Stadtumbau „Textilviertel / Herrenbach”
Im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes „Stadtumbau West” wurden für die beiden funktional zusammenhängenden Stadtteile Textilviertel und Herrenbach neue Perspektiven erarbeitet. Sie sollen Grundlage für einzelne Projekte und Maßnahmen in den kommenden Jahren sein und im Konsens mit Bürgern, Eigentümern und Investoren umgesetzt werden. Grundlage hierfür ist ein so genanntes „Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept” (ISEK).
Das Förderprogramm „Stadtumbau West” unterstützt die Kommunen bei der Bewältigung des demografischen und wirtschaftlichen Strukturwandels. Stadtgebiete, die beispielsweise vom wirtschaftlichen Strukturwandel betroffen sind, sollen als Wohn- und Wirtschaftsstandort gestärkt werden und ältere Wohngebiete an den aktuellen Bedarf angepasst werden. Auf der Grundlage von städtebaulichen Entwicklungskonzepten sollen nachhaltige städtebauliche Strukturen hergestellt werden.
Neben der Erarbeitung eines Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (ISEK) wurden für das Textilviertel so genannte vorbereitende Untersuchungen durchgeführt. Infolge vielfältiger Wechselbeziehungen über das Untersuchungsgebiet Textilviertel hinaus und den Anforderungen aus dem Bürgerbeteiligungsverfahren wurde das Untersuchungsgebiet Textilviertel um den Stadtbezirk Herrenbach erweitert.
Ziel war, mit einem stimmigen Gesamtkonzept Entwicklungsmöglichkeiten für das Textilviertel aufzuzeigen und anzustoßen. Trotz des Niedergangs der Textilindustrie und der strukturellen Probleme und Fehlentwicklungen in den vorhergehenden zwanzig Jahren birgt der Stadtteil nach wie vor einzigartige Qualitäten und Potenziale, wie zum Beispiel die Industriedenkmäler, die Bäche und Kanäle, die kulturellen Einrichtungen, die Nähe zur Innenstadt und zum Lech.
Im Herrenbachviertel ging es vor allem darum, die Lebens- und Alltagsbedingungen zu verbessern und im Sinne einer nachhaltigen Quartiersentwicklung die Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtviertel zu stärken. Das Image soll stadtviertelübergreifend aufgewertet werden. Eine integrierte Bearbeitung erfordert bei der Analyse, Bewertung und Zielformulierung eine enge Verzahnung der (städte-)baulichen mit den sozialen bzw. sozialräumlichen und den ökonomischen Aspekten.
Damit die Konzepte und Planungen Aussicht auf Erfolg haben, wurden die Untersuchungen von Beginn an im Dialog mit Sachverständigen aus der Bürgerschaft in Form von Planungswerkstätten erarbeitet.
Fotos: Markus Wagner / Stadtplanungsamt Augsburg