Übergangswohnheime für Obdachlose werden jetzt noch besser versorgt

10.01.2025 08:41 | Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Die städtischen Übergangswohnheime für Obdachlose werden jetzt noch besser versorgt. Die Betreiber bleiben die gleichen: SKM und SkF werden ihr Personal in den Einrichtungen aber verstärken.

Ein Frau sitzt alleine an einem Tisch

Auch im Übergangswohnheim für Frauen wurde das Betreuungspersonal aufgestockt. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Das Sozialreferat hat neue Verträge für den Betrieb der beiden Obdachlosen-Übergangswohnheime in Augsburg geschlossen. Die Betriebsträgerschaft für die nächsten sechs Jahre konnte mit den bisherigen Betreibern, dem Katholischen Verband für Soziale Dienste e.V. (SKM) und dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF) Augsburg, verlängert werden.

Ab 1. Februar wird zudem das Leistungsangebot verbessert und weiterentwickelt. So wird zum Beispiel das pädagogische Betreuungspersonal auf eine Vollzeitstelle beim Frauen-Übergangswohnheim aufgestockt, beim Männer-Übergangswohnheim auf zwei Vollzeitstellen. Außerdem sind sogenannte Clearingstellen eingerichtet worden, eine Vollzeitstelle bei den Männern, eine halbe Stelle bei den Frauen. Im Übergangswohnheim für Männer ist künftig ein Sicherheitsdienst für acht Stunden pro Tag tätig.

Sozialreferent Martin Schenkelberg: „Bessere Bedingungen“

„Mein Dank gilt den bisherigen und künftigen Trägern, die mit ihrer Expertise und Verlässlichkeit maßgeblich dazu beitragen, dass wir Menschen in schwierigen Lebenslagen die Unterstützung bieten können, die sie brauchen, um zurück in ein stabiles Leben zu finden“, so Sozialreferent Martin Schenkelberg. „Auch mit der Ausschreibung der Betriebsträgerschaft unserer Übergangswohnheime haben wir bereits ein klares Zeichen gesetzt: Wir sehen nicht nur unseren gesetzlichen Auftrag zur Unterbringung, sondern auch die Menschen. Die neuen Vertragsbedingungen zeigen, dass wir aktiv daran arbeiten, für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die Mitarbeitenden bessere Bedingungen zu schaffen. Diese gilt es nun umzusetzen.“

Europaweite Neuausschreibung mit Bieterwettstreit

Der Stadtrat hat das Amt für Wohnbauförderung und Wohnen (AfWuW) im Mai 2024 mit einer europaweiten Neuausschreibung beauftragt. Diese fand im Sommer 2024 mit Fokus auf die Weiterentwicklung und Verbesserung des Leistungsangebotes in den Übergangswohnheimen statt. Die Bedingungen wurden dabei von der Technischen Hochschule Augsburg sowie einem fraktionsübergreifenden Antrag des Jugend-, Sozial- und Wohnungsausschuss festgelegt.

Den Bieterwettstreit für das Übergangswohnheim für Männer in der Johannes-Rösle-Straße 10 konnte der SKM Augsburg für sich entscheiden, den für das Übergangswohnheim für Frauen in der Stadtberger Straße 15 der SkF Augsburg. Damit betreiben die beiden Träger die städtischen Übergangswohnheime auch weiterhin, zunächst bis 2031.

SkF Augsburg-Geschäftsführerin Kobringer: „Das schönste Kompliment“

Martina Kobriger, Geschäftsführerin des SkF Augsburg sagt hierzu: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun schon zum zweiten Mal den Zuschlag für den Betrieb des Casa Donna bekommen haben, ist das doch das schönste Kompliment für die sehr engagierte Arbeit unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den vergangenen sechs Jahren. Besonders froh sind wir über die deutlich verbesserte personelle Ausstattung bei den Sozialarbeiterinnen und den Unterkunftsbetreuerinnen. Damit können wir die sehr herausfordernden Aufgaben im Casa Donna deutlich besser erfüllen, da wir deutlich mehr Zeit für die so wichtige Beziehungsarbeit haben.“  Auch das AfWuW freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem SKM und dem SkF als bewährten Partnern der Augsburger Wohnungslosenhilfe.

Das Netzwerk Obdach & Wohnen informiert über weitere Angebote

Einen Gesamtüberblick der Hilfsangebote sowie weitere Informationen rund um die Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungssuche stellt das „Netzwerk Obdach & Wohnen“ auf netzwerkobdachwohnen.de zur Verfügung. Bei dem Netzwerk handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Stadt Augsburg mit der Digitalfabrik von Tür an Tür. Ziel ist, Betroffenen und deren Unterstützungspersonen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern. Diese umfassen ein Angebot von Alltagshilfen, über Beratungsstellen und Notunterkünfte bis zu Hilfen rund ums Wohnen. (pm/rs)