Neue Solaranlage auf dem Klärwerk
Das Klärwerk bekommt eine vierte Reinigungsstufe. Die braucht viel Strom. Der soll großteils vom Dach über den Becken des Klärwerks kommen: Ab 2025 werden dort 4.000 Solarmodule angebracht.
Zwei Gigawattstunden Strom wird die Photovoltaikanlage über den sogenannten Belebungsbecken des Klärwerks erzeugen. Damit liefert sie etwa zwei Drittel des Stroms für die neue Reinigungsstufe. Insgesamt verbraucht das Klärwerk rund 17 Gigawattstunden – so viel wie eine Kleinstadt.
Auswahl der geeigneten Konstruktion schwierig
„Die neuen Solarmodule sollen auf den Belebungsbecken unseres Klärwerks installiert werden“, erklärt Sven Vogt, Betriebsleiter des Klärwerks. „Die Planungen hierzu sind jedoch nicht einfach, da es sich bei den Becken nicht um ein klassisches Dach handelt, auf welchem die Module angebracht werden sollen. Die Becken haben besondere statische Anforderungen.“ Deshalb ist in Planung ein besonderes Gestell zu verwenden, auf dem die Solarmodule befestigt werden. Gleichzeitig lässt sich das Gestell auch einklappen, dass die Becken für Wartungsarbeiten weiterhin zugänglich bleiben.
Wasser soll noch sauberer werden
Die sogenannte vierte Reinigungsstufe ist nötig, um besonders schwierige Rückstände aus dem Abwasser zu entfernen: Auch Spuren von Medikamenten können dann herausgefiltert werden.
Ab Sommer 2025 wird gebaut
Im Januar 2025 wird mit den konkreten Planungen begonnen. Im Sommer 2025 beginnt der Bau. Zum Jahreswechsel 2025/26 sollen alle Module montiert sein. Das Projekt kostet rund acht Millionen Euro. Die Stadt rechnet mit Einsparungen von 700.000 Euro Stromkosten jährlich.
Baureferent Steffen Kercher: „Projekte wie diese machen unsere Stadt fit für die Zukunft!“
„Die neuen Solarmodule sind zum einen ein Beitrag, um künftige gesetzliche Anforderungen an Klärwerke in Bezug auf Energiedeckung zu erfüllen,“ sagt Baureferent Steffen Kercher. „Ganz generell gesprochen sind sie aber auch ein großer Schritt zu einem klimafreundlicheren Klärwerk Augsburg.“ (pm/leh)