Stadtumbau „Altstadt”
Im Rahmen der Stadtsanierung unternimmt die Stadt Augsburg seit über 40 Jahren umfangreiche Anstrengungen zur Aufwertung der Altstadt. Dabei wurden seit dem Anfang der 1980er Jahre insgesamt 15 Sanierungsgebiete förmlich festgelegt. Zahlreiche Maßnahmen im öffentlichen sowie im privaten Bereich wurden im Rahmen der Städtebauförderung in den letzten Jahrzehnten bereits erfolgreich umgesetzt.
Die Auswertung der bisherigen Stadterneuerung in der Altstadt zeigt deutlich, dass ein Großteil der ursprünglich geplanten Sanierungsmaßnahmen bereits verwirklicht wurden. Der überwiegende Teil der noch offenen Maßnahmen betrifft die Aufwertung des öffentlichen Raumes. Gleichzeitig haben sich die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen in den letzten Jahrzehnten stark geändert, so dass sich neue Herausforderungen und Fragestellungen für die Altstadt ergeben, die in den bisherigen Sanierungskonzepten noch nicht berücksichtigt waren.
Daher nahm die Stadt Augsburg die Neuordnung der Städtebauförderungsprogramme in den Jahren 2012 und 2019 zum Anlass für eine Bündelung und inhaltliche Fortschreibung der bisherigen Sanierungsziele und Maßnahmenvorschläge. Ein weiterer Grund hierfür war die im Baugesetzbuch verankerte Frist zur Aufhebung bzw. Verlängerung älterer Sanierungsgebiete bis Ende 2021. In diesem Zusammenhang wurden auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und die notwendige Förderkulisse einer näheren Betrachtung unterzogen.
Bis zum Jahresende 2021 wurden mit Ausnahme des erst im Jahr 2019 förmlich festgelegten Sanierungsgebietes in der Jakobervorstadt Nord alle Sanierungsgebiete in der Altstadt aufgehoben. Um die rechtlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortführung der Stadterneuerung in der Altstadt zu schaffen, beschloss der Stadtrat am 24. Februar 2022 stattdessen die Festlegung des Stadtumbaugebietes „Altstadt”.
Foto: Sebastian Köhler / Stadtplanungsamt Augsburg