Aktuelles

Durch die Waldumbaumaßnahmen im Rahmen von LIFE Stadt-Wald-Bäche werden im Augsburger Stadtwald standortuntypische Baumarten gefällt und typische Auwaldbaumarten neu gepflanzt. So können sich mittel- bis langfristig ökologisch wertvolle Waldbestände und Lebensräume entwickeln. Darüber hinaus sind die neu entstehenden Wälder stabiler gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels als die aktuellen Bestände.

Im Herbst 2022 wurden die Maßnahmen am Lochbach in der Nähe der Fretzaubrücke und entlang des Alten Floßgrabens auf Höhe des Kupferbichelgeräumts umgesetzt. Die Fortsetzung der Maßnahmen sowie die Wiederaufforstung erfolgen kontinuierlich.

Rückkehr zum Auwald

Mit der Begradigung des Lechs in den 1930er Jahren hat sich das Aussehen des Augsburger Stadtwaldes stark verändert. Durch die Eingriffe wurde der Wald von der natürlichen Überflutungsdynamik des Lechs abgeschnitten. Dadurch verlor er immer mehr seinen typischen Auwaldcharakter.

Durch den Wechsel von Überschwemmungen und Trockenphasen sind ursprüngliche Auwälder einem ständigen Wandel unterworfen. Das macht sie zu einem ganz besonderen Lebensraum, auf den sich viele seltene Tier- und Pflanzenarten spezialisiert haben. An einigen Stellen des Stadtwalds finden wir auch heute noch sehr ähnliche Bedingungen, also einen kleinräumigen Wechsel von nassen, feuchten und trockenen Standorten vor. In der Nähe von Quellen und in Bereichen mit besonders hoch anstehendem Grundwasser wachsen deshalb im Stadtwald auch heute noch Waldbestände mit typischen Auwaldbaumarten wie Erle, Pappel, Weide und Esche.