Stadt Augsburg treibt zahlreiche Wohnbauprojekte weiter voran
Der Nachfragedruck nach Wohnraum in Augsburg ist hoch und steigt stetig. Zu den wichtigsten Steuerungselementen für den Wohnungsmarkt gehört, ausreichend Angebote und Bauland bereitzuhalten. Auf der Basis städtebaulicher Wettbewerbe und Rahmenplanungen schaffen zahlreiche Bebauungsplanverfahren dringend benötigtes Wohnbaurecht.
Neue Wohnquartiere geplant
Der Bauausschuss hat in seiner Sitzung am 18. Oktober zwei weitere große Wohnbauprojekte beschlossen: Auf dem Areal der Firma Eberle in Pfersee soll ein urbanes Wohnquartier mit zirka 420 Wohnungen entwickelt werden. Für das rund 12 Hektar große ehemalige Ledvance-Areal an der Berliner Allee wurde die städtebauliche Neuordnung beschlossen. Hier sollen im Rahmen eines gemischt genutzten Stadtquartiers 800 bis 900 neue Wohnungen entstehen. Für beide Areale (in der Karte gelb markiert) stehen städtebauliche Wettbewerbe unter Beteiligung renommierter Planungsbüros an. Nachhaltige und qualitative Planungskonzepte sollen die Grundlage der erforderlichen Bauleitplanung bilden.
Realisierbare Wohnpotentiale im Stadtgebiet
Bis Mitte/Ende des Jahrzehnts können zu den beiden genannten noch weitere Bauleitplanverfahren Wohnbaurecht für dann mehr als 7.000 Wohnungen schaffen (in der Karte rot und gelb markiert). Allein 1.200 Wohnungen sieht die Planung der Wohnbaugruppe Augsburg (WBG) für die Weltwiese vor. Aber auch Projekte wie die Neuordnung des Schwabencenters (Herrenbach), das Quartier an der Sommestraße (Kriegshaber) oder das Bahnparkareal (Hochfeld) gehören dazu.
Baureferent Steffen Kercher: „Baurecht muss umgesetzt werden“
„Es ist das zentrale Anliegen der Bauverwaltung, neue Wohnbauflächen zu schaffen, um kurz-, mittel- und langfristig die Wohnraumversorgung für alle Bevölkerungsschichten zu gewährleisten“, so Baureferent Steffen Kercher. „Das Baurecht muss aber auch umgesetzt werden. Die Stadt leistet mit zahlreichen Planungen ihren Beitrag dazu und ist dabei auf tatkräftige Projektentwickler und private Bauherren angewiesen.“ Wie der Baureferent weiter ausführt, ist durch die gute Vorarbeit in den zurückliegenden Jahren bereits bei zahlreichen Projekten Baurecht geschaffen worden. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um das Projekt „Südlich der Tunnelstraße, westlich des Babenhauser Weges“ mit rund 100 Wohnungen sowie um das Projekt „Nördlich der Carron-du-Val-Straße, östlich des Spitalbaches“ mit rund 80 Wohnungen (in der Karte blau markiert).
Abschluss von Bebauungsplan-Verfahren für bis zu 2.250 Wohnungen
Von 2024 bis 2025 strebt die Bauverwaltung der Stadt Augsburg den Abschluss einer Reihe an Bebauungsplan-Verfahren an. Insgesamt können dann auf zirka 28 Hektar Bauflächen bis zu 2.250 Wohnungen realisiert werden. Dazu zählen unter anderem folgende Projekte:
- Wald-/Döllgaststraße in Göggingen (ca. 200 Wohnungen)
- ehem. Zeuna-Stärker-Areal in Oberhausen (ca. 670 Wohnungen)
- Fabrikschloss/OBI im Textilviertel (ca. 400 Wohnungen)
- Deutschenbaur-/Eberlestraße in Pfersee (79 Wohnungen)
- Dr.-Schmelzing-/Karlsbader Straße in der Hammerschmiede (99 Wohnungen)
- ehemaliger Möbel Lederle am Plärrergelände (ca. 80 Wohnungen)
- ehem. Postgebäude an der Stadtjägerstraße (ca. 90 Wohnungen)
- Freistaat-Areal Östlich der Berliner Allee (ca. 500 Wohnungen)
Für weitere Projekte ist für die Jahre ab 2026 die Schaffung von Baurecht vorgesehen.(pm/pif)
>> Städtebauliche Neuordnung des Areals der Fa. Eberle in Pfersee; Entwicklung eines urbanen Wohnquartiers>> Ledvance-Areal an der Berliner Allee; Umnutzung und städtebauliche Neuordnung