Tragische Orte, denen ein Schrecken anhaftet, geraten in der Erinnerung oft in Vergessenheit. So auch die alte Richtstätte an der Wertach vor den Toren der Reichsstadt, an der auch Walburg Seitz 1569 den Tod fand.
Am 18. Mai 1778 befasste sich der Augsburger Rat mit einem außergewöhnlichen Thema. Drei Tage zuvor hatte der Chirurg Georg Sebald Eckhardt Wiederbelebungsmaßnahmen an einem aus dem Fischgraben gezogenen Kind durchgeführt – und war damit erfolgreich.
Unvergessen ist die Schreckensnacht des 25./26. Februar 1944, in der der alliierte Bombenhagel und ein Flammenmeer die Innenstadt Augsburgs weitgehend in Schutt und Asche legten. Alle Bemühungen der Stadt, das Inferno durch außergewöhnliche Sicherheitsvorkehrungen zu verhindern, waren vergebens...
Große Katastrophen erfordern ein Heer an Freiwilligen und Helfern zu ihrer Bewältigung. Als das „Jahrhunderthochwasser“ 1910 den Augsbuger Hochablass in die Knie zwang, war Augsburg der Lage nicht gewachsen. Die bayerische Armee unterstützte die Stadt mit der Zuteilung von Soldaten.
Der Winter 1928/29 brachte in ganz Europa nahezu arktische Wetterverhältnisse mit Eisbildung auf allen Seen und Flüssen, der Nord- und Ostsee. Die „Eiskatastrophe“ versetzte auch die Augsburger Stadtverwaltung in eine Ausnahmesituation.