Sexuell übertragbare Infektionen. Quelle: iStockphoto

Sexuell übertragbare Infektionen – Test und Beratung statt Tabu-Thema

Über Geschlechtskrankheiten wird häufig nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Obwohl sie keine Seltenheit sind: Viele, vor allem junge Leute leiden an Feigwarzen, Herpes genitalis, Pilz- oder Chlamydien-Infektionen. Auch Syphilis ist auf dem Vormarsch. An Tripper (Gonorrhö) erkranken pro Jahr weltweit 60 Millionen Menschen, Hepatitis und AIDS verursachen jährlich Millionen von Todesfällen.

Wichtiger Hinweis!

Bitte beachten Sie, dass am Montag, 23.12.2024 und am Donnerstag, 26.12.2024, keine Sprechstunde oder HIV-Testungen stattfinden.

Des Weiteren bitten wir zu beachten, dass die Ergebnisse der HIV-AK-Tests, die am Montag, 16.12.2024 und am Donnerstag, 19.12.2024 durchgeführt werden, erst im neuen Jahr, ab Freitag den 03.01.2025 abgerufen werden können.

Wir bitten hierfür um Verständnis.

Um an den Zahlen etwas zu ändern, ist es wichtig, zu informieren: Das Gesundheitsamt berät zu Ansteckung, Schutz und Behandlung sexuell übertragbarer Krankheiten. Jeden Montag und Donnerstag, von 08:30 bis 11:30 Uhr bieten Ärzte offene Sprechstunden an. Wer Angst hat, er könne sich mit dem HI-Virus infiziert haben, wird kostenlos und anonym getestet. Der beste Schutz vor Geschlechtskrankheiten ist Safer Sex – mit Kondomen als zuverlässige Maßnahme. Kommt es zur Infektion, ist eine frühe Diagnose von Vorteil. Einige sexuell übertragbare Krankheiten sind heilbar, andere lassen sich mit Medikamenten aufhalten.

AIDS/HIV

HI-Viren werden über Blut, Sperma und Vaginalsekret übertragen. Im Körper angekommen befallen sie Zellen, die eigentlich die körpereigene Abwehr koordinieren, und programmieren sie um – auf Virenproduktion. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ist der Körper in der Lage, ständig neue Abwehrzellen herzustellen. Erliegt das Immunsystem, erkranken die Infizierten an AIDS (Acquired Immuno Deficiency Syndrom). Häufige Atemwegsinfektionen, Durchfallerkrankungen, Hautentzündungen und -tumore prägen das Krankheitsbild.

Kondome schützen vor dem HI-Virus: Die meisten Neuinfektionen treten nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr auf. Auch Drogenabhängige stecken sich vergleichsweise häufig an: Für Injektionen sollten nie gemeinsame Spritzen verwendet werden. Wer erste Hilfe leistet oder mit Blut in Kontakt kommt, trägt am besten Handschuhe. Beim Kuscheln, Händeschütteln, Schwimmbadbesuch oder bei Insektenstichen besteht keine Gefahr, sich zu infizieren.

HIV-Test im Gesundheitsamt

Mit dem kostenlosen Labortest können wir eine HIV-Infektion für den Zeitraum bis vor 6 Wochen sicher ausschließen. Das Ergebnis Ihrer Blutuntersuchung können wir Ihnen in ca. einer Woche mitteilen.

Arbeitshilfe 2000

Seit 1995 schafft die Arbeitshilfe Arbeitsplätze für Menschen, die sich mit dem HI-Virus angesteckt haben. Kommen weitere chronische Krankheiten, psychische Probleme oder Abhängigkeiten hinzu, fällt es oft schwer, jeden Tag acht Stunden am Stück zu arbeiten. Die Arbeitshilfe 2000 hat die Arbeitsverhältnisse an die speziellen Bedürfnisse dieser Personen angepasst. Renovierungsarbeiten, Umzüge, Transporte und Wohnungsentrümpelungen werden angeboten. Auch die Stadt Augsburg gehört zu den Kunden der Arbeitshilfe. Das über das Gesundheitsamt gegründete Projekt ist inzwischen ein Verein und wird von der Stadt Augsburg mit einem Zuschuss für Räumlichkeiten und sozialpädagogische Betreuung unterstützt.