt mit den „Schwabenwänden“ legale Flächen für Graffitikunst. In Zusammenarbeit mit dem Ordnungsreferat, dem Referat für Welterbe, Kultur und Sport sowie dem Graffiti-Verein Die Bunten gibt es inzwischen sieben solcher Freiluft-Galerien in fast allen größeren Stadtteilen.
Neben diesen konkreten Maßnahmen behält das „Netzwerk Graffiti & Urban Art“ die Situation im öffentlichen Raum genau im Blick. Expertinnen und Experten, Kunstschaffende und Betroffene arbeiten hier gemeinsam an Konzepten, um das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und die Entwicklung der Urban Art in Augsburg weiter voranzutreiben. (pm/rs)