„Wir bekommen eine andere Sichtweise auf unsere Praktikant:innen“

Im Interview mit Andrea Sorge-Petzold, Absolventin der siebten Quaka-Weiterbildung. Die Erzieherin Andrea Sorge-Petzold arbeitet seit 2019 als Praxisanleitung in der städtischen Kita Meisenweg.


1. Was erfüllt Sie an Ihrer Tätigkeit, was war Ihre Motivation dazu?

Ich selbst arbeite gerne in dem Beruf als Erzieherin, diese Leidenschaft, diese Motivation an junge Leute weiterzugeben, das erfüllt mich. Es ist nicht nur ein Beruf, sondern, eine Berufung, die man gerne macht, den Beruf muss man einfach mögen.


2. Was sind Ihre Lernchancen, ihre persönlichen Entwicklungsmomente während der Quaka-Qualifizierung?

Die fachlichen und menschlichen Kompetenzen der Dozentinnen sind sehr wertvoll, so stellen sie uns viel neues Material zur Verfügung. Wir bekommen eine andere Sichtweise auf die Praktikantin, den Praktikanten. Ich finde auch den Austausch mit den anderen Kolleginnen und Kollegen ganz wichtig, ins Gespräch mit ihnen zu kommen. Jede, jeder hat eine gute Idee für eine Lösung, wir tauschen uns super aus. Menschlich und fachlich passt das hier bei unserer tollen Gruppe.


3. Wie leisten Sie den Transfer in die pädagogische Arbeit?

Während der Quaka-Weiterbildung habe ich den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen genutzt, aber auch die Gespräche in meiner Kita sind mir wichtig. Wenn wir Teambesprechungen und Fallbesprechungen haben, dann gucke ich, ob wir nicht Inhalte in der Anleitungssituation hatten. Das wird auch dann zusammen reflektiert. Das heißt, ich integriere meine Beobachtungen und Gesprächsinhalte von den Anleitungssituationen in die Teamfallbesprechungen.


4. Wie hat sich die Beziehung zu Ihrem Praktikanten SPS 1 gestaltet?

Ich habe meinen Fall in einem geschützten Rahmen während der einzelnen Module besprochen und habe dabei wertvolle Hilfestellung bekommen, Viele Reflexionsanregungen haben mir weitergeholfen. Auch habe ich den Fortgang in den Modulen geschildert, die weitere Entwicklung wurde dann auch beim Praktikanten sichtbar.

Ich schaue immer individuell auf die Biografie meiner Praktikanten: Elternhaus, hat er oder sie Geschwister, ein Netzwerk, hat er oder sie schon mit Kindern zu tun gehabt? Das wächst langsam. Dann besprechen wir, was sie oder er mitbringt, was braucht sie oder er, was wünscht sie oder er sich von mir. Und ich frage zurück: „Was kann ich dir geben, um dich zu unterstütze? Oder, was brauchst du vom Team?“ Gerade im Hort unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen im ganzen Haus.


5. Ihr persönliches Fazit der einjährigen Quaka-Weiterqualifizierung?

Ich würde das jederzeit den Erzieherinnen und Erziehern weiterempfehlen, man baut sich ein Netzwerk auf. Man lernt viel von anderen Kitas, tauscht sich häuserübergreifend aus. Auch im Nachhinein hat man den Ein oder die Andere zum Austausch, das geht jetzt einfacher.