Augsburg zeigt Haltung: Wochen gegen Rassismus

Im Sinne des diesjährigen Mottos „Augsburg zeigt Haltung“ sind alle Interessierten dazu aufgefordert, durch ihre Teilnahme Haltung zu zeigen und ein starkes Zeichen gegen Rassismus zu setzen. „Wir alle sind Augsburg. Rassismus und Antisemitismus, schlicht alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, haben in unserer Gesellschaft keinen Platz,“ so Martina Wild, Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration. „Für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben müssen wir uns für Aufklärung und Sensibilisierung einsetzen und gemeinsam Brücken bauen.“

Saša Stanišić liest aus seinem Werk „Haltung“

Am Montag, 11. März, um 19:30 Uhr eröffnet der Autor Saša Stanišić das zweiwöchige Programm mit einer Lesung aus seinem vielfach ausgezeichneten Werk „Herkunft“. Der autobiografische Text thematisiert den Zufall, irgendwo geboren zu sein und die Frage, was danach kommt. Für seinen Roman erhielt Stanišić unter anderem den Deutschen Buchpreis 2019. Der Eintritt zu der Lesung in der Stadtbücherei ist frei.

Offizieller Tag gegen Rassismus am 21. März

Der Internationale Tag gegen Rassismus am Donnerstag, 21. März, ist gefüllt mit Veranstaltungen für Interessierte aller Altersstufen. Im Rahmen von „LAB IN Partizipation“ gibt es am Vormittag den Kinderworkshop „Ich bin von hier!“ für zwei Grundschulklassen in der Stadtbücherei. Um Anmeldung per Kontaktformular auf augsburg.de/kontakt-integration wird gebeten.

Kundgebung auf dem Moritzplatz: Gesicht zeigen!

Ebenfalls am 21. März um 17 Uhr findet die alljährlich vom Integrationsbeirat organisierte Kundgebung am Moritzplatz statt. Sie ruft alle Augsburgerinnen und Augsburger dazu auf, durch ihre Teilnahme Gesicht zu zeigen und sich gegen Rassismus in unserer Gesellschaft starkzumachen.

Im Anschluss zeigt das Büro für gesellschaftliche Integration gemeinsam mit dem Regionalverband Deutscher Sinti und Roma Schwaben e.V. im Liliom Kino um 19 Uhr ein Interview mit einer Zeitzeugin und Überlebenden des Holocaust.

Anschließend diskutiert Dr. Guillermo Ruiz Torres, Projektleiter MIA (Melde- und Informationsstelle Antiziganismus) mit Marcella Reinhardt, Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti und Roma, Diana Greif, zentrale Antidiskriminierungsstelle der Stadt Augsburg und Dr. Margret Spohn, Leiterin des Büros für gesellschaftliche Integration, über die aktuelle politische Situation. Insbesondere das Erstarken rechter Parteien und Gruppierungen und die daraus folgenden Problematiken für Sinti und Roma Communities werden zentrale Themen des Abends sein.

Ausstellung „Exit Racism“ in der Denkstätte Erinnern, Lernen, Verändern

Weiterhin bespielt die Stadt Augsburg die Zwischenzeit 2.0 in der Annastraße 16 als „Denkstätte: Erinnern, Lernen, Verändern“. Noch bis 24. März ist dort die Ausstellung „Exit Racism“ des Kompetenznetzwerks Islam- und Muslimfeindlichkeit zu sehen. Die Ausstellung führt Besuchende mit interaktiven Stationen auf sensible Weise an das Thema antimuslimischer Rassismus heran. Jugendliche lernen im Gespräch mit geschulten 18 bis 28-jährigen Peer-Begleiterinnen und Begleitern, wie sie sich gegen antimuslimischen Rassismus und weitere Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit einsetzen und engagieren können. Für Laufpublikum ist die Ausstellung mittwochs von 13 bis 17:30 Uhr und freitags von 11 bis 16 Uhr ohne Voranmeldung geöffnet.

Führungen für Schulklassen oder Vereinsgruppen (ab 14 Jahren) können unter augsburg.de/kontakt-integration angefragt werden.

Wir alle Sind Augsburg.

Die Wochen gegen Rassismus sind Teil der aktuellen Kampagne Wir alle sind Augsburg. Mit bestehenden und neuen Formaten setzt sich die Stadt Augsburg für Vielfalt und gegen Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit, Rassismus, Diskriminierung und jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. (pm/rs)