MOBILITÄTSDREHSCHEIBE AUGSBURG

Regionalbus-Terminal

Südöstlich des Hauptbahnhofs liegen die drei ehemaligen Ladehöfe („Innerer”, „Mittlerer” und „Äußerer”). Sie wurden in der Vergangenheit durch die Bahn als Umschlagplatz zwischen Straße und Schiene genutzt. Nach Aufgabe dieser Nutzung lagen die Ladehöfe viele Jahre brach. Im Zuge von Bestrebungen zur Revitalisierung der Brachfläche wurden umfassende Planungsprozesse in Gang gesetzt. Auf dem Äußeren und Mittleren Ladehof entstanden mittlerweile urbane Quartiere. Als letzter Baustein soll auf dem Inneren Ladehof ein modernes Regionalbus-Terminal verwirklicht werden.



 

Warum wird ein Regionalbus-Terminal benötigt?

Die Entwicklung des Augsburger Hauptbahnhofs zu einer „Mobilitätsdrehscheibe“ ist weit fortgeschritten. Durch weitere Umbaumaßnahmen entsteht eine barrierefreie und leistungsfähige Verknüpfung des städtischen Straßenbahnnetzes mit dem Regional- und Fernverkehr der Bahn. Neben dem Bahnhofsumbau wird in den nächsten Jahren auch der umliegende Verkehr neu geordnet. Zudem soll das Bahnhofsumfeld städtebaulich aufgewertet werden. Mit den Maßnahmen werden alle Verkehrsarten optimal miteinander verknüpft. Außerdem wird der Hauptbahnhof besser mit der Innenstadt und der Region verbunden.

Ein wichtiger Baustein für die verkehrliche und städtebauliche Entwicklung des Bahnhofsumfelds ist ein zeitgemäßes Regionalbus-Terminal. Es soll unmittelbar südlich des Hauptbahnhofs auf dem ehemaligen Inneren Ladehof entstehen. Das neue Terminal ist eine wesentliche Voraussetzung für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes Ost.

 

Was wurde bisher gemacht?

Im Jahr 2011 wurde durch einen städtebaulichen Rahmenplan ein Konzept für die Nachnutzung der ehemaligen Ladehöfe erarbeitet. Ein Planungsziel war die Verortung eines Regionalbus-Terminals auf dem Inneren Ladehof. Die Lage des Terminals, die Abwicklung des Regionalbusverkehrs und die daraus resultierende Anordnung von Zufahrten, Wartebereichen, Bussteigen und Ausfahrt wurden vom Stadtrat im Juli 2013 in einem Grundsatzbeschluss festgelegt. Im Zusammenhang mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 476 II „Innerer und Mittlerer Ladehof zwischen Hauptbahnhof und Gögginger Brücke“ wurde das Konzept für ein Regionalbus-Terminal nochmals vertieft. 

Für eine qualitätvolle Gestaltung des Terminals wurde durch die Stadt Augsburg im Dezember 2018 eine sogenannte Mehrfachbeauftragung ausgelobt. An der Mehrfachbeauftragung beteiligten sich vier Planungsbüros. Gesucht waren Ideen für die Überdachung sowie Gestaltung des Bussteigs und der angrenzenden Verkehrsflächen.

Nach Sichtung der vier eingereichten Planungskonzepte empfahl ein Beurteilungsgremium am 18. März 2019 den Entwurf des Büros MORPHO-LOGIC Architektur und Stadtplanung zur weiteren Ausarbeitung. Die Verfasser des prämierten Entwurfs wurden daraufhin mit der weiteren Planung beauftragt.

Im Juni 2020 stimmte der Stadtrat der ausgearbeiteten Entwurfsplanung für das Regionalbus-Terminal zu. Dies war ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung. 

Die Stadt Augsburg konnte die für den Regionalbusverkehr benötigten Flächen im Jahr 2017 erwerben. Mit dem dort geplanten Terminal soll eine enge Verknüpfung der Regionalbusse mit allen weiteren Verkehrsträgern dauerhaft gesichert werden. Es soll zur Barrierefreiheit und zum Komfort für die Fahrgäste beitragen.

 

Wann wird das Regionalbus-Terminal gebaut?

Der Bau des Regionalbus-Terminals steht in Abhängigkeit zu vielen anderen Maßnahmen am Hauptbahnhof und seinem direkten Umfeld. Hierzu zählen der Umbau des Hauptbahnhofs, die Erneuerung der Bahnsteige, die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes Ost sowie private Bauvorhaben auf dem Inneren Ladehof. Dies alles hat Auswirkungen auf den Zeitplan.

Nach aktuellem Planungsstand können die Bauarbeiten frühestens Ende 2026 beginnen.