Soziale Stadt „Rechts der Wertach”
Das Stadtviertel
Die Bevölkerungsstruktur im Stadtviertel „Rechts der Wertach” ist gekennzeichnet von einem hohen Anteil ausländischer Bewohner. Überdurchschnittlich viele Bewohner beziehen dort soziale Leistungen.
Städtebaulich weist das mit Ausnahme der Wertachstraße durch Wohnnutzung geprägte Quartier eine dichte Bebauung mit überwiegend gepflegten Anwesen auf. In der Blockbebauung beiderseits der Mittelstraße wird die gute Wohnqualität jedoch durch die engen und großteils versiegelten Hinterhöfe eingeschränkt.
In der Wertachstraße, die das Zentrum des Viertels darstellt, sind deutliche städtebauliche Missstände festzustellen. Die dortigen Geschäfte weisen eine vermehrt einseitige Angebotspalette mit Imbissläden, Handy-Shops, diverse Kosmetik- und Schönheitsdienstleistungsbetriebe auf. Anzeichen eines sogenannten „Trading-Down-Effekts”, d.h. einer Verschlechterung der Gebietsstruktur, sind vorhanden. An vielen Gebäuden ist ein deutlicher Sanierungs- und Investitionsstau erkennbar, Leerstände werden vermehrt festgestellt. Teilweise wurden in diesen Leerständen widerrechtlich Wettbüros eröffnet.
Ein hohes städtebauliches Entwicklungspotenzial weist das ehemalige Straßenbahndepot am Senkelbach auf, das sich im Privatbesitz befindet. Die teilweise sanierungsbedürftigen gründerzeitlichen Gebäude bilden ein markantes Ensemble am Zugang des Quartiers.
Mit Ausnahme des Bereichs am Drentwettstegs ist das steile Wertachufer aufgrund der hier verlaufenden Localbahntrasse nicht zugänglich.
Fotos: Manuela Wagner / Stadtplanungsamt Augsburg