Sebastian Pompe findet seine Erfüllung im Kita-Bereich

Wie war Ihr bisheriger beruflicher Werdegang?

Nach dem Abitur habe ich zunächst angefangen Jura zu studieren, habe aber nach einigen Semestern abgebrochen. Anschließend habe ich eine Ausbildung zum Speditionskaufmann gemacht und war sogar Nordschwabens Bester in dem Bereich. Danach war ich als Sachbearbeiter und später als Teamleiter bei meinem ehemaligen Arbeitgeber tätig. Ich hätte auch Aufstiegschancen zum Abteilungsleiter gehabt, aber habe mich dagegen entschieden.


Wieso haben Sie sich dazu entschieden, sich beruflich umzuorientieren?

Eigentlich lief meine Karriere sehr gut, auch die Kollegen und meine Chefinnen waren nett, aber ich habe mich irgendwann gefragt, ob es das nun gewesen ist, da mich die Arbeit leider nicht mehr erfüllt hat. Dann dachte ich darüber nach, dass ich mir einen sozialen Beruf vorstellen könnte. Witzigerweise hat mein Vater mir schon als ich 16 war gesagt, dass er mich im sozialen Bereich sieht. Anschließend habe ich ein Schnupperpraktikum in der Kita Reischlestraße gemacht und das hat mir so gut gefallen, dass ich mich beworben habe.


Nun sind Sie bereits einige Wochen als Pädagogische Assistenzkraft tätig. Welche Erfahrungen konnten Sie bereits sammeln?

Jedes Kind ist anders. Man kann fünfmal eine ähnliche Situation haben, aber muss dennoch jedes Mal anders reagieren. Deswegen ist es echt toll, wie mir die Kollegen helfen. Ich bin neu und kenne gewisse Situationen noch nicht. Meine Kollegin beobachtet mich manchmal und gibt mir im Anschluss Feedback. Das hilft mir enorm. Mir ist außerdem bewusst geworden, wie groß die Verantwortung ist, die das Kita-Personal hat. Ich merke das auch in kleinen Dingen, wenn ich bspw. mit den Kindern etwas baue und sie es am nächsten Tag nachbauen. Es ist sehr beeindruckend, welchen Einfluss man auf die Kinder hat. Das dachte ich mir zwar vorher schon, aber in welchem Umfang, das wurde mir erst durch die tägliche Arbeit bewusst.


Was würden Sie Menschen raten, die sich für den Quereinstieg als Pädagogische Assistenzkraft interessieren?

Ich würde sie ermutigen, vielleicht erstmal ein Schnupperpraktikum auszuprobieren, wenn man sich noch unsicher ist. Man bekommt bereits in einer Woche schon einen guten Eindruck, ob der Beruf zu einem passt. Ich würde den Menschen raten mutig zu sein und den Schritt zu gehen. Man hat hier auch Aufstiegschancen, weshalb die Karriere nicht mit der Pädagogischen Assistenzkraft enden muss. Und man macht etwas sehr Sinnvolles für die Gesellschaft.