Über-30-Jährige werden ab Dienstag nur noch mit Moderna geimpft

23.12.2021 14:34 | Umwelt & Soziales

Für das Impfzentrum und die Außenstandorte treten ab Dienstag, 28. Dezember, neue Regelungen in Kraft. Zum einen hat das Gesundheitsministerium die Impfzentren angewiesen alle Personen über 30 Jahre nur noch mit dem Impfstoff von Moderna zu impfen, soweit sie nicht schwanger sind oder (im Falle einer Zweitimpfung) nicht schon ihre Erstimpfung mit BioNTech erhalten haben. Zum anderen liefert der Bund erheblich weniger Impfstoff von BioNTech als angekündigt.

Den Impfstoff von BioNTech erhalten nur noch Schwangere, unter-30-Jährige sowie Personen zur Zweitimpfung, die eine Erstimpfung mit BioNTech bekommen haben. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Das Impfzentrum Augsburg erhält nur rund 7 Prozent der bestellten Mengen und muss den wenigen Impfstoff nun bei der Altersgruppe unter 30, den Schwangeren und den BioNTech-Zweitimpfungen einsetzen.

„Dank unserer Impfstoffpufferung können all diese Personen auch bis in den Januar hinein weiter mit Biontec-Impfstoff geimpft werden. Wir haben die Situation bereits erwartet und uns vorbereitet. Und ganz wichtig ist es zu wissen: Moderna gilt derzeit gegen die Omikron-Variante als der effektivste Impfstoff und ist in ausreichenden Mengen vorhanden. Auch ich habe meine Booster-Impfung bei unserer städtischen Betriebsärztin mit Moderna bekommen“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber.

Moderna effektivster Schutz gegen Omikron

Der Impfstoff von Moderna hat sich als sehr wirksam gegen die neue Corona-Variante Omikron erwiesen. „Nach aktueller Datenlage ist eine dreifache Impfung mit Moderna der effektivste Schutz gegen Omikron. Damit ist Moderna allen anderen Impfstoffen überlegen“, so Dr. Thomas Wibmer, stellv. Leiter des Gesundheitsamtes. Unter anderem belegte eine gemeinsame Studie von Forschenden aus Universitäten in den USA, Europa, Südamerika und Australien, dass eine Booster-Imfpung mit Moderna stärker gegen Omikron wirke als alle anderen zugelassenen Impfstoffe.

Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums

Der Impfstoff von Moderna ist sicher und wirksam und schützt effektiv vor schweren COVID-19-Verläufen. Er wird besonders für Personen ab 30 Jahren empfohlen – sowohl für Erst- und Zweitimpfungen als auch für Auffrischungsimpfungen.

Nebenwirkungen bei allen Impfstoffen möglich

Wie nach jeder Impfung können auch nach einer Impfung mit Moderna Nebenwirkungen auftreten. Häufig kommt es zu Schmerzen an der Einstich-Stelle, Schwäche und/oder Müdigkeit. Auch Beschwerden wie Schüttelfrost oder Fieber sind möglich. Schwere Nebenwirkungen wie eine Entzündung des Herzmuskels treten sehr selten auf – bei weniger als einer von 10.000 geimpften Personen. Aufklärungsbögen zu den Corona-Impfstoffen finden Sie auf augsburg.de/impfen. Zudem bieten Impfärzte und Impfärztinnen vor der Impfung ein Aufklärungsgespräch an.

Personen unter 30 und Schwangere erhalten den Impfstoff von BioNTech. Der Grund: Bei jüngeren Menschen wurden nach Impfungen mit dem Impfstoff von Moderna sehr seltene Nebenwirkungen etwas häufiger beobachtet als nach einer Impfung mit BioNTech. Nach einer Impfung mit BioNTech traten laut Bundesgesundheitsministerium bei 12- bis 17-Jährigen nach 10.000 Impfungen 0,48 Herzmuskel-/Herzbeutelentzündungen auf. Pro 10.000 Moderna-Impfungen traten 1,14 Fälle auf. Auch wenn diese Nebenwirkungen nach der Impfung mit Moderna weiterhin außerordentlich selten sind, gilt die vorsorgliche Empfehlung der STIKO, alle unter 30 und Schwangere mit BioNTech zu impfen.

(Quelle: BGM/STIKO/Paul-Ehrlich-Institut)

So wird ab 28. Dezember geimpft

Die Einschränkungen führen zu folgenden Veränderungen:

Am Impfzentrum müssen ab Dienstag, 28. Dezmember, nach den Vorgaben des Ministeriums alle gebuchten BioNTech -Termine für über 30-Jährige auf den Impfstoff Moderna umgestellt werden. Moderna gilt derzeit als der effektivste Impfstoff in der derzeitigen Situation und ist in ausreichenden Mengen vorhanden.

Bei den Außenstandorten, an denen freie Impfungen stattfinden, werden ab Dienstag, 28. Dezember, an der Universität und bei St. Moritz nur noch Moderna-Impfungen für über 30-Jährige angeboten.

Lediglich an der Hochschule werden Personen unter 30 Jahre, Schwangere und BioNTech-Erstgeimpfte weiterhin mit BioNTech geimpft. Alle anderen Personen können sich dort nicht impfen lassen und müssen auf einen der anderen Standorte ausweichen. Über 30-Jährige werden gebeten, sich an die Standorte Universität oder St. Moritz zu wenden. Während der Feiertage ist auch freies Impfen mit dem Moderna-Impfstoff am Impfzentrum möglich.

„Wer noch gar nicht geimpft ist oder noch keine Booster-Impfung erhalten hat, bitte ich erneut: Zögern Sie nicht! Nutzen Sie das Impfangebot. Das ist der einzige Weg aus dieser Pandemie“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber.

Einschränkungen beim Kinderimpfen

Auch beim Kinderimpfstoff hat der Bund kurzfristig Lieferbeschränkungen angekündigt. Ab Dienstag, 28. Dezember, können daher keine freien Impftermine bei St. Moritz mehr angeboten werden. Die gebuchten Kinder-Impftermine am Impfzentrum werden wie vereinbart durchgeführt. „Wir hoffen, dass sich die Liefersituation bald wieder ändert, um wieder freie Impftermine anbieten zu können“, so der städtische Impf-Koodinator Bernhard Maurmeir.

Kinder-Zweitimpftermine, die 3 bis 6 Wochen nach der Erstimpfung anstehen, können derzeit nur über die Hotline des Impfzentrums gebucht werden. Alle bisher erstgeimpften Kinder können ihre Zweitimpfung im Impfzentrum erhalten. (pm/rs)

www.augsburg.de/impfen