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Eröffnung am 19.11.2024 um 18 Uhr mit Impulsvortrag und Kennenlernen des Jungen- und Männernetzwerks Augsburg

Ausstellungszeitraum: 19.11.2024 bis 16.12.2024

Öffnungszeiten: Montag bis Dienstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr

Ort: Erdgeschoss Bürgerhaus Pfersee, Stadtberger Straße 17, 86157 Augsburg

Veranstaltet von: Jungen- und Männernetzwerk Augsburg unter Federführung des Modellprojekts „Gewalt an Männern“ von via – Wege aus der Gewalt in Kooperation mit Familienstützpunkt Pfersee

Die Ausstellung zeigt, wie divers Männer – und Männlichkeiten – sich darstellen. Sie wird am Internationalen Männertag in Kooperation mit dem Familienstützpunkt Pfersee eröffnet und ist bis zum 16. Dezember in den dortigen Räumen zu sehen.

Das Fotoprojekt wurde vom Jungen- und Männernetzwerk Augsburg unter Federführung des Modellprojekts „Gewalt an Männern“ von via – Wege aus der Gewalt umgesetzt. Gezeigt werden Männer aus dem Augsburger Raum, die auch im Rahmen eines kurzen Interviews zu Wort kommen. Sie äußern sich z.B. dazu, wann sie sich das letzte Mal männlich gefühlt haben, was sie derzeit beschäftigt oder was ihre eigenen Rollenvorbilder waren – und warum. So wird schnell klar: Die eine Männlichkeit gibt es nicht, die Bilderauswahl kann nur exemplarisch sein. Vielmehr geht es – wie beim Tag an sich – darum, Geschlechterbilder zu reflektieren und zu problematisieren, welche Konsequenzen sie für die persönliche Entwicklung und die gesamte Gesellschaft haben.

Diese Reflexion wird bei der Ausstellungseröffnung unterstützt von einem Impulsvortrag zum Thema „Männlichkeiten im Wandel – Vielfalt als Chance und Herausforderung“. Der Soziologe Georg Tiroch von der Universität Augsburg wird darin konkrete Männerrollen der heutigen Zeit – vom feministischen Vater bis zum patriarchalen Politiker – aufgreifen und sie mit wissenschaftlicher Expertise in Bezug setzen. Anschließend sind in einer Fragerunde sowie bei einem Get-Together alle eingeladen, mit ihm, den Beteiligten am Jungen- und Männernetzwerk sowie untereinander ins Gespräch zu kommen.

Das Jungen- und Männernetzwerk Augsburg wird koordiniert von der Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg. Beteiligt sind Augsburger Fachkräfte aus der Jugend- und Männerarbeit und verschiedenen Beratungsstellen. Gemeinsam gestaltet es jährlich eine Veranstaltung zum Internationalen Männertag und tauscht sich regelmäßig dazu aus, wie Jungen, Männer und Väter im Sinne einer gleichstellungsorientierten Arbeit unterstützt sowie Geschlechterstereotype mit dem Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft überwunden werden können.

Der Weltfrauentag am 8. März gibt Fraueninitiativen und -organisationen die Chance, aufmerksam zu machen. Zum Beispiel auf Frauenklischees. Dazu laden die städtischen Kunstsammlungen und Museen und das Staatstheater Augsburg zusammen mit der Stadtbücherei zu besonderen Führungen und Veranstaltungen ein. Oder darauf, dass Frauen immer noch deutlich weniger verdienen als Männer. Dazu gibt es sogar einen eigenen Tag, den „Equal Pay Day“. Der ist dieses Jahr am 6. März.

Es ist „höchste Zeit!“ Das ist das Motto des „Equal Pay Day“, der auf Ungerechtigkeiten in der Lohnauszahlung hinweist. Auch viele andere Aktionstage rund um den Weltfrauentag (Freitag, 8. März) stellen die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern in den Fokus.

