Soziale Stadt „Oberhausen-Mitte”

Eine der wichtigsten Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzepts zur Aufwertung des Gebietes „Oberhausen-Mitte“ ist die Wiederherstellung des Wertachuferweges zwischen der Wertachbrücke und dem Drentwettsteg. Aufgrund des großen Defizits an Freiflächen und Naherholungsmöglichkeiten gerade im Flurstraßenviertel besitzt die Öffnung des Uferwegs für die Bewohner eine hohe Priorität.

1989 wurde der Uferweg im Bereich nördlich und südlich der Wertachbrücke bis zum Drentwettsteg im Rahmen der Sanierungstätigkeit in Oberhausen als Teil des „Grünen Rundweg“ hergestellt. Bei den außergewöhnlichen Hochwasserereignissen der 1990er Jahre wurde der Weg stark überflutet und dabei entsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der konstruktiven Ausbildung des Wegs und fehlender Zufahrtsmöglichkeiten waren die anschließend erforderlichen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten aufwendig und kostenintensiv. Bei dem Pfingsthochwasser 1999 wurde der Weg teilweise so stark zerstört, dass er aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Da aufgrund der vorgenannten Probleme wieder nur eine provisorische Instandsetzung möglich gewesen wäre, wurde diese nicht mehr vorgenommen.

Das Ziel der neuen Planung war es nun, die geschilderten Probleme durch einen Umbau des Weges nachhaltig zu beheben um eine dauerhafte Nutzung, auch nach entsprechenden Hochwasserereignissen gewährleisten zu können. In seinem bisherigen Ausbau war der Weg nur über den Steg an der Wertachbrücke und in eingeschränktem Umfang über den Drentwettsteg für Fußgänger und Radfahrer zugänglich. Eine Zufahrtsmöglichkeit für Fahrzeuge bestand nicht. Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten konnten deshalb nur in begrenztem Umfang mit leicht transportierbaren Geräten, Werkzeugen und Materialien erfolgen. Eine Zufahrt für Einsatz- oder Rettungsfahrzeuge, war nicht gewährleistet. Zur Behebung dieser Missstände, zur besseren Anbindung an das angrenzende Wohnviertel und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität wurden am Drentwettsteg bzw. am Südrand der bestehenden Kleingartenanlage Freibereiche mit Zufahrtsmöglichkeiten angelegt. Im Abschnitt zwischen der Wertachbrücke und der privaten Wohn- und Gewerbebebauung an der Äußeren Uferstraße wurde der bestehende Steg bzw. Weg angehoben. Im Abschnitt nach der Wohn- und Gewerbebebauung bis zum Drentwettsteg wurde der bestehende Uferweg wieder begeh- und befahrbar hergestellt.

Der wiedereröffnete Uferweg erfreut sich heute wieder großer Beliebtheit und wird von Fußgängern und Radfahrern intensiv genutzt. Er stellt für diese auch eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen südlich und nördlich der Wertachbrücke dar, mit der der stark befahrene Verkehrsknoten Ulmerstraße – Donauwörther Straße umgangen werden kann.