„Stadtgrün naturnah“: Gold für Augsburg!

18.09.2024 11:57 | Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Hat eine Stadt das Label „Stadtgrün naturnah“, bedeutet das: Hier setzt man sich für naturnahes Grünflächenmanagement ein. Das heißt, dass städtische Wiesen und Felder artenreich bepflanzt sind und es Blühwiesen, Staudenbeete, Hecken und gesunde Bäume gibt. Und biologische Vielfalt gefördert wird. Augsburg hat’s geschafft und bekommt das Label „Stadtgrün naturnah“ erneut in Gold. Am Mittwoch, 18. September, findet die feierliche Preisverleihung in Darmstadt statt.

Zwei Männer stehen mit Umweltreferent Reiner Erben auf einer Wiese. Vor Ihnen stehen zwei rote Mähgeräte.

Umweltreferent Reiner Erben (Mitte) lässt sich von Jochen Veh (links) und Tobias Ludwig, Mitarbeitende der Biotoppflegegruppe im Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofspflege, in die Rasen- und Wiesenpflege einweisen. Foto: Birgitt Kopp/Stadt Augsburg

Dort erhalten insgesamt 16 Kommunen die Auszeichnung unter dem diesjährigen Thema „Points of Insects – Refugien für Insekten“. Vergeben wird das Label vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“. Es prüft, inwieweit Kommunen ihr Potenzial nutzen, um ein naturnahes Grünflächenmanagement zu führen. 

Natur Natur sein lassen

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Ein nachhaltiges Pflegemanagement,
  • eine naturorientierte Bauplanung,
  • Kooperationen mit Vereinen und anderen Interessierten,
  • neue Projekte, die biologische Vielfalt in den Kommunen fördern.

Die Ausgezeichneten haben allesamt innerhalb ihres Siedlungsgebiets landwirtschaftliche Flächen weniger intensiv genutzt. Damit fördern sie die biologische Vielfalt. Also Natur auch einfach mal Natur sein lassen.

Augsburg ist nicht das erste Mal dabei. Schon 2020 hat die Stadt das Label „Stadtgrün naturnah“ in der Stufe Gold erhalten und sich nun erneut zertifizieren lassen. Und darf sich wieder „Goldkommune“ nennen. Vor allem in der Kategorie „Rasen- und Wiesenpflege“ erhielt Augsburg die Bewertung „hervorragend“, in der Kategorie „Baumpfege“ hat sich die Stadt verbessert.

Bei der Bewertung geht es auch darum, wie langristig eine Kommune denkt. Deshalb: Eine Auszeichnung gilt drei Jahre, dann heißt es, sich neu zertifizieren zu lassen. Für die Vergabe achtet das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ auf bereits laufende Maßnahmen, die in der Kommune durchgeführt werden. Es spielt aber auch eine Rolle, welche Ziele sich die Kommune für die kommenden drei Jahre einer Label-Laufzeit setzt. 

Augsburg: Bestandsaufnahem gut, Zukunftsplan gut

Für Augsburg hieß es in der Bestandsaufnahme: Die Stadt verfolgt einen systematischen und fundierten Ansatz und fördert die biologische Vielfalt. Und das schon lange und mit Erfahrung. Mit Blick in die Zukunft hat auch hier Augsburg einige innovative Ideen in petto. Die Stadt nimmt am Bundesprojekt „Smartes Stadtgrün für ein klimaresilientes Augsburg (SMSA)“ teil und plant, mit geeigneten Mähgeräten eine insektenschonende Mahd durchzuführen. Außerdem gibt es Maßnahmen für mehr Artenschutz auf den Augsburger Friedhöfen. 

Umweltreferent Reiner Erben: „Gold gemeinsam gewonnen“

Umweltreferent Reiner Erben freut sich über die Auszeichnung: „Dieses Gold für die Stadt Augsburg haben die Mitarbeitenden des Amts für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen in den Anlagen, aber auch alle unsere Partner, die sich um das Grün in der Stadt Augsburg kümmern, gewonnen!“, so Erben. „Auch Projekte wie die ‚Weidestadt Augsburg‘ oder die Insektenrangerin des Landschaftspflegeverbands der Stadt Augsburg und die Kooperation mit anderen Fachämtern bringen uns bei der Förderung der biologischen Vielfalt weiter.“ (pm/lh)