Frauen arbeiten für weniger Geld

Auch 2024 ist es immer noch so: Im Schnitt verdienen Frauen rund 18 Prozent weniger als Männer. Der „Eqal Pay Day“ markiert den Tag, bis zu dem Frauen in einem Jahr statistisch gesehen umsonst arbeiten. Dieses Jahr: der 6. März. Männer dagegen werden ab dem 1. Januar voll bezahlt. Die Lücke entsteht, weil Frauen dreimal so häufig in Teilzeit arbeiten wie Männer – denn sie übernehmen einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit. 

Mit einer Aktion weist das Augsburger Equal Pay Day Bündnis auf die Lohnlücken hin, die schlimmstenfalls bis zur Altersarmut führen können: Am Mitttwoch, 6. März, ab 6:30 Uhr bekommen Passantinnen und Passanten am Hauptbahnhof  Kekse geschenkt, bei denen ein Teil fehlt. Die Nachricht dahinter: „Frauen haben einen ganzen Keks verdient – es ist höchste Zeit für Equal Pay Day.“

Veranstaltungen und Aktionen rund um den Frauentag

Unterschiedliche Frauenorganisationen und -initiativen gestalten ein vielfältiges Programm rund um den Weltfrauentag. Das Feministische Streikkomitee organisiert eine Demonstration. Es gibt ein Frauentanzfest zu 45 Jahre Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen und Feministinnen. Am Samstag, 2. März, ist auf dem Rathausplatz „Platz für feministische Kämpfe“. Die Frauengruppe des Mesopotamienvereins lädt zu einem Brunch mit dem Thema Selbst- und Nächstenliebe ein. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) veranstaltet eine frauenpolitische Filmmatinee. 

Frauen im Mittelpunkt

Das Maximilianmuseum, das Schaetzlerpalais und das Römerlager im Zeughaus stellen bei besonderen Führungen Frauen und ihre Geschichten in den Mittelpunkt. Das Staatstheater Augsburg lädt zusammen mit der Stadtbücherei zu einem Workshop zu „Frauenpower – gemeinsam sind wir stark“ ein. Bei einer weiteren Veranstaltung geht es um Rollenbilder in Kinderbüchern und was sie bewirken. Prinzessinnen werden gerettet und Piraten erleben Piraten-Abenteuer.  (pm/lh)

Nur in Schaltjahren, am 29. Februar, findet der Equal Care Day statt. Er macht auf die oft unsichtbare Arbeit, die bei der Pflege von Angehörigen, im Haushalt oder bei der Kindertagesbetreuung anfällt, aufmerksam.

Den Aktionstag „Equal Care Day“ gründeten 2016 Almut Schnerring und Sascha Verlan mit der gleichnamigen Initiative. Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein klischee*esc laden sie dazu ein, Care-Arbeit sichtbar zu machen und fair zu verteilen.

Künstlerische Aktion am Herkulesbrunnen

Am Herkulesbrunnen findet am Donnerstag, 29. Februar von 16 bis 17 Uhr eine künstlerische Aktion statt, um zu zeigen, das Care-Arbeit keine Herkulesaufgabe sein darf.

Die von der Begegnungs- und Vernetzungsplattform Plan A des Staatstheaters Augsburg initiierte Aktion ist eine Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg, dem Pangäa Kollektiv, Sandsack Fotografie, der Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung (AHPV) e.V. sowie Aktiven der Stadtgesellschaft. Die Idee dazu entstand im Format „Connect to act“ des Staatstheaters, das in der laufenden Spielzeit unter dem Schwerpunktthema „Do you care?“ steht.

Wer sich persönlich mit dem Thema auseinandersetzen will, kann einen Mental-Load-Test durchführen. Er hilft beim Ermitteln, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist oder sich verantwortlich fühlt.

In der Stadtbücherei Augsburg gibt es zum Thema Equal Care eine eigens zusammengestellte Medienliste.

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