„Und 100 gibt es doch“ – reggio-inspiriertes Arbeiten in der städtischen Kita Familie-Einstein-Straße
Von Reggio inspiriert und infiziert - die Philosophie des Reggio-Bildungsansatzes berührt und bewegt das pädagogische Team in der städtischen Kita Familie-Einstein-Straße. Das pädagogische Team betont: „Fasziniert werfen wir immer wieder einen Blick nach Reggio-Emilia, reflektieren unser Bild vom Kind und setzen uns mit vielen Fragen auseinander“. Sie geben Denk- und Handlungsimpulse:
- Vermitteln wir Wissen oder ermöglichen wir eigenaktive Bildungsprozesse?
- Finden Kinder bei uns Spielzeug oder kreatives, vielfältiges Material vor?
- Dekorieren wir unsere Kita oder stellen wir Dokumentation aus?
- Sind unsere Räume stereotyp „kindgerecht“ oder ästhetisch und originell?
- Beteiligen wir Familien fürsorglich, sozialpädagogisch oder partizipatorisch und demokratisch?
- Sprechen und erklären oder hören wir zu, beachten und beobachten?
Dabei begleitet sie auch das folgende Zitat: „Es geht nicht darum, Kinder zu beschäftigen. Es geht viel mehr darum, sich selbst damit zu beschäftigen, was denn wohl Kinder beschäftigt“. L. Stoll
Die Kita-Leitung Sara Kleitner erzählt: „In unserem komplexen Alltag ist es manchmal herausfordernd, neue Wege zu gehen und die Flamme des reggianischen Geistes nicht erlöschen zu lassen. Durch die Einführung der Wahrnehmen Beobachtung möchten wir die „100 Sprachen“ der Kinder kennen- und verstehen lernen. Im Tagesablauf wird gezielt innegehalten und das Kind als Hauptakteur in den Mittelpunkt gestellt. In kurzer Zeit sind dadurch viele eindrückliche „Geschichten“ entstanden.“
„Ich möchte ein Liebesfest, denn ich liebe die Leute hier“, Simon - 6,1 Jahre
Jeder kleine Moment im Alltag kann reggianisch gedacht werden. In der Goldwerkstatt kann beispielsweise betrachtet, gesammelt, sortiert, geklebt und haarscharf überlegt werden…