Stadtumbau „Kriegshaber / Reese-Kaserne”
Stadtteil Kriegshaber
Kriegshaber mit seinen rund 19.000 Einwohnern liegt im Augsburger Westen. Kasernen der amerikanischen Streitkräfte und Wohngebiete für die US-Soldaten prägten neben Defiziten im Städtebau, bei Grünflächen und der Nahversorgung viele Jahrzehnte das Gesicht des Stadtteils.
Die Reese- und Flak-Kaserne wurden nach dem 2. Weltkrieg von der US-Armee genutzt und erst Mitte der 1990er Jahre aufgegeben. Damit wurde eine Zeitenwende für die ehemals militärisch genutzten Bereiche eingeleitet. In einem umfangreichen Planungsprozess mussten die Weichen für die Zukunft Kriegshabers neu gestellt werden. In die Überlegungen einbezogen wurde auch das Stadtumbaugebiet „Pfersee” und Teile Oberhausens wie das ehemalige Gaswerk, der Containerbahnhof und das Gewerbegebiet Auerstraße.
Um für den notwendigen Strukturwandel Fördermittel zu akquirieren, wurde der Bereich Kriegshaber / Reese-Kaserne in das Förderprogramm „Stadtumbau West” aufgenommen.
Im Umfeld der ehemaligen Reese- und Flak-Kaserne (heute Kobelcenter Süd) hat sich in den letzten Jahren viel getan. Neue Wohn- und Gewerbegebiete und große Grünflächen sind entstanden bzw. in Planung. Der Bereich der historischen Judenhäuser an der Ulmer Straße wurde durch die Sanierung der ehemaligen Synagoge aufgewertet.
Für Alt-Kriegshaber, insbesondere für das Lindegelände und den Gieseckeplatz, wurde 2009 eine Feinuntersuchung erarbeitet. Deren Ergebnisse flossen später in das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept für Kriegshaber ein. Die in der Feinuntersuchung verankerten Planungsziele sollen nun - soweit Haushaltsmittel zur Verfügung stehen - in Zusammenarbeit zum Beispiel mit der Wohnbaugruppe Augsburg | Leben umgesetzt werden. Für den Gieseckeplatz wird gegenwärtig ein Konzept für die Neugestaltung erarbeitet. Darüber hinaus wird auch das NCR-Gelände in die Stadtteilentwicklung mit einbezogen.
Fotos: Manuela Wagner / Stadtplanungsamt Augsburg