Neue Berufsperspektiven mit der Ausbildung zur Pädagogischen Assistenzkraft

Im Interview mit der Fachberatung Sevim Leventoglu der Stadt Augsburg, die das Konzept nach dem DJI-Curriculum entwickelt hat.


1. Sie haben das Konzept der Pädagogischen Assistenzkraft entwickelt. Was war und ist Ihnen dabei von zentraler Bedeutung für die Qualifizierung der neuen Kolleginnen und Kollegen?

Das neue Ausbildungsmodell vermittelt auf lange Sicht nicht nur einen einfachen Quereinstieg in den Bildungsort Kita hinein und ist mit einem beruflichen Aufstieg bzw. mit weiteren Perspektiven verbunden. Ein beruflicher Aufstieg wäre beispielsweise die Ausbildung zur Kinderpflegerin oder zum Kinderpfleger.

Die Motivation, der Personen, die sich weiterentwickeln wollen und praktische Lebenserfahrungen der neuen Fachkräfte sind für den Alltag in der Kita unabdingbar. Empowerment ist mir ebenfalls ein wichtiges Anliegen, das spiegelt genau diese Motivation zur beruflichen Weiterentwicklung wieder.


2. Mittlerweile steht der dritte Durchgang in Sichtweite. Welche Schätze konnten Sie bei den Azubis wahrnehmen, die diese in die Praxis mitbringen?

Die Bereitschaft, Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft zu übernehmen, die Motivation, einen neuen Weg zugehen und Spaß und Freude in diesem Arbeitsbereich waren bei all unseren Pädagogischen Assistenzkräften zu beobachten.


3. Mit diesem Qualifizierungsmodell bieten wir auch Quereinsteigenden in das Berufsfeld Kita Perspektiven. Welche Erfahrungswerte gibt es bei den schon tätigen Personen dazu?

Für Personen, die ehrenamtlich in diesem Bereich tätig waren wie beispielsweise als Lesepaten, Stadtteilmutter usw., ist es eine nachhaltige Einstiegsmöglichkeit in das Berufsfeld Kita.  

Für Personen mit Migrationshintergrund, die bereits eine fundierte Ausbildung bzw. ein Studium zur Pädagogik mitbringen, eine hervorragende Perspektive, in der Gesellschaft anzukommen. Und für uns als Trägerin ein Gewinn zum Thema Partizipation. Zum Beispiel die Pädagogische Assistenzkraft aus dem Irak ist inzwischen nicht nur unsere sprachliche Übersetzerin, sondern agiert als Mittlerin zwischen den Kulturen über ihre Einrichtung hinaus. Aus Leitungsperspektive ist zu hören, dass es nicht nur um zwei weitere Hände für die Unterstützung im hauswirtschaftlichen wie pädagogischen Bereich geht. Sondern auch das Herz der Kita-Teams, der Kinder und ihrer Familien werden mitangesprochen